Gut gelaunt in Gummistiefeln

Bubach · Insgesamt vier Vereine engagieren sich seit mehreren Jahren beim Bubacher Gaumen- und Gurgelfest. Ortsvorsteher Werner Michel betont die Wichtigkeit solcher Feste für die Dorfgemeinschaft.

 Fassanstich bei strömendem Regen: Ortsvorsteher Werner Michel mit Sohn Sebastian und Kreisbeigeordnetem Karlheinz Müller. Foto: Carolin Merkel

Fassanstich bei strömendem Regen: Ortsvorsteher Werner Michel mit Sohn Sebastian und Kreisbeigeordnetem Karlheinz Müller. Foto: Carolin Merkel

Foto: Carolin Merkel

War der Nachmittag in Bubach noch vielversprechend trocken verlaufen, so öffneten sich just vor der offiziellen Eröffnung des Gaumen- und Gurgelfestes auf dem Bubacher Dorfplatz die Himmelsschleusen. Mit Gummistiefeln und Regenjacke statt Sandalen und Top, dazu noch ein möglichst großer Schirm, so gut ausgerüstet trauten sich dennoch die ersten Gäste zu dem Fest in der Gemeinde, das den Reigen der Dorffeste in Eppelborn traditionell eröffnet.

Von Anfang an, seit dem Jahr 1985, erinnert sich Thomas Groß, Vorsitzender des Martini Clubs Bubach , ist sein Verein mit dabei. "Und in den 30 Jahren hat es mindestens schon zehnmal so geregnet wie heute Abend", weiß er. Deshalb kam für ihn und sein Team ein Rückzug vom zweitägigen Fest aufgrund der schlechten Wetterprognose nicht in Frage. "Sicher, man überlegt einen kurzen Moment. Doch so lange wir noch so viele Helfer haben, die Dienstpläne ohne Dopplung voll werden und die Leute die Motivation und den Spaß mitbringen, unsere leckeren Cocktails anzubieten, so lange ist die Teilnahme für uns Pflicht", sagt er. Insgesamt, erklärt Ortsvorsteher Werner Michel, engagieren sich seit ein paar Jahren noch vier Vereine aus dem Dorf am Gaumen- und Gurgelfest. "Angefangen haben wir vor 30 Jahren mit ganz anderen Voraussetzungen, das ist klar. Weniger Vereine und auch weniger Besucher sind ganz einfach dem demografischen Wandel geschuldet", sagt er. Aber eine Absage des Festes kommt auch für ihn, unabhängig von der vorausgesagten Witterung, nicht in Frage. "Gerade durch solche Festangebote können wir die Dorfgemeinschaft wieder aktivieren", betont er.

Wie wichtig die Gemeinschaft im Dorf ist, das kann derzeit Manfred Klein, Ortsvorsteher von Dirmingen und in Vertretung von Bürgermeisterin Birgit Müller-Closset als Beigeordneter der Gemeinde in Bubach zu Gast, nur unterstreichen. "Wir müssen in unseren Dörfern zusammen feiern und die Gemeinschaft stärken. Nur so gelingt es, eine Solidarität aufzubauen. Und was die nutzt, hat man in Dirmingen vergangene Woche gesehen. Also unterstützt diese Feste", betonte Klein. Der Fassanstich lag in diesem Jahr übrigens in den Händen des Sportvereins Bubach . Sebastian Michel, der einen Tag zuvor seinen 30. Geburtstag gefeiert hatte, lud schmunzelnd zum Freibier ein. Das ließen sich die ersten Gäste dann in den Zelten schmecken. Und schließlich kam bei dem ein oder anderen sogar ein bisschen romantische Stimmung auf, als die Regentropfen auf die Zeltplanen prasselten.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort