Tradition und Pflege des Bergbaus stand im Mittelpunkt der Festlichkeiten zum Doppelgeburtstag. Viel Lob fanden die Ehrengäste für das Wirken des Berg-, Hütten- und Arbeitervereins. Vereinsvorsitzender Klaus Huppert begrüße mit einem kurzen Rückblick auf die zurück liegende Zeit die vielen Gäste in der Begegnungsstätte an der Pfarrkirche.

"Der Bergbau, der unser Land über Generationen geprägt hat, ist leider Geschichte. Moderne Sozialgesetze haben den ursprünglichen Gedanken der Selbsthilfe in Notlagen abgelöst", sagte der Vorsitzende. Das sei aber kein Grund, die Vereine nicht mehr zu erhalten oder Jubiläen zu feiern.

Schirmherrin und Ministerin für Wirtschaft, Arbeit, Energie und Verkehr, Anke Rehlinger , betonte in ihrem Grußwort, dass vornehmlich die Berg- und Hüttenarbeiter die Geschichte unseres Saarlandes sowie die Kultur der hier wohnenden Menschen geprägt haben. "Wenn es auch keinen Bergbau mehr im Land gibt, stehen wir aber in der Verantwortung, die Erinnerung an den Bergbau wach zu erhalten und deren Pflege in die Zukunft zu transportieren", betonte Rehlinger. Unsere Kinder vornehmlich sollten erfahren, warum im Saarland allseits die Grußformel "Glück auf" gewählt wird.

"Tradition ist nicht das Aufbewahren der Asche, sondern die Weitergabe des Feuers", zitierte Bürgermeister Werner Hero den früheren Papst Johannes XXIII . Für ihn sei das Feiern von Jubiläen keine Selbstverständlichkeit mehr, sie tragen aber zum Gemeinwohl bei. Mit über 80 Mitgliedern habe der Jubiläumsverein eine gute Entwicklung genommen. Dazu ist der Knappenchor mit seinen Liedern zur Heimat, zum Bergbau und zur Kameradschaft ein gerne gehörter Teil des kulturellen Lebens nicht nur in der gesamten Kurgemeinde.

"125 Jahre Bergmannsverein Konfeld - vier bis fünf Generationen haben in dieser Zeit viel Gutes und auch Schlechtes erlebt", sagte Klaus Hiery, Vorsitzender des Verbandes der saarländischen Berg-, Hütten- und Knappenvereine. Auch wenn an der Saar kein Bergwerk mehr bestehe, die große, von tiefem Bewusstsein geprägte Tradition dieses Berufsstandes könne nicht mit untergehen. Sie sollte weiterleben, gepflegt und mit Leben von Idealisten gefüllt werden.

Bei aller Pflege der Bergbautraditionen gelte es dennoch, zuversichtlich den Blick in die Zukunft zu richten. Ortsvorsteher Wolfgang Sauer machte dem Jubelverein ein großartiges Kompliment, denn mit dem Festumzug von der Bergbau-Lore zur Pfarrkirche und den mitgeführten Fahnenabordnungen sowie der anschließenden Festmesse habe er eine toll gepflegte Einrichtung früherer Tage erlebt. Er nannte die beiden Vereine Garanten für ein funktionierendes Dorfleben. Darüber hinaus seien sie gute Botschafter über die Dorfgrenzen hinaus. "Harte Arbeit, großartiges Engagement und viel Verantwortungsbewusstsein zeichnen diese beiden Vereine aus", lobte der Ortsvorsteher.

Im Rahmenprogramm des Festaktes in der Konfelder Begegnungsstätte wirkten der Männergesangverein Cäcilia Thailen, der Männerchor 1877 Weiskirchen, der MGV Lyra Büschfeld, der Gemischte Chor Weiskirchen sowie die Musikgemeinschaft Waldhölzbach/Rappweiler/Mitlosheim mit. Aber auch der Jubiläumschor selbst trug mit Liedern zum Gelingen des Festes bei. Zum morgendlichen Frühschoppen hatten die Original Hochwaldmusikanten Konfeld aufgespielt.

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AUF EINEN BLICKJubilarehrung: 50-jährige Mitgliedschaft: Ernst Glauben, Ernst Kolling, Werner Trampert und Heinrich Weber. 40-jährige Mitgliedschaft: Erwin Gräber, Hans-Werner Hess, Helma Löber, Theresia Zimmer. 25 und mehr Jahre: Rudolf Geiger, Adelheid Glauben, Ewald Glauben, Erwin Glowick, Horst Haarig, Helmut Hassler, Rudolf Jakobs, Wilfried Klein, Peter Kochems, Werner Marx, Josef Schommer, Annette Behres, Josefa Hoffmann und Waltraud Koch. eb