Absolventen knüpfen symbolische Freundschaftsbänder

Die 70 Absolventen der Maximilian-Kolbe-Schule in Wiebelskirchen haben während ihrer Zeit an der bischöflichen Schule gute und langjährige Freundschaften geschlossen. Grund genug, ihren Abschlussgottesdienst sowie die Abschlussfeier unter das Thema "Freundschaft und Gemeinschaft" zu stellen. Dass man sich mit einem guten Freund an der Seite vor nichts zu fürchten braucht, wussten schon Tiger und Bär aus der Kindergeschichte "Oh, wie schön ist Panama" von Janosch . Ein treuer Freund ist wie ein Zelt Während des Abschlussgottesdienstes am Freitag hallte durch die Kirche Heilige Dreifaltigkeit jene Kurzgeschichte, in der sich die tierischen Freunde auf eine lange Reise begeben, um ihr persönliches Paradies "Panama" zu finden. Tiger und Bär ergänzen sich unterwegs bestens - nur zusammen sind sie bärenstark. "In der Bibel steht wenig zur Freundschaft", weiß Gemeindepfarrerin Dagmar Labow, die die Heilige Schrift nach dem Thema der Absolventen durchforstet hatte, wie sie erzählt. In den Nachschriften sei sie aber fündig geworden, schließlich heiße es im Buch Jesus Sirach: "Ein treuer Freund ist wie ein festes Zelt, wer einen solchen findet, hat einen Schatz gefunden." Zwar gehen einige Absolventen nun getrennte Wege, aber die Freundschaft solle bestehen bleiben. Um einander künftig nicht zu vergessen, legten die 70 Absolventen in der Kirche selbst geknüpfte Freundschaftsbänder an. Nach dem Gottesdienst verlagerte sich die Feier in die Aula der Maximilian-Kolbe-Schule, wo Rektor Walter Meiser das Thema Freundschaft wieder aufgriff. Er habe die 47 Absolventen mit mittlerem Bildungsabschluss sowie die 23 Absolventen mit Hauptschulabschluss gefragt, was einen guten Freund ausmacht. Das Ergebnis: "Ein Freund ist jemand, dem ich blind vertrauen kann, der einem hilft, auf den ich mich verlassen kann, der meine Geheimnisse bewahrt, der mir zuhört und mich versteht." Als Beispiel für eine bedingungslose Freundschaft führte Meiser die Ballade "Die Bürgschaft" von Friedrich Schiller an. Hierbei bürgt ein Freund für den anderen mit seinem eigenen Leben. Dass es möglich ist, eine Schulfreundschaft über Jahrzehnte hinweg aufrechtzuerhalten, beweist Rektor Walter Meiser selbst. Einmal im Jahr trifft er sich mit einem Weggefährten, der einst mit ihm die Schulbank drückte: "Er hat mir immer in Französisch geholfen und ich ihm in Mathe. In der Biologie nennt man so etwas eine Symbiose, im Leben schlicht Freundschaft." Vor der Zeugnisausgabe trat Schülervertreterin Elisa Farruggio für ihren Abschlussjahrgang ans Mikrofon. Nun sei es an der Zeit, sich neu zu orientieren - auch wenn ihre Mitschüler und sie zunächst überhaupt keine Ahnung hätten, wohin die Reise gehe. "Eines Tages werden wir aber nicht mehr raten müssen, was wir im Leben erreichen wollen. Wir werden es wissen."

 Das sind die Absolventen der Maximilian-Kolbe-Schule in Neunkirchen-Wiebelskirchen. Foto: W. Hiegel

Das sind die Absolventen der Maximilian-Kolbe-Schule in Neunkirchen-Wiebelskirchen. Foto: W. Hiegel

Foto: W. Hiegel

Die 70 Absolventen der Maximilian-Kolbe-Schule in Wiebelskirchen haben während ihrer Zeit an der bischöflichen Schule gute und langjährige Freundschaften geschlossen. Grund genug, ihren Abschlussgottesdienst sowie die Abschlussfeier unter das Thema "Freundschaft und Gemeinschaft" zu stellen. Dass man sich mit einem guten Freund an der Seite vor nichts zu fürchten braucht, wussten schon Tiger und Bär aus der Kindergeschichte "Oh, wie schön ist Panama" von Janosch .

