Recktenwalds Doppelschlag bringt den nächsten Sieg

Wiesbach · Es dauerte lange, ehe Fußball-Oberligist FC Hertha Wiesbach am Ostersamstag seine Überlegenheit gegen den SV Roßbach/Verscheid auch in einen 3:1-Heimsieg ummünzte. Für das meiste Aufsehen sorgte aber eine Personalie.

 Hertha-Stürmer Björn Recktenwald lässt sich bejubeln. Er traf in nicht mal 120 Sekunden zum 2:1 und 3:1. So stand am Ende gegen Roßbach ein weiterer Wiesbacher Heimsieg. Foto: edgar Bastuck

Hertha-Stürmer Björn Recktenwald lässt sich bejubeln. Er traf in nicht mal 120 Sekunden zum 2:1 und 3:1. So stand am Ende gegen Roßbach ein weiterer Wiesbacher Heimsieg. Foto: edgar Bastuck

Foto: edgar Bastuck

Beim FC Hertha Wiesbach stehen gravierende Änderungen an. Der als Tabellensechster beste Saar-Verein der Fußball-Oberliga bekommt mit Heiko Wilhelm ab dem Sommer einen neuen Trainer. Der aktuelle Übungsleiter Helmut Berg wird sich ab Juli als sportlicher Koordinator des Gesamtvereins um die Strukturen, auch in Sachen Jugendarbeit, kümmern.

Am Ostersamstag saß Berg natürlich noch auf der Bank und musste fürchten, dass sein Team im Heimspiel gegen den SV Roßbach/Verscheid mit nur einem Punkt dastehen könnte. Nach 65 Minuten hatte sich Wiesbach gegen den Tabellen-Vorletzten zwar ein halbes Dutzend großer Chancen herausgespielt - der Spielstand lautete zu jenem Zeitpunkt aber 1:1.

Doch dann kam der große Auftritt von Hertha-Stürmer Björn Recktenwald, der die Partie in nicht einmal 120 Sekunden entschied. Zunächst jagte Recktenwald den Ball nach einem zu kurz abgewehrten Freistoß von der Strafraumgrenze in die Maschen (66. Minute). Keine zwei Minuten später schob der 21-Jährige das Leder nach einem Steilpass aus dem Mittelfeld zum 3:1 in die lange Ecke. Weil kurz darauf Roßbachs Verteidiger Artur Mezler nach einer Notbremse am durchgelaufenen Matthias Krauß Rot gesehen hatte, brachten die Wiesbacher den Sieg am Ende in Überzahl über die Runden.

Vor 200 Zuschauern im Prowin-Stadion hatte die Heimelf aber zunächst eine längere Anlaufzeit gebraucht. Die abstiegsbedrohten Gäste aus dem Wiedtal kämpften verbissen um ihre Chance auf den Klassenverbleib. Erst als Angelo dal Col nach feinem Zuspiel von Kapitän Carsten Ackermann zur 1:0-Führung traf (27. Minute), dominierte Wiesbach die Partie. Doch Recktenwald (30.) und Patrick Ackermann (34.) verpassten es, die Überlegenheit in weitere Tore umzumünzen.

Nachdem Matthias Krauß kurz nach der Pause gleich zweimal in Eins-gegen-Eins-Situationen an Roßbachs Torwart Johann Heinz scheiterte, folgte die kalte Dusche für die Heimelf. Gästespieler Max Fichtl erzielte den Ausgleich (53.). Nachdem erneut Krauß eine Chance vergab (58.), kam dann der Doppelpack von Recktenwald.

"Wir hätten heute auch mit 1:6 verlieren können", grollte Gäste-Trainer Uwe van Eckeren, während sich Helmut Berg begeistert davon zeigte, wie unbeeindruckt sein Team den zwischenzeitlichen Ausgleich weggesteckt habe.

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