Ein enges Band der Freundschaft

Eppelborn · In Eppelborn wurde jetzt eine ganz besondere Freundschaft gefeiert. Die Partnerschaft mit der französischen Gemeinde Outreau ist seit nunmehr 25 Jahren ein Symbol eines engen Miteinanders.

 Die beiden Bürgermeisterinnen Birgit Müller-Closset und Therese Guilbert bekräftigten nach 25 Jahren die Partnerschaft zwischen Eppelborn und Outreau. Foto: cim

Die beiden Bürgermeisterinnen Birgit Müller-Closset und Therese Guilbert bekräftigten nach 25 Jahren die Partnerschaft zwischen Eppelborn und Outreau. Foto: cim

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"Ich kann mich noch sehr gut an die Stimmung erinnern, als ich noch lange vor dem Städtepartnerschaftsvertrag zum ersten Mal nach Outreau gefahren bin. Ich hatte nicht mit Hass, aber doch mit vielen Ressentiments zu kämpfen. Doch schließlich ist mir ein älterer Herr fast um den Hals gefallen und war sichtlich erleichtert, dass wir eine Freundschaft suchten", erinnerte sich Fritz-Hermann Lutz, Altbürgermeister von Eppelborn , an seine ersten Begegnungen mit der heutigen Partnerstadt Outreau.

Heute, gute 25 Jahre später, lebt die Partnerschaft, ist geprägt vom sportlichen, kulturellen und vom Bildungsaustausch. Davon konnten sich die Besucher beim festlichen Partnerschaftsabend in der Hirschberghalle in Bubach-Calmesweiler am Samstagabend überzeugen. "Gerade die Vereine auf beiden Seiten sind die wichtigsten Impulsgeber in dieser Freundschaft ", betonte Eppelborns Bürgermeisterin Birgit Müller-Closset. Sie freut sich vor allem darüber, dass auch heute, nach 25 Jahren, immer wieder neue Gruppen in beiden Gemeinden Interesse zeigen und beim deutsch-französischen Austausch gerne dabei sind. "Die Zukunft unserer Freundschaft liegt in den Händen der jungen Menschen. Gerade in der heutigen Zeit, in der es Zweifel an Europa gibt, glaube ich an die Kraft dieser jungen Leute, die sich für Europa einsetzen", erklärte sie. Sie selbst, so betonte sie, fühle sich immer wohl in Outreau, "es ist wie ein zweites Zuhause".

Wie viel auf dem Spiel steht, das könne man sich vor dem Hintergrund des Jubiläums ganz bewusst machen, mahnte Therese Guilbert, Bürgermeisterin von Outreau: "Europa ist der Grundstock für den Frieden, diesen gewachsenen Zusammenhalt gilt es im Angesicht der aktuellen Situation in der Ukraine zu pflegen." Auch für sie liegt das Herz dieses Austauschs in der Jugend.

Erinnerungen an ihre eigene Schulzeit hatte Staatssekretärin Gabi Schäfer, selbst Gründungsmitglied des Städtepartnerschaftsvereins mitgebracht. "Ich war 1972 als Austauschschülerin in Frankreich , diese Freundschaft besteht heute immer noch", erklärte sie. Für Schäfer sind die deutsch-französischen Partnerschaften nicht mehr wegzudenken, "obwohl wir uns gleich in zwei Kriegen mit aller Grausamkeit bekämpft haben, ist die Freundschaft , die es mit allen Mitteln zu erhalten und fördern gilt, seit 70 Jahren gewachsen."

Mit einem musikalischen und tänzerischen Rahmenprogramm, das von der Jugend der beiden Gemeinden gestaltet wurde, sowie einer sehenswerten Torte wurde die Freundschaft gefeiert. Die offizielle Bekräftigung durch die Unterzeichnung des Vertrags nahm vor allem die jungen Menschen in die Verantwortung, "die Beziehung der beiden Gemeinden zu intensivieren und positiv zu beeinflussen".

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