Rainer Rodin gab Lieder und Texte voller Passion zum Besten

Bubach-Calmesweiler · Obwohl er nach eigener Aussage nie ein großer Beatles-Fan war, sei mit John Lennons gewaltsamen Tod "ein großes Stück seiner Welt abgebröckelt", erzählte Rainer Rodin. Sprach's und präsentierte seinen Zuhörern am Freitagabend im Schloß Buseck ein wunderbares Stück Popgeschichte: "Imagine".

Textlich passte dieser Song des Träumers und Pazifisten John Lennon hervorragend in Rodins Programm von Eigenkompositionen und Liedern bekannter Musikerkollegen wie Hannes Wader, Klaus Hoffmann und Reinhard Mey.

Poetische Texte von Krieg und Armut, Verzweiflung und zerbrochener Liebe, gesellschaftskritisch, oft pessimistisch, aber genau so oft voller Hoffnung, da durften auch André Heller , Georges Moustaki und auch Bob Dylan nicht fehlen. Für letzteren fand er zwar keine netten Worte, vor allem was Dylans Konzert in Saarbrücken anging, spielte aber trotzdem eine gelungene, selbst getextete Version von "One more cup of coffee".

Rainer Rodin mag vielleicht nicht der weltbeste Sänger sein, aber er besitzt das, was man in seinem Genre braucht, und das ist Glaubwürdigkeit. Voller Empathie und Passion interpretierte er Lieder und Texte, von denen man ihm jedes Wort glaubte und auch jedes Wort hören wollte. Still und konzentriert folgte das Publikum den Strophen und Refrains, so auch den Zeilen von Hannes Wader in dem Lied über den toten Soldaten: "Du hast ihnen alles gegeben, deine Kraft, deine Jugend, dein Leben".

Aber nicht alles war schwer an diesem Abend, zum großen Vergnügen des Publikums gab Rodin immer wieder kleine Episoden und Geschichten zum Besten.

Es war ein Abend zum Zuhören, zum Nachdenken, aber auch zum Lachen in dem gemütlichen Ambiente des alten Schlosses Buseck . "Eine gute location", sagte Rainer Rodin. Da hat er wohl Recht.

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