Neunkirchen tankt Strom

Neunkirchen · In Sachen Elektromobilität tut sich was – zumindest was die dafür erforderliche Infrastruktur anbelangt. Zwei Ladesäulen – oder Stromtankstellen – sind jetzt offiziell in der Kreisstadt in Betrieb.

 Umwelt- Staatssekretär Roland Krämer (rechts) und Bürgermeister Jörg Aumann zeigten am Wolsztyner Platz, wie es geht. Fotos: Willi Hiegel

Umwelt- Staatssekretär Roland Krämer (rechts) und Bürgermeister Jörg Aumann zeigten am Wolsztyner Platz, wie es geht. Fotos: Willi Hiegel

Die Kreisstadt Neunkirchen wird mobil - elektromobil. Zumindest haben Stadt und die KEW diese Woche die Weichen dazu gestellt: Gleich zwei neue Ladestationen für Elektrofahrzeuge gibt es nun - eine am Wolsztyner Platz in der Oberen Bahnhofstraße und eine in der Händelstraße auf dem Gelände der Kommunalen Energie- und Wasserversorgung (KEW).

Neunkirchens Bürgermeister Jörg Aumann hat die Ladesäule und zwei dazugehörige Parkplätze auf dem Wolsztyner Platz gestern zusammen mit Staatssekretär Rolf Krämer vom Umweltministerium und Bernadette Botasow von der Leitstelle Elektromobilität vom Wirtschaftsministerium eingeweiht. "Ich bin davon überzeugt, dass das E-Mobil schon bald zum Stadtbild gehören wird", sagte der Bürgermeister. Auch wenn es noch mehr solcher Initiativen wie das Forschungsprojekt E-Mobil Saar brauchen wird, in dessen Rahmen das Wirtschaftsministerium die Ladesäule am Wolsztyner Platz errichtet hat.

"Neunkirchen übernimmt eine Vorreiterrolle", sagte Staatssekretär Krämer. Dem Umweltministerium sei daran gelegen, den Schadstoffausstoß in Innenstädten zu reduzieren. "Dazu braucht es ein Umdenken und ein Umsteigen auf E-Fahrzeuge", so Krämer: "Aber das geht nur, wenn wie in Neunkirchen eine Infrastruktur für E-Mobilität vorhanden ist."

20 000 Euro hat das Land nach Angaben von Botasow in die Ladestation in der Oberen Bahnhofstraße investiert. Tanken ist dort ganz einfach: Es braucht nur eine EC-Karte, die den Zugang zum Gerät freischaltet. Der Strom - Ökostrom mit Grünstrom Label Gold - ist kostenlos.

Ein Jahr ohne Rechnung tanken Elektrofahrer auch in der Händelstraße, wenn sie Stromkunden der KEW sind. Rund 15 000 Euro hat sich das Unternehmen die Stromtankstelle im Rahmen des Klimaprojektes Neunkirchen kosten lassen. Sie ist öffentlich und kann zwei Fahrzeuge gleichzeitig aufladen. Bei telefonischer Registrierung (rund um die Uhr möglich) erhält der Tankkunde einen Zugangscode, mit dem er die Säule nutzen kann. Auch das KEW-eigene E-Fahrzeug wird künftig dort aufgeladen. Das Auto, so ist es auch der Wunsch des KEW-Vorstands Werner Spaniol, soll dazu beitragen, E-Mobilität im Versorgungsgebiet der KEW noch etwas bekannter zu machen.

 KEW-Vorstand Werner Spaniol (Mitte) lädt das E-Fahrzeug des Energieversorgers an der neuen Stromtankstelle auf.

KEW-Vorstand Werner Spaniol (Mitte) lädt das E-Fahrzeug des Energieversorgers an der neuen Stromtankstelle auf.

Zum Thema:

Auf einen BlickZum Klimaprojekt Neunkirchen gehören die Sparkasse Neunkirchen , die Stadt Neunkirchen , die KEW und punktuell auch die Gemeinden Spiesen-Elversberg und Schiffweiler. Drei weitere Stromtankstellen sollen laut KEW-Vorstand Werner Spaniol aufgestellt werden. Geplant sind diese am Neunkircher Rathaus, am Rathaus in Spiesen-Elversberg und an der Klinkenthalhalle in Schiffweiler. Weitere Anlagen sind vorerst nicht geplant. spe

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