Ein treuer Freund ist wie ein Zelt

Während des Abschlussgottesdienstes am Freitag hallte durch die Kirche Heilige Dreifaltigkeit jene Kurzgeschichte, in der sich die tierischen Freunde auf eine lange Reise begeben, um ihr persönliches Paradies "Panama" zu finden. Tiger und Bär ergänzen sich unterwegs bestens - nur zusammen sind sie bärenstark. "In der Bibel steht wenig zur Freundschaft", weiß Gemeindepfarrerin Dagmar Labow, die die Heilige Schrift nach dem Thema der Absolventen durchforstet hatte, wie sie erzählt. In den Nachschriften sei sie aber fündig geworden, schließlich heiße es im Buch Jesus Sirach: "Ein treuer Freund ist wie ein festes Zelt, wer einen solchen findet, hat einen Schatz gefunden." Zwar gehen einige Absolventen nun getrennte Wege, aber die Freundschaft solle bestehen bleiben. Um einander künftig nicht zu vergessen, legten die 70 Absolventen in der Kirche selbst geknüpfte Freundschaftsbänder an.

Nach dem Gottesdienst verlagerte sich die Feier in die Aula der Maximilian-Kolbe-Schule, wo Rektor Walter Meiser das Thema Freundschaft wieder aufgriff. Er habe die 47 Absolventen mit mittlerem Bildungsabschluss sowie die 23 Absolventen mit Hauptschulabschluss gefragt, was einen guten Freund ausmacht. Das Ergebnis: "Ein Freund ist jemand, dem ich blind vertrauen kann, der einem hilft, auf den ich mich verlassen kann, der meine Geheimnisse bewahrt, der mir zuhört und mich versteht." Als Beispiel für eine bedingungslose Freundschaft führte Meiser die Ballade "Die Bürgschaft" von Friedrich Schiller an. Hierbei bürgt ein Freund für den anderen mit seinem eigenen Leben. Dass es möglich ist, eine Schulfreundschaft über Jahrzehnte hinweg aufrechtzuerhalten, beweist Rektor Walter Meiser selbst. Einmal im Jahr trifft er sich mit einem Weggefährten, der einst mit ihm die Schulbank drückte: "Er hat mir immer in Französisch geholfen und ich ihm in Mathe. In der Biologie nennt man so etwas eine Symbiose, im Leben schlicht Freundschaft."

Vor der Zeugnisausgabe trat Schülervertreterin Elisa Farruggio für ihren Abschlussjahrgang ans Mikrofon. Nun sei es an der Zeit, sich neu zu orientieren - auch wenn ihre Mitschüler und sie zunächst überhaupt keine Ahnung hätten, wohin die Reise gehe. "Eines Tages werden wir aber nicht mehr raten müssen, was wir im Leben erreichen wollen. Wir werden es wissen."

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Auf einen BlickHerausragende Leistungen: Von 47 Schülern mit mittlerem Bildungsabschluss können 27 auf das Gymnasium wechseln. Hier hat Michael Scheidhauer mit einem Notenschnitt von 1,2 die beste Leistung erbracht. Den qualifizierten Hauptschulabschluss haben 20 von 23 Schülern mit Hauptschulabschluss geschafft. Jahrgangsbeste ist hier Katharina Spang mit einem Notenschnitt von 1,5. Elisa Farruggio erhielt ein Zertifikat für besonderes soziales Engagement (Initiatorin der Aktion "Wir gegen den Hunger"). rol

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