Martin Schnur neuer Ehrenstockbauer

Wadern · Nach traditionellem Zeremoniell wurde Martin Schnur im Schlösschen ausgezeichnet. Im erlauchten Kreis der Ehrenstockbauer ist er der 28. Würdenträger.

 Mit dem närrischen Schwur verpflichtete sich der neue Ehrenstockbauer Martin Schnur (links), dem Karneval zu dienen. Foto: Erich Brücker

Mit dem närrischen Schwur verpflichtete sich der neue Ehrenstockbauer Martin Schnur (links), dem Karneval zu dienen. Foto: Erich Brücker

Foto: Erich Brücker

In einem närrischen Festakt im Schlösschen am Kleinen Markt hat die Karnevalsgesellschaft "Mir gen us net" Wadern 1897 ihren neuen Ehrenstockbauer gekürt. Martin Schnur (Wadern, Jahrgang 1958) wurde mit Schwur und Eid, den entsprechenden Insignien, Ehrenurkunde und dem Orden Waderner Knubben in den erlauchten Kreis der Ehrenstockbauern aufgenommen, ist nunmehr der 28. Würdenträger seiner Zunft. "Diese besondere Auszeichnung erhalten Mitbürger, die sich in ganz besonderem Maße um die Stadt Wadern verdient gemacht haben", betonte KG-Elferratspräsident Stefan Regert, der zusammen mit seiner Präsidentin Annemarie Pfister den närrischen Festakt moderierte. Altbürgermeister Fredi Dewald, der Ehrenstockbauer vom Vorjahr, hielt die Laudatio auf den neuen Würdenträger. "Martin Schnur erfährt diese Ehrung zu Recht. Er hat sich für die Sicherheitsinteressen der Menschen in unserer Stadt und darüber hinaus erhoben, sich beispielhaft in das Feuerwehrwesen eingebracht und sich auch ehrenamtlich in der Kommunalpolitik engagiert", begann Dewald seine Lobrede und hieß den neuen Ehrenstockbauern in ihrem Kreise herzlich willkommen.

"Verantwortungsbewusstsein, Verlässlichkeit und ein ausgeprägtes Urteilsvermögen haben den Feuerwehrmann ausgezeichnet", lobte Dewald. In den Jahrzehnten seines ehrenamtlichen Engagements hat Schnur viele Ehrungen und Auszeichnungen erhalten. Diese gipfelten in der Verleihung des Deutschen Feuerwehrehrenkreuzes in Gold. Kommunalpolitisch war Schnur (SPD) von 1999 bis 2014 Mitglied des Kreistages, zuvor von 1986 bis 1991 im Ortsrat Wadern. Seine Mitgliedschaften in Vereinen erwähnte Dewald ebenfalls. Seit 40 Jahren ist Schnur bei der KG und dem TuS 09 Wadern Mitglied (jetzt FC Noswendel Wadern). Seit April 2013 führt er den VdK-Ortsverband Wadern. Dewald dankte auch Schnurs Ehefrau Uli für die unterstützende Begleitung von Martin bei seinen vielfältigen ehrenamtlichen Verpflichtungen. Die Einkleidung mit dem obligatorischen blauen Bauernwams mit weißem Bauchstrick und rotem Halstuch sowie einem breitrandigen schwarzen Hut nahmen die anwesenden Ehrenstockbauern vor. Präsident Regert überreichte die Ehrenurkunde und verlieh dem neuen Würdenträger den Orden Waderner Knubben. Obligatorisch nahm Regert dem neuen Würdenträger den närrischen Schwur ab. Schnur hob die linke Hand und schwor: "Als Ehrenstockbauer im Wadrer Land will ich beeiden für alle Zeit, dass für die Sozietas carnevalis ich immer sein will bereit. Dass ich als Narr mich würdig erweise und hier für den Rest meiner irdischen Reise, die Farben gelb und rot will ehren und jedem Trauerklos auf der Stell will wehren." Für Schnur war es eine besondere Ehre, in den Kreis der Ehrenstockbauern aufgenommen worden zu sein. Er werde sich gerne und wohlwollend den Belangen und Interessen der neuen Kameraden einordnen, versicherte er abschließend. Mit einem Prost und Alleh Hopp auf die Waderner Faasent endete der närrische Festakt.

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Neuer Ehrenstockbauer: Martin Schnur 1958 geboren wurde Martin Schnur. Am 1. Juni 1976 ist sein Eintritt in die Feuerwehr des Löschbezirks Wadern festgeschrieben. In unzähligen Lehrgängen und Fortbildungen hat er sich im Brandschutz aus- und weitergebildet und reifte so zu einer anerkannten und hochgeschätzten Feuerwehrführungspersönlichkeit heran. Stolze 21 Jahre übte der neue Ehrenstockbauer das Amt des Stadtwehrführers von Januar 1994 bis Oktober 2015 aus. Zuvor war er sechs Jahre lang stellvertretender Löschbezirksführer. Mit der Übernahme der Verantwortung als Stadtwehrführer kamen weitere Führungsfunktionen in der Feuerwehrorganisation des Kreises hinzu. Martin Schnur war von Februar 2001 bis Januar 2014 stellvertretender Kreisbrandinspekteur sowie stellvertretender Leiter im Katastrophenschutz-Führungsstab. Daneben war er auch kommunalpolitisch engagiert.

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