Auf den Mops gekommen

Schiffweiler · Über 200 Möpse und französische Bulldoggen tollten beim großen Mopsspektakel auf den Hundeplatz des Schäferhundevereins Schiffweiler auf den Krämerberg herum. Die Tiere verstanden sich gut.

 Wenn es Leckerlis gibt, ist auch die größte Mopsliebe unterbrochen. Uschi mit Halstuch (vorne) und Paulchen (rechts). Foto: Andreas Detemple

Wenn es Leckerlis gibt, ist auch die größte Mopsliebe unterbrochen. Uschi mit Halstuch (vorne) und Paulchen (rechts). Foto: Andreas Detemple

Foto: Andreas Detemple

"Na ja, ein Jahr älter, zwei Kilo schwerer, aber ich kann mich immer noch blicken lassen." Sichtlich erwartungsvoll freut sich Paulchen, dass es endlich losgeht. Schließlich sollte Uschi wieder da sein und die war im vergangenen Jahr beim großen Saar-Pfalz-Mopsspektakel seine absolute Favoritin. Zum achten Mal in Folge hatten Petra Kos und Daniela Friedrich, beide leidenschaftliche Mops- und Französische-Bulldoggen-Züchterinnen, am Samstag zum großen Mopsspektakel auf den Hundeplatz des Schäferhundevereins Schiffweiler auf den Krämerberg eingeladen. Über 200 royale Quietschkugeln (Möpse) und ihre artverwandten französischen Bullis tollten durch das eingezäunte Veranstaltungsgelände. Da gab es kein Gekläffe und Gezanke, Verwandtschaft untereinander versteht sich halt. "Beide Rassen kommen unheimlich gut miteinander klar, da gibt es keine Berührungsprobleme", erklärte Petra Kos. Für Paulchen auch nicht. Kaum von der Leine, ging es gleich auf Entdeckungstour. "Ob Uschi wohl schon da ist?" Da waren auf jeden Fall rund 150 stolze Hundebesitzer aus ganz Deutschland. Wie Mechthild Mai aus Selm in Nordrhein-Westfalen, die mit ihrer Mops Dame "Isolde" rund 400 Kilometer Anfahrtsweg auf sich nahm. "Wir sind gerne gekommen. Die Veranstaltung ist wirklich bestens organisiert. So ein Mopstreffen ist doch für jeden Mopsliebhaber ein Muss." Für Petra Kos hat sich der Hype um den Mops und die französische Bulldogge in den letzten Jahren etwas gelegt. "Zum Glück sind Mops und Bulli nicht mehr die absoluten Modehunde. Das sind zurzeit eher wieder wie in den sechziger Jahren der Dackel und der Pudel. Heute legen sich fast ausschließlich wieder echte Liebhaber einen Mops oder Bulli zu." Paulchen, dem quietschfidelen Energiebündel mit leichtem Übergewicht, ist das alles egal. Er hat sie wieder gefunden, seine Uschi und wie im vergangenen Jahr sind beide sofort ein Herz und eine Seele. Da wird rumgetollt und abgeschleckt und eigentlich wäre die Welt total in Ordnung, wenn da nicht auch noch so eine "spitzohrige" französische Bulldogge ständig um Uschis Gunst buhlen würde. "Pfoten weg von meiner Uschi", scheint sich Paulchen wohl zu denken. "Such du dir mal lieber eine Bullidame." Höhepunkt des Mopsspektakels war natürlich wieder das große Mopsrennen, bei dem sich wieder einmal rausstellte, dass das Leben ohne Mops möglich, aber sinnlos ist (Loriot). Einfach herrlich wie der ein oder andere Mops gar nicht loslief, andere auf der Rennstrecke einfach stehen blieben, und so mancher Mops, einfach nach rechts oder links abbog, weil er auf der Rennstrecke gerade wieder einen Bekannten gesehen hatte. Da konnte Frauchen noch so mit dem Leckerli am Ziel werben, Verwandtschaftspflege war da wichtiger. Es war ein tolles Erlebnis, das im nächsten Jahr seine Fortsetzung finden wird. Dann wird auch Paulchen wieder dabei sein und dann will er seiner Uschi mächtig imponieren. "Für nächstes Jahr nehme ich zwei Kilo ab und starte auch beim Mopsrennen. Und wenn es dann heißt: "and the winner is - Paulchen", dann hat der blöde Bulli keine Chance mehr und Uschi wird nur noch Augen für mich haben".

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