Gemeinsam musikalisch den Frühling begrüßt

Wiesbach · Das Frühlingsfest von Harmonie Wiesbach hat schon eine 20-jährige Tradition. Auch vergangenen Samstag hatte der Musikverein wieder befreundete Vereine in die alte Kirche nach Wiesbach eingeladen.

. Überaus königlich fiel der Empfang der Konzertgäste am vergangenen Samstagabend in der alten Kirche in Wiesbach aus. Dorthin hatte der Musikverein Harmonie Wiesbach unter der Leitung von Carlo Welker zu seinem traditionellen Frühlingsfest eingeladen. Das Konzert am Samstagabend sowie das Spielen der zahlreichen befreundeten Vereine am Sonntag begrüßt nun schon seit mehr als 20 Jahren musikalisch den Frühling in Wiesbach. Mit einem nicht alltäglichen Konzertprogramm startete das Fest am Samstag, nach der Trompetenfanfare "Bei Hofe" gestaltete sich der Abend überaus abwechslungsreich. Nicht nur die Reihen des Publikums waren sehr gut gefüllt, auch auf der Bühne mussten die gut 40 Musiker zusammenrücken.

In den ersten Reihen feierten die Nachwuchstalente des Vereins ihre Konzertpremiere mit "Ma come bali bella bimba". Neben Flöten sind beim Schülerorchester auch Trompeten, Hörner und Posaunen vertreten. "Auch unser großes Orchester ist sehr jung, wir haben zum Glück alles andere als Nachwuchssorgen", betont Harald Schorr, Vorsitzender des Vereins. Die Literatur, die sich das Orchester, allen voran Welker, für den Abend ausgesucht hatte, war ganz im Zeichen der Europawahl. Neben der deutschen gab es auch die englische, italienische und österreichische Nationalhymne zu hören. Mit "Land of Hope and Glory" oder der "Ode an Europa" hatten es weitere Stücke mit viel Pathos ins Konzertprogramm geschafft. Einen starken Kontrast dazu bildeten die "Lieblingsstücke" von Carlo Welker, "die ich schon seit vielen Jahren endlich einmal aufführen wollte", erklärte er. Und so gab es die Nationalhymnen dann im Wechsel mit "Rosamunde", "Schneewalzer" oder "Preußens Gloria mit Parademarsch".

Deutsches Liedgut hatte sich Welker von der 13 Jahre alten Solistin Lena Paul, sonst an der Querflöte, gewünscht. Ohne Begleitung sang sie das "Heidenröslein" und erntete für ihren Mut, vor allem aber ihre Leistung, viel Beifall. Den gab es auch für Jasmin Kipper. Die zwei Jahre ältere Gesangssolisten begeisterte das Publikum mit "Ein schöner Tag". Die jüngsten Sänger des Abends waren die sieben Teilnehmer des Projekts "Kultur macht stark". Mit zwei Liedern und einer Vorstellungsrunde feierten sie Premiere vor großem Publikum. "Sich vor so vielen Menschen zu präsentieren, den Mut aufzubringen, auch das vermittelt das Projekt", lobte Welker. Nach einer Pause nahm das Große Orchester die Zuhörer mit auf die musikalische Reise durch Italien, England und Österreich.

Der Sonntag kam, dank der zahlreichen Gastauftritte ebenso abwechslungsreich daher, hier durfte das Schülerorchester des MV Wiesbach am Nachmittag erneut beweisen, wie leistungsstark der Nachwuchs im Alter zwischen sechs und zwölf Jahren bereits ist.

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