Gut zwei Millionen für Tagesförderstätte

Weiskirchen · Mit dem Spatenstich am Freitag startete die St. Hildegardishaus gGmbH ihr neues Projekt in Weiskirchen. Es soll Mitte 2018 stehen.

 Beim Spatenstich für den Neubau der Tagesförderstätte für behinderte Menschen der Kinder- und Jugendhilfe St. Maria in Weiskirchen. Von links: Schwester Ancilla, Bürgermeister Werner Hero, Winfried Weber, Bernd Theobald, Hildegard Koch-Lawinger, Ministerin Monika Bachmann, Wolfgang Maring und Architekt Lothar Gillenberg. Foto: Erich Brücker

Beim Spatenstich für den Neubau der Tagesförderstätte für behinderte Menschen der Kinder- und Jugendhilfe St. Maria in Weiskirchen. Von links: Schwester Ancilla, Bürgermeister Werner Hero, Winfried Weber, Bernd Theobald, Hildegard Koch-Lawinger, Ministerin Monika Bachmann, Wolfgang Maring und Architekt Lothar Gillenberg. Foto: Erich Brücker

Foto: Erich Brücker

"Der heutige Spatenstich für einen zukunfts- und richtungsweisenden Neubau einer Tagesförderstätte ist ein großes Ereignis für die Menschen mit Behinderungen in den Hochwaldgemeinden, aber auch für uns selbst", begrüßten Geschäftsführer Wolfgang Maring und Einrichtungsleiterin Hildegard Koch-Lawinger von der St. Hildegardishaus gGmbH als Träger der Kinder- und Jugendhilfe St. Maria in Weiskirchen am Freitag ihre zahlreich erschienenen Gäste. Sie kamen aus der kommunalen Politik, Wirtschaft und Gesellschaft, die von Gesundheits- und Sozialministerin Monika Bachmann sowie Schwester Ancilla und Geschäftsführer Winfried Weber vom Träger gehörten dazu.

"Mit einer Investition von rund 2,1 Millionen Euro ist dies auch eindeutig ein Bekenntnis des Trägers für die Hochwaldregion. Wir stehen weiterhin dafür ein, die über Jahrzehnte erreichte Verwurzelung mit den Menschen in der Hochwaldregion zu intensivieren", betonte Maring weiter. Der Neubau, als Ersatz für die Tagesförderstätte in Weierweiler im Jahre 2014 beantragt, war notwendig geworden, weil am 50 Jahre alten ehemaligen Schulgebäude mit Lehrerdienstwohnung in Weierweiler der Zahn der Zeit kräftig genagt hatte. Zudem reichten die vorhandenen Verkehrs- und Betreuungsflächen für die betreuten Plätze den aktuellen Anforderungen nicht mehr aus.

"Um den Vorgaben des Sozialministeriums genügen zu können, und um der gerechtfertigten Erwartungshaltung der Eltern und Sorgeberechtigten, aber auch unserer eigenen Haltung als Träger Rechnung zu tragen, haben wir uns daher entschlossen, in direkter Anbindung an unser Haupthaus der Kinder- und Jugendhilfe St. Maria einen Neubau für 24 Plätze zu errichten", sagte Maring weiter.

Damit übernehme man Verantwortung, die man den hier lebenden Menschen schuldig sei. Man habe Vertrauen erhalten, denn in den Einrichtungen arbeiten engagierte und motivierte, sehr viele sozial und christlich denkende Menschen. Von daher bleibe man hier. "Sie können auch weiter damit rechnen, dass wir investieren, Arbeitsplätze schaffen, Handwerkern und Zulieferern Aufträge verschaffen und vieles mehr", sagte Maring in Richtung der Politiker.

Nach der Ermittlung des Architekturbüros Peter Haberl unter der Leitung des planenden Architekten Lothar Gillenberg fallen derzeit Kosten von rund 2 065 230 Euro an. Hiervon trägt die St. Hildegardishaus gGmbH einen 28-prozentigen Eigenanteil in Höhe von 569 230 Euro. Die Finanzierung der restlichen 1 496 000 Euro erfolgt über ein Darlehen der Sparkasse Merzig-Wadern. Zins und Tilgung werden laut Maring aus Mitteln der Eingliederungshilfe des Saarlandes finanziert und gefördert.

Dank sagte Maring im Namen der anvertrauten Menschen und des Trägers allen beteiligten Behörden, Firmen und Institutionen, die das Projekt auf den Weg gebracht hatten, insbesondere Ministerin Monika Bachmann, der Sparkasse Merzig-Wadern, vertreten durch Wolfgang Fritz sowie der Stiftung für behinderte Menschen in der Hochwaldregion mit Bernd Theobald, Josef Sauer und Ralf Dewald, die 150 000 Euro als direkten Zuschuss zu dieser Baumaßnahme gewährte. Für den Grunderwerb sind bereits 50 000 Euro geflossen, weitere 100 000 Euro folgen noch für das Bewegungsbecken.

"Mit dem Neubau der Tagesförderstätte für 24 Menschen mit Behinderungen wird wohnortnah ein qualitativ hochwertiges Betreuungsangebot geschaffen", betonte Ministerin Bachmann beim Spatenstich, die gleichzeitig ein Zustimmungsschreiben ihres Hauses zum Investitions- und Finanzierungsplan übergeben hatte.

Damit war zugleich der letzte Schritt getan, dem Neubau steht nun nichts mehr im Wege. Mitte des Jahres 2018 soll die Tagesförderstätte in Betrieb gehen.

Zum Thema:

Die Architektur Architekt Lothar Gillenberg stellte den Neubau mit seinen Gruppen-, Therapie- Ruhe-, Arbeits- sowie Nebenräumen zuzüglich Bewegungsbad vor. Dieses erdgeschossige Gebäude mit Flachdach besteht aus drei Kuben mit den jeweils erforderlichen Räumen für eine Gruppe. Es wird in Massivbauweise errichtet, hat eine Grundfläche von 770 und eine Nettofläche von 650 Quadratmetern und wird an die Heiligkreuzstraße verkehrsmäßig angebunden.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort