„Ein wichtiger Schritt für mehr Sicherheit“

Wadