Die eigenen vier Wände werden zum Atelier und Verkaufsraum

Rappweiler-Zwalbach · Unter dem Titel „Adventsfieber im Atelier“ lädt Michel Fourny wieder Künstler und Handwerker zu einer Ausstellung in Rappweiler-Zwalbach ein. Handgefertiges wird verkauft; zudem soll für die kranke Emelie gespendet werden.

 Das Haus der Fournys in Rappweiler-Zwalbach gleicht derzeit einem Adventsbasar. Foto: Fourny

Das Haus der Fournys in Rappweiler-Zwalbach gleicht derzeit einem Adventsbasar. Foto: Fourny

Foto: Fourny

Michel Fourny ist auch in diesem Jahr Gastgeber seiner Ausstellung "Adventsfieber im Atelier". Wie jedes letzte Wochenende vor der Adventszeit, räumt er auch in diesem Jahr das Erdgeschoss seines Privathauses in Rappweiler-Zwalbach (Braunswasen 7), um Künstlern, Malern und Handwerkern aus der Region am 21. und 22. November eine Plattform zu bieten. Erstmals in diesem Jahr mit einer Tombola, deren Erlös der im vergangenen Jahr verunglückten Emelie Hoen zu Gute kommen soll. Denn allgemeine Hilfsaktionen seien ihm schlichtweg zu unkonkret. Nicht, oder nur bedingt greifbar, wer von seiner Spende profitiert.
Rettung nach Autounfall

Als er in der Saarbrücker Zeitung von einer Spendenaktion für Emelie Hoen las, "war das für mich der entscheidende Moment", sagt Fourny. Nur zu gut haben viele noch den Fall vor Augen. Ein vierjähriges Mädchen wird vor der eigenen Haustüre von einem Auto erfasst, wird von ihrem eigenen Vater, selbst Rettungsassistent, wiederbelebt und kämpft seither mit zahlreichen mitunter kostspieligen Therapien darum, Schritt für Schritt ins Leben zurückzufinden. Sie mache aber Fortschritte. "Sie ist schon weiter, als es ihr die Ärzte zugetraut haben", sagt Fourny. Nachdem er von ihrem Schicksal gelesen hatte, wusste er, wer dieses Jahr vom Erlös der diesjährigen Tombola profitieren sollte. "Wir haben uns mit der Familie in Verbindung gesetzt und sie kennengelernt", sagt Fourny, der effektiv helfen will: "Die Familie hat große Ausgaben und ist dankbar für jede kleine Geste."

So fällt es ihm nicht schwer, wie jedes Jahr, das Erdgeschoss seines Privathauses zu räumen. "Wichtig ist mir nur, dass alles was hier verkauft wird selbst hergestellt wird", sagt Fourny. Handgefertigtes aus der Region.

Zwei Tage öffnet Fourny die Türen für Handwerker und Künstler sowie an interessierte Gäste. "Deshalb ist natürlich auch der Raum für Besucher begrenzt", sagt Fourny.



Der Erlös aus der Tombola und ein Euro vom Eintritt (drei Euro) soll dann komplett an die Familie von Emelie Hoen gehen. Zwei Tage Ausstellung in den eigenen vier Wänden, "das ist schon sehr speziell und sehr viel Arbeit", sagt Fourny, dem es Jahr für Jahr schwerer fällt. Nur in diesem Jahr geht es wieder leichter, weil er weiß, für wen er den Aufwand betreibt.

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