Wohin mit den Windrädern?

Wadern · Im Zuge der Ausweisung von Konzentrationszonen für Windkraft ist nun eine Beteiligung der Waderner Bürger vorgesehen. Geplant ist neben der Offenlegung der Pläne eine Bürgerversammlung. Der Termin steht noch nicht fest.

 Wadern setzt auf Windkraft. Foto: Rolf Ruppenthal

Wadern setzt auf Windkraft. Foto: Rolf Ruppenthal

Foto: Rolf Ruppenthal

Die Stadt Wadern arbeitet an der planerischen Gestaltung des weiteren Ausbaus der Windenergie im Stadtgebiet. So hat der Stadtrat in der jüngsten Sitzung das vom zuständigen Ausschuss vorgeschlagene Verfahren zur Ausweisung von Konzentrationszonen (Vorranggebieten) für Windenergieanlagen zur Kenntnis genommen und die Verwaltung gebeten, die weiteren Schritte einzuleiten.

Im Zuge der frühzeitigen Beteiligung von Behörden und sonstigen Trägern öffentlicher Belange wurden den von ihnen vorgebrachten Anregungen, Bedenken und Hinweisen Rechnung getragen und im Flächennutzungsplan mehrere Sondergebiete, die als Windkraft-Standorte dienen sollen, festgelegt (siehe Info).

Die möglichen Flächen für Windenergieanlagen wurden im Zuge des Planungsverfahrens auf konkurrierende Nutzungen hin untersucht. Außerdem wurden so genannte Tabuzonen, die aus naturschutzrechtlichen Gründen nicht als Standort für Windkraft-Anlagen in Frage kommen, ausgeschlossen. Dabei wurden die öffentlichen Belange, die gegen die Ausweisung eines Gebietes als Konzentrationszone sprechen, mit dem Anliegen abgewogen, Windenergienutzung auf geeigneten Flächen zu ermöglichen. In einem Umweltbericht sind die voraussichtlichen unmittelbaren und mittelbaren Umweltänderungen und Auswirkungen auf die Schutzgüter durch die vorgesehene Planung beschrieben und bewertet.

Das weitere Verfahren sieht jetzt die frühzeitige Beteiligung der Bürger vor. Hierzu findet, neben der öffentlichen Bekanntmachung im Amtlichen Bekanntmachungsblatt der Stadt Wadern und der Offenlegung der Planentwürfe im Rathaus, in Absprache mit den Ortsvorstehern und unter Beteiligung der Ortsräte eine zentrale Bürgerversammlung als Informationsveranstaltung zu den Sondergebieten mit der Zweckbestimmung Windenergie statt. In dieser Bürgerversammlung, deren Termin noch nicht feststeht, wird der derzeitige Planungsstand vorgestellt.

Die Ergebnisse der Bürgerbeteiligung sollen dann im weiteren Verfahren berücksichtigt werden, Bedenken und Anregungen können noch in die Planentwürfe eingearbeitet werden. Diese werden dann dem Stadtrat erneut vorgelegt. Danach stehen noch weitere planungsrechtliche Schritt bevor wie zum Beispiel öffentliche Auslegung sowie erneute Beteiligung der Öffentlichkeit und der Behörden. "Damit liegt noch ein langer Weg vor uns, denn passiert ist bislang noch nichts. Es geht vornehmlich darum, die Bürger an den vorgesehenen Schritten der Planungen zu beteiligen", sagt Bürgermeister Jochen Kuttler und bittet darum, diese Möglichkeit in der Bürgerversammlung, deren Termin noch bekanntgegeben wird, wahrzunehmen.

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Auf einen Blick Im einzelnen geht es um folgende Flächen: Wadrill-Felsenberg (Größe rund 89 Hektar), Wadrill-Hochwaldalm (rund 38 Hektar), Krettnich-Langheck (rund vier Hektar), Lockweiler/Löstertal-Wenzelstein (rund 204 Hektar). Zusätzlich ist ein Vorranggebiet für Windenergie in Nunkirchen vorgesehen. eb

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