„Das kann uns keiner nehmen“

Wemmetsweiler · Am Freitagabend trafen sich Schüler und Schülerinnen der Max-von-der-Grün-Schule im Rathaus Wemmetsweiler, um mit ihren Lehrern, Eltern und Freunden den erfolgreichen Abschluss ihrer schulischen Laufbahn zu feiern.

 Mit lustigen Reden und unterhaltsamem Programm feierten die Max-von-der-Grün-Schüler. Foto: ani

Mit lustigen Reden und unterhaltsamem Programm feierten die Max-von-der-Grün-Schüler. Foto: ani

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Kaum zu sagen, wer mehr strahlte, die Jugendlichen oder ihre Eltern . 18 Schüler der Max-von-der-Grün-Schule Merchweiler feierten am Freitagabend ihren Hauptschulabschluss, 22 das Erreichen der mittleren Reife. Da man hochgesteckte Ziele hat, ist für die meisten zwar ein Ende der Lernerei noch nicht in Sicht, doch fühlt es sich wohl einfach gut an, einen Schulabschluss in der Tasche zu haben. Der große Kuppelsaal des Wemmetsweiler Rathauses bildete den passenden Rahmen für die offizielle Überreichung der Zeugnisse, zu der Laura Hans und Marek Schmitt feierlich begrüßten.

Schulleiter Frank Prianon erinnerte sich in seiner Rede an "harte Stunden", ja an "Gefechte im Klassensaal". Doch sei es auch für die Lehrer umso mehr ein stolzer Moment, wenn man sehe, dass die Mühen Früchte trugen und das nicht nur in Bezug auf den Lernstoff, sondern auch auf darüber hinausgehende Werte: "Im Leben geht es nicht nur um die Umsetzung des Satzes des Pythagoras und des Dativs."

Erinnerungen kamen auch bei den Jugendlichen, die bei ihren teils melancholischen, teils humorvollen Schülerreden viele Lacher ernteten, hoch. "Lernen hat seinen Platz, es ist nicht für die Katz. Bei aller Langeweil - Keil war geil!", reimte Marco König von der 9H im Namen seiner "Leidensgenossen". Klassenlehrer Uwe Keil trauerte man deshalb ganz besonders hinterher, weil er in Rente geht und keine Klasse mehr in den Genuss seines Unterrichts kommen wird.

Freude und Schwermut

Auch die 10M verabschiedete sich nicht ohne Schwermut von Klassenlehrerin Elisabeth Wern. Larissa Cammarata verglich das Enden der Schullaufbahn mit dem Untergang der Titanic: Einem gefühlt endlosen Rennen durch lange Flure folge der Sprung ins kalte Wasser. "Dank der Lehrer können wir das Ausgangs-Schild lesen."

Hielt man das Zeugnis endlich in der Hand, fiel bei vielen sichtbar die Anspannung. "Geil! Am Schluss war es viel Arbeit, aber es hat sich gelohnt.", freute sich die 16-jährige Lena Dörr. Sie wolle aufs Oberstufen-Gymnasium und dann, naja, mal sehen, wie es weitergeht. Bei Helena Brill sind die Pläne schon sehr konkret. "Auch Oberstufengymnasium, dann studieren und Ärztin werden, das wäre toll. Der Umgang mit Menschen macht mir super viel Spaß."

Der feierliche Abend hatte Dank des flotten Rahmenprogrammes keine Gelegenheit, in Steifheit zu verfallen. Beim Tanz der Abschlussschüler bot man fünf, sechs Tanzstile in Folge, Michael Meier steuerte einen nicht ganz jugendfreien Rap bei, von dem Schulleiter Prianon froh war, dass er auf Englisch war, und Samantha Calluso sang zur Klavierbegleitung von Helena Brill. Zum Schluss gaben alle gemeinsam noch ein musikalisches Statement ab: "Das kann uns keiner nehmen."

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