Gewehrkugeln und Heilwasser

Wadrill · „Hier passt einfach alles: Wanderwege, Geselligkeit und ein guter Schmaus“, erklärte Steffi Bier von der Wandergruppe Fröhlich. Auch die übrigen Teilnehmer der Gourmet-Wanderung waren voll des Lobes.

 Das Wadriller Heilwasser kam bei den Teilnehmern der Gourmet-Wanderung gut an. Foto: Erich Brücker

Das Wadriller Heilwasser kam bei den Teilnehmern der Gourmet-Wanderung gut an. Foto: Erich Brücker

Foto: Erich Brücker

Der gute Ruf war ihr voraus geeilt, sogar über die Landesgrenze hinweg bis ins benachbarte Bundesland. "Diese Gourmet-Wanderungen des Wadriller Wanderclubs sind schon eine originelle und tolle Sache", staunte Alexander Weber aus Kell am See nicht schlecht. Zusammen mit weiteren Kumpels war er erstmals bei der Wadriller Gourmet-Wanderung dabei. "In der Vergangenheit waren die Wanderungen immer am Feiertag Maria Himmelfahrt, da konnten wir nicht mit, weil unser Arbeitgeber immer gerufen hatte", ergänzte der Wandersmann aus dem nachbarlichen nur wenige Kilometer über die Hochwaldalm erreichbaren Ort in Rheinland-Pfalz, wo der Himmelfahrtstag kein Feiertag, sondern normaler Arbeitstag ist.

In diesem Jahr war die Wanderung am Samstag danach und für die "Hönnerwäller" kein Problem mitzugehen. Dazu war Weber voll des Lobes über ein ausgiebiges und deftig- prächtiges Frühstück und die hervorragende Führung über eine anspruchsvolle Wanderstrecke. "Dem wird wohl unser Mittagessen in nichts nachstehen", betonte Weber begeistert bei einer zweiten Rast, bei der statt Obst und Mineralwasser mit Bier und Wein sowie zur Überraschung aller Wanderer Wadriller Heilwasser zur Stärkung angeboten wurden, also etwas Anständiges. "Rein zufällig sind wir bei einer unserer obligatorischen Wanderung über Wadriller Bann auf diese urige Quelle gestoßen", gab Michael Stroh, Vorsitzender des Wadriller Wanderclubs, verschmitzt bekannt. Unterschiedliche Wässerchen wurden ausfindig gemacht und nach eingehender Untersuchung in den entsprechenden Labors eigenen sich diese gut gegen Schuppen und Käsfüße. Sie helfen aber auch bei Haarausfall. "Unser alter Ortsvorsteher Josi Koch hätte seine Freude gehabt, wenn er beim Vorhaben, Wadrill zum Luftkurort zu machen, mit diesen Wässerchen ein ordentliches Pfund zum Wuchern gehabt hätte", konnte sich Stroh einen Seitenhieb nicht verkneifen.

Die Kellermeister Oskar und Flipper hatten alle Hände voll zu tun, die Wanderer mit den Heilwässerchen zu versorgen. Nahezu jeder Teilnehmer hatte so seine Zipperlein, denen man trotzen wollte. Übrigens, wer es von den Wanderern bis zu dieser Rast geschafft hatte, konnte sich glücklich schätzen, schließlich er war von den Gewehrkugeln des Wilderers Ewene im Dickicht des Waldes nicht getroffen worden. Die Wandergruppe Fröhlich aus Völklingen und Püttlingen war schon zum vierten Mal mit von der Partie. "Sicherlich nicht deshalb, weil es langweilig ist, sondern hier passt einfach alles: Wanderwege , Geselligkeit und ein guter Schmaus", betonte Steffi Bier aus der Hüttenregion.

Eine Acht- oder 14-Kilometerstrecke konnten die Wanderer unter ihre Wanderschuhe nehmen. Diese führten über schöne Wanderwege abseits der bekannten Traumschleifen am Saar-Hunsrück-Steig, gesäumt von interessanten Einblicke in die schöne Natur der Hochwaldlandschaft.

Zum Finale gab es ein gutes Mittagessen mit geselligem Beisammensein in der Wadrilltalhalle. "Wir haben uns hier wohl gefühlt und kommen gerne wieder", hatte Elisabeth Zimmermann von der gleichnamigen Wandergruppe aus Freisen und Oberkirchen ebenfalls nur Lob übrig, schließlich sei diese Gourmetwanderung mit den üblichen IVV-Wanderungen überhaupt nicht zu vergleichen.

So zeigten sich auch die Verantwortlichen des Wanderclubs wiederum sehr zufrieden mit ihrer Gourmet-Wanderung. "Bei so viel Lob sind wir unserem Anspruch, die Mitwanderer zufrieden zu stellen, wiederum vollauf gerecht geworden", bedankte sich Stroh, dessen weiterer Dank neben seinen Mitstreitern auch den Ehefrauen und Partnerinnen sowie mithelfenden Dorfvereinen für ihre Unterstützung galt.

Übrigens: Für Weber und seine Kumpels aus Kell am See wird die nächste Wadriller Gourmet-Wanderung ein Muss, sofern diese nicht wieder am Feiertag angeboten wird.

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