Grünes Licht für grüne Energie

Dirmingen · Der Ortsrat von Dirmingen stimmte dem vorgelegten Plan für die Photovoltaik-Freiflächenanlage im Bereich Steinrausche/Klingelfloß zu

 Für eine Photovoltaik-Freiflächenanlage im Bereich Steinrausche/Klingelfloß gab es vom Ortsrat grünes Licht. Symbolfoto: dpa

Für eine Photovoltaik-Freiflächenanlage im Bereich Steinrausche/Klingelfloß gab es vom Ortsrat grünes Licht. Symbolfoto: dpa

In einer außerplanmäßigen Sitzung beschäftigten sich die Ortsratsmitglieder des Eppelborner Gemeindebezirks Dirmingen am Donnerstagabend erneut mit den Planungen der Photovoltaik-Freiflächenanlage im Bereich Steinrausche/Klingelfloß. Mit einem großen Plan und zahlreichen Informationen ausgestattet war Markus Probst, Projektleiter der Firma Next Solar, angetreten, um die Ratsmitglieder erneut von der Baumaßnahme zu überzeugen.

"Nach der ersten Offenlegung mussten wir eine wesentliche Planänderung vornehmen. Nun muss eine erneute Offenlage stattfinden, sonst wäre das ein Verfahrensfehler", erläuterte er. Die Änderung der Planung wurde erforderlich, da Teilflächen aus zwei Landschaftsschutzgebieten aus dem vorhabenbezogenen Bebauungsplan ausgegliedert werden mussten. Die größte Hürde, das Scoping-Verfahren durch die oberste Naturschutzbehörde, sagte Probst, sei genommen. Zum einen, führte er aus, muss in der Bauphase der Brutzeit des Neuntöters Rechnung getragen werden, Baumaßnahmen zwischen April und August sind untersagt.

Zum anderen, erklärte Probst weiter, muss eine Kompensationsmaßnahme für den Jagdhabitatsverlust des Rotmilans durchgeführt werden. Insgesamt, erläuterte er, erfolgt eine Verkleinerung der Planfläche von ursprünglich 29,11 Hektar auf nun 21,25.

"Somit reduziert sich auch die Generatorleistung, von den ursprünglich erwarteten 3,5 Megawatt in der Spitze sind wir jetzt bei 2,7", sagte er. Dennoch will das Unternehmen an dem Gebiet festhalten, Probst schaut positiv auf die zweite Offenlegung. Die sollte, wie er hofft, keine weiteren Verkleinerungen der Flächen mit sich bringen.

Ein wichtiger Faktor, noch in diesem Jahr mit der Maßnahme zu beginnen, sei der zugesagte Netzanschluss durch die Energis. Den würde Next Solar, wie er betonte, nur ungern verlieren. "Vielleicht beginnen wir mit dem Bau der Anlage auf einer Teilfläche. Bei einer Anlagenstärke bis 750 Kilowatt in der Spitze ist das ohne Ausschreibungsverfahren möglich und sichert uns zugleich eine höhere Vergütung", sagte er. Die sei vor allem sehr wichtig, da es sich um ein neuartiges Aufstellkonzept (die Felder werden senkrecht aufgestellt - wir haben mehrfach berichtet) handelt.

Vom Ortsrat, der, wie Ortsvorsteher Manfred Klein (SPD) betonte, nur beratende Funktion hat, gab es ein einstimmiges Votum für den vorgelegten Plan. Entschieden über den Fortgang der Baumaßnahme wird an diesem Donnerstag (18 Uhr) im Eppelborner Gemeinderat.

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