Keine Probleme mit Zahlen

Uchtelfangen/Ottweiler · In loser Folge wirft die SZ einen gezielten Blick aufs Handwerk im Landkreis Neunkirchen. Wir stellen Menschen und Betriebe vor, über die es sich zu lesen lohnt. Heute Teil 2: Zwei der drei als Jahrgangsbeste ausgezeichneten neuen Handwerksmeister im Land kommen aus unserer Region. Jochen Barthel (Elektrotechnik) aus Ottweiler zählt dazu. Die SZ hat ihn an seinem Arbeitsplatz in Uchtelfangen besucht.

 Elektromeister Jochen Barthel arbeitet als Projektleiter bei Imtech in Uchtelfangen. Foto: Andreas Engel

Elektromeister Jochen Barthel arbeitet als Projektleiter bei Imtech in Uchtelfangen. Foto: Andreas Engel

Foto: Andreas Engel

Das "Innenleben" eines Gebäudes optimieren - das ist in Kurzfassung das, was Jochen Barthel beruflich so macht. Als Projektleiter Elektrotechnik ist der 26-Jährige aus Ottweiler seit November vergangenen Jahres bei Imtech Deutschland, Niederlassung Illingen-Uchtelfangen angestellt. Jetzt, beim Besuch unserer Zeitung, stand gerade das Ende der Probezeit bevor. Aber alles nur eine Formsache, der junge Mann hat sich gut reingefunden, arbeitet selbstständig, hat sich an die Aufgaben getraut. Sagt sein Gegenüber im Büro, Karsten Gadzimski, 52 Jahre alt und seit 1977 im Unternehmen. Der erfahrene Projektleiter hat am Standort in Sachen Gebäudetechnik schon unter mehreren Firmentiteln gearbeitet, jetzt eben Imtech. Das Unternehmen hat 60 Standorte in Deutschland (www.imtech.de), in der Heusweilerstraße in Uchtelfangen arbeiten 142 Mitarbeiter.

Sein Weg dahin war Jochen Barthel nicht vorbestimmt, da spielten Zufälle rein. "Du machst eine Ausbildung, triffst dann bestimmte Leute zu bestimmten Zeitpunkten", so Jochen Barthel. Nach dem Abitur am Gymnasium in Ottweiler folgte beim Elektroinstallations-Betrieb Schreiner die Ausbildung zum Energie- und Gebäudetechniker. "Eigentlich wollte ich danach Elektrotechnik studieren, aber das war es irgendwie nicht", erinnert sich der Technik-Freund. "Also habe ich mich entschieden, den Meister zu machen." Tat er erfolgreich. Als einer der drei jahrgangsbesten neuen Handwerksmeister ist Jochen Barthel jetzt ausgezeichnet worden. Der frischgekürte Elektrotechnikermeister betreut für seinen Arbeitgeber "ganzheitlich" Projekte, komplette Abwicklung einschließlich Abrechnung. "Das Wichtigste", sagt sein Kollege gegenüber, "ist es, die Kosten im Blick und im vorgegebenen Rahmen zu halten." Und wenn sie an einer Stelle ausbrechen sollten, sie an anderer Stelle möglichst wieder reinzuholen.

Mit kaufmännischem Denken, mit Zahlen habe er keine Probleme, sagt Jochen Barthel, zugleich Spezialist für moderne Lichtsteuerung, ein "BUS"-Profi. Heißt, so versuchen es die Experten im Imtech-Büro dem Laien von der SZ zu erklären, dass herkömmlich das Licht mit einem Schalter bedient wird. Diese und komplexere Schaltungen können mit "intelligenter" Gebäudesystemtechnik automatisiert werden. Ein übergeordnetes BUS-System steuert Heizung, Lüftung, Klimaanlage, Melde- und Überwachungssysteme oder Beleuchtung "kommunizierend". Die Informationen von Sensoren werden über das BUS-Netz weitergeleitet an programmierte Schaltorgane.

Bei Imtech fängt der Arbeitstag früh an. Nach Feierabend bleibt Jochen Barthel Zeit für Hobbys. Joggen und Krafttraining, damit hält er sich fit. Und schnelles Freizeitvergnügen bedeutet vor allem sein Motorrad, eine Suzuki GSX-R.

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