Tango-Fieber in der Illipse

Illingen · Die Veranstalter des 13. Internationalen Tangofestivals JuanTango machten neben Auftritten in Saarlouis und Saarbrücken auch Station in der Illipse. Dort gefiel das Ambiente allen Beteiligten gleichermaßen.

 Eva Perez und Andreas Ernesto zeigten Improvisationen.Foto: Roger Paulet

Eva Perez und Andreas Ernesto zeigten Improvisationen.Foto: Roger Paulet

Foto: Roger Paulet

Die 13. Große Tangonacht fand mit dem berühmten Ensemble Berlin Tango Trio, den international bekannten Tänzern Eva Pérez und Andreas Ernesto und Überraschungsgästen statt. "Die Illipse beeindruckt immer wieder durch ihre Architektur und bietet durch das stilvolle Ambiente und das Parkett wieder den idealen Rahmen für die 13. Gran Noche de Tango ", sagte Eva Pérez. "Die Tangoshow wird im ersten Teil von mehreren Paaren gestaltet, die seit langem fleißig üben, leidenschaftlich tanzen und daher kaum noch als reine Schüler bezeichnet werden können", versprach Moderator Bernd Diny und zitierte den Tänzer Carlo Labin: "Der Tango - das sind zwei ernste Mienen und vier Füße, die sich amüsieren." Eva Pérez und Andreas Ernesto, international als vielseitiges Tango-Showpaar bekannt, stellten neue Choreografien und Improvisationen vor und präsentierten eine außergewöhnliche Tangoshow. Außergewöhnlich auch der musikalische Auftritt des Berlin Tango Trios, das Tango aus Lust und Leidenschaft, von den Klassikern bis zu Astor Piazzolla spielte. Ihre Interpretationen waren für die Konzertbesucher ein Ohrenschmaus und für die leidenschaftlichen Tänzer ein Tanzgenuss. Susanne Cordula Welsch (Violine), Michael Dolak (Bandoneón) und Robert Schmidt (Piano) überzeugten mit verspielter Leichtigkeit, die unterschiedlichsten Epochen des Tangos miteinander zu verbinden und gaben den über 200 Gästen Gelegenheit, sich rhythmisch im Takt der argentinischen Musik zu bewegen. Und selbst wenn DJ Michael Schorr mit Tango-Rhythmen zum Tanz aufforderte, waren die Tangotänzer nicht mehr zu halten. Die Gäste reisten aus vielen Städten Deutschlands, aus Frankreich und Luxemburg an. Der Gast mit der weitesten Anreise kam aus Hamburg. Der jüngste Gast war gerade mal vier Monate alt, der älteste Tänzer über 80 Jahre. Gut besucht war die Schnupperstunde, die unter der Regie von Bernd Diny und Esther Bach stattfand. Kurzentschlossene Tanzwillige hatten sogar Gelegenheit, sich im Foyer der Illipse noch geeignete Tanzschuhe zu kaufen, bevor sie das Tango-Fieber packte.

Eva Pérez kam vom Ballett zum Tango Argentino. Die temperamentvolle Tänzerin leitet in Saarbrücken die einzige professionelle Tangoschule im Saarland. Ebenso wie Andreas Ernst hat sie ihre Kenntnisse bei namhaften Tanzlehrern vertieft. Ernesto, so der Künstlername des Tänzers, ist nicht nur ein Meister im "Caminar" (Schreiten), sondern auch im Wechsel zwischen getanzten Pausen und sehr schnellen Sequenzen, was hohes technisches Können erfordert.

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