Die Tempelanlage in Oberlöstern

Wadern · Die gallorömische Tempelanlage in Oberlöstern ist das Thema des Vortrages, den Alexander Recktenwald am Mittwoch, 25. Januar, in der Reihe "Treffpunkt Heimat" des Vereins für Heimatkunde Wadern im Oettinger Schlösschen hält. Beginn ist um 19 Uhr.

 Schon vor Jahren wurden Ausgrabungen gemacht. Foto: Recktenwald

Schon vor Jahren wurden Ausgrabungen gemacht. Foto: Recktenwald

Foto: Recktenwald

Es gibt immer wieder viel Neues und Spannendes über das Leben der einheimischen keltischen Bevölkerung unter römischem Einfluss zu erfahren. Über die gallorömischen Grabhügel und die römische Villa in Oberlöstern wurde in letzter Zeit viel geforscht und berichtet.

Wenig hat die Öffentlichkeit aber über den gallorömischen Tempelbezirk in Oberlöstern erfahren, der etwas oberhalb der Grabhügel liegt und von der Religiosität der romanisierten Kelten zeugt.

Bereits vor 20 Jahren fanden hier schon Ausgrabungen des Staatlichen Denkmalamtes unter Leitung von Alexander Recktenwald statt. Diese Grabungen förderten die steinernen Strukturen eines bis in die Mitte des vierten Jahrhunderts bestehenden gallorömischen Umgangstempels zu Tage.

Außerdem stieß man auf zahlreiche unter der schützenden Bodenplatte konservierten Befunde, die eine Rekonstruktion von aufeinander folgenden architektonischen Gestaltungen des Areals vor der Errichtung des steinernen Tempels ermöglichen. Die detektivische Spurensuche führt in die spannende Übergangszeit von der Spätletène-Zeit in die römische Kaiserzeit. Das sukzessiv sich verändernde Tempelareal zeugt von dem sich allmählich vollziehenden Romanisierungsprozess.

Magisterarbeit zum Thema

Alexander Recktenwald legte die Ergebnisse zur Untersuchung der Befunde 2005 als Magisterarbeit im Fach für Vor- und Frühgeschichte an der Universität des Saarlandes vor. Die interessanten Ergebnisse der Untersuchungen werden in diesem Vortrag erstmals der Öffentlichkeit präsentiert, heißt es.

Der Eintritt zu dem Vortrag ist frei.

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