Stellt Amann dem Ex-Club ein Bein?

Weiskirchen · Mit dem SV Weiskirchen und der SSV Oppen treffen am zweiten Spieltag der Fußball-Landesliga West zwei Fehlstarter im Derby aufeinander. Gerade für SSV-Trainer Frank Amann ist die Partie am Sonntag eine ganz besondere. Er war über acht Jahre lang Trainer beim SVW.

 Seiten gewechselt: Hier rauscht Frank Amann noch im Weiskircher Trikot dem Oppener Carsten Schober in die Parade. Mittlerweile ist er selbst bei der SSV – und muss nun zu seinem Ex-Club. Foto: Hartung

Seiten gewechselt: Hier rauscht Frank Amann noch im Weiskircher Trikot dem Oppener Carsten Schober in die Parade. Mittlerweile ist er selbst bei der SSV – und muss nun zu seinem Ex-Club. Foto: Hartung

Foto: Hartung

Den Saisonauftakt in der Fußball-Landesliga hat man sich beim SV Weiskirchen und bei der SSV Oppen sicher anders vorgestellt. Beide Teams sind am vergangenen Sonntag mit einer Niederlage in die Runde gestartet. Der SVW unterlag beim Tabellendritten der Vorsaison, dem SV Bardenbach, trotz zweimaliger Führung mit 2:4. Oppen musste sich zu Hause mit 1:2 dem SC Reisbach geschlagen geben. Somit müssen beide Mannschaften vor dem direkten Duell an diesem Sonntag in Weiskirchen (14.30 Uhr) aufpassen, dass sie sich nicht schon früh unten einnisten.

Gerade für Oppens Trainer Frank Amann ist das kommende Spiel eine ganz besondere Partie: Von 2003 bis 2011 war der 42-Jährige insgesamt acht Jahre lang Spielertrainer in Weiskirchen , außerdem führte er das Team 2012 als Interimstrainer in den letzten Partien noch zum Landesliga-Aufstieg. "Weiskirchen war meine erste Trainerstation überhaupt und insgesamt eine sehr schöne Zeit für mich", sagt Amann. "Von meinen ehemaligen Spielern sind zwar nicht mehr so viele da, zum damaligen Vorsitzenden Patrick Barth habe ich aber noch Kontakt, und ich werde am Sonntag bestimmt viele bekannte Gesichter treffen."

Geschenke soll es dann aber nicht geben. Auch Oppens Trainer weiß, dass der Druck nach der aus seiner Sicht verdienten Schlappe gegen Reisbach größer geworden ist. "Klar, nach jedem Spiel, das du verlierst, steigt der Druck und die Verunsicherung. Genau wie Weiskirchen stehen wir deshalb am Wochenende bereits unter Zugzwang", sagt Amann, der die SSV in der Vorsaison nach einem eklatanten Fehlstart mit sieben Niederlagen übernommen und noch auf Platz sechs geführt hatte. In dieser Spielzeit peilt Oppen einen einstelligen Tabellenplatz an, allerdings eher mit Tendenz nach oben.

Ähnliche Ziele verfolgt auch Weiskirchen , wo Trainer Stephan Mertes in seiner dritten Saison das Vorjahresergebnis Platz acht weiter toppen will. "Durch unsere Neuzugänge sind wir jetzt vor allem in der Breite besser besetzt", nennt der SVW-Trainer einen Vorteil.

Mit Blick auf das Duell gegen die SSV schätzt Mertes den Gegner von der Papierform her aber als stärker ein. "Oppen hat sich personell kaum verändert. Nachdem sie in der Rückrunde richtig gut gespielt haben, sehe ich sie von der Leistungsstärke her vor uns." Nichtsdestotrotz peilt er im Heimspiel die ersten Punkte an: "Wir wollen unseren Zuschauern zum Auftakt etwas bieten und werden uns nicht kampflos ergeben."

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