Anschauliche Aufklärung über Not

Wadrill · Bischof Bruno Ateba aus Kamerun sprach vor 80 Grundschülern in Wadrill über die Not von Kindern in Afrika und bedankte sich für finanzielle Hilfe.

 Bischof Bruno Ateba aus Kamerun besuchte die Grundschule St. Martin Wadrill/Steinberg und klärte die Kinder über die ärmlichen Lebensbedingungen in dem afrikanischen Land auf. Foto: Erich Brücker

Bischof Bruno Ateba aus Kamerun besuchte die Grundschule St. Martin Wadrill/Steinberg und klärte die Kinder über die ärmlichen Lebensbedingungen in dem afrikanischen Land auf. Foto: Erich Brücker

Foto: Erich Brücker

Hohen Besuch aus Afrika hatte die Grundschule St. Martin Wadrill-Steinberg. Bischof Bruno Ateba weilte für eine Schulstunde, die sicherlich eine ganz besondere für die mehr als 80 Erst- bis Viertklässler war, am Standort Wadrill. Einerseits war der Bischof auf Dankesreise für die ihm gewährte finanzielle Unterstützung seiner Schulkinder in der Landeshauptstadt Yaoundé, vornehmlich durch den "Eine-Welt-Kreis" aus Limbach (Kreis Saarlouis), der von zehn Frauen vor 40 Jahren aus der Taufe gehoben wurde.

Diese sozial engagierten Frauen aus dem Nachbarkreis unterstützen die Anliegen des Bischofs, gemeinsam mit dem Pallottiner-Orden vor Ort die Schulbildung in dem armen afrikanischen Kamerun zu fördern. Dazu haben sie die Aktion "Büffeln statt Betteln" gestartet. Dieser Kreis organisiert Benefizveranstaltungen, deren Erlös nach Kamerun fließt. Für diesen Einsatz haben die Leser der Saarbrücker Zeitung den Eine-Welt-Kreis im April 2016 zu Saarlands Besten gewählt. Andererseits klärte Bischof Atebe mit seinen Besuchen in Deutschland die Kinder in den Schulen und Kindergärten unseres Landes über die ärmlichen Lebensbedingungen und über das Elend in Kamerun auf. Der Besuch einer Schule kostet Schulgeld, das viele Eltern gar nicht zahlen können. Die Kinder müssen mitarbeiten. Es fehlt an Lehrern und Lernmaterialien. Dazu ist das Wasser sehr knapp, zeitweilig herrscht eine große Dürre in dem Land. Ganz hellhörig waren die Wadriller Grundschülerinnen und Schüler schon, lauschten den Worten des Bischofs aufmerksam zu, der auch ihre vielen Fragen über Land, Leute, Kinder und Tiere beantworten musste. Es wurde gemeinsam gesungen und gebetet. Wie im Flug ging die Schulstunde vorbei. "Wir finden diese Aktion eine gute Sache, unsere Kinder über die Not und Armut in der Welt zu informieren. Damit lernen wir sie an, etwas für arme Kinder zu tun, zumal der Namensgeber unserer Grundschule sich auch für das Teilen und Helfen eingesetzt hat", betonte Schulleiterin Caroline Neumeyer. Der Bischof war in Begleitung von Agnes Britz, der Leiterin des "Eine-Welt-Kreises". Britz hatte für alle Kinder Engel-Anhänger mitgebracht, die von den Kindern im Familien- und Bekanntenkreis für fünf Euro pro Stück verkauft werden sollen. Das Geld wird später eingesammelt und an den Bischof übergeben.

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