Närrische Heldentaten im bunten Big Eppel

Eppelborn · Am Ende der Show war das Publikum voll des Lobes: Die Kappensitzung der Eppelborner Vereine begeisterte mit einem vielseitigen Programm.

 Die Gruppe „Skillz to move“ begeisterte mit einer tänzerischen und akrobatischen Bühnenshow das Eppelborner Publikum. Foto: Benno Weiskircher

Die Gruppe „Skillz to move“ begeisterte mit einer tänzerischen und akrobatischen Bühnenshow das Eppelborner Publikum. Foto: Benno Weiskircher

Foto: Benno Weiskircher

Ausgelassene Stimmung herrschte am Samstagabend im Big Eppel bei der Prunkkappensitzung des Freundeskreises Eppelborner Vereine (FEV).

Vier Stunden machten Büttenredner, Garden und Tanzformationen Volldampf. Der Besuch war für alle ein Rezept für Humor und gute Laune. Ein Programm vom Feinsten versprach Sitzungspräsident Günter Schmitt. Alles passte zum Motto: "Die Narretei hört niemals auf". Der Fanfarenzug stimmte lautstark auf den Sitzungsbeginn ein.

In ihrer erfrischenden Antrittsrede verkündete das Prinzenpaar Giacomo I. und Franca I.: "Wir feiern die Faasenacht mit Chianti, aber auch mit Lyoner und Weck."

Zu einer Augenweide wurden die Minis, die in ihren tollen Kleidern nach Spanien entführten und mit viel Charme alle in ihren Bann zogen. Thomas Kuhn, bestens bekannt als Parodist, spannte das Publikum immer wieder in seine Gesangsbeiträge ein. Bei dem Thema "England" standen die Royals im Mittelpunkt seines Auftritts. Als Nachwuchstalente in der Eppelborner Bütt begeisterte das ältere Ehepaar Agnes und Alfons (Nicole Florek und Nikolaus Hessedenz) mit Szenen aus einer fast ganz normalen Ehe. Während Anton sein Bierchen genießen konnte, war Agnes ständig in Aktion.

Die Prinzengarde des CV Lebach stellte sich im Big Eppel mit ihrem bei der Saarlandmeisterschaft gekürten Tanz vor. Harald Winter heizte gesanglich die Stimmung weiter an.

Trat Lena Warken im vergangenen Jahr als Kochlehrling in die Bütt, so berichtete sie in diesem Jahr, mit elf Jahren Jüngste auf der Bühne, über ihre Arbeit im zweiten Lehrjahr. Ihren Chef bezeichnete sie als Sklaventreiber und stellte fest: "Wer zu faul zum Schaffe ess, der wird Chef, das ess gewiss." Die Waldwiesler entführten dann ihr Publikum mit einer tollen Party nach Malle.

In der Bütt ist Peter Leinenbach als toobischer Johann ein Dauerbrenner. Insbesondere seinen Schwager, ein Pfälzer, nimmt er gerne auf die Schippe. Der Elferrat erfüllte sich einen Traum und trat als Männerballett auf. In nostalgischen Badeanzügen beendeten die Burschen mit ihrem Wasserballett eine kurzweilige erste Sitzungshälfte.

Nach der Pause war auch das Lebacher Prinzenpaar Benjamin I. und Alexandra I. präsent. Mit einem Schunkelwalzer hielt die Kapelle "El Campillo" die Närrinnen und Narren in Schwung. Die Tanzformation "Skillz to move" begeisterte im Anschluss als Superman und Batman mit einer tollen Choreographie.

Seit mehr als zehn Jahren steht der Fernsehgraf Timo Ehrhard (Wiesbach) in der Bütt. Er versteht es, das politische und gesellschaftliche Geschehen kritisch und humoristisch zu beleuchten.

Zu den möglichen Schlagzeilen 2017 gehört für ihn die Nachricht, dass Sitzungspräsident Günter Schmitt eine Goldmedaille im Hochsprung gewinnt. Eine geschliffene Rede, die mit kräftigem Beifall belohnt wurde.

Szenenapplaus erntete auch die Eppelborner Prinzengarde, die ein optischer und tänzerischer Genuss war. Der Mann mem Schirmche, Wolfgang Werner, strapazierte mit seiner Büttenrede noch einmal kräftig die Lachmuskeln des Narrenvolkes. Auf die Frage seiner Frau: "Wie gefällt dir mein selbstgestrickter Pulli?", antwortete er: "Do lohnt es sich, blind se senn!" Und dann wurde es noch einmal famos, als die Gruppe "Unpolished" zu Hits aus den neunziger Jahren tanzte. Das Finale wurde zum Schaulaufen aller Mitwirkenden. "Die Sitzung war grandios, tolle Auftritte, ich bin begeistert," lobte eine hübsch kostümierte Besucherin.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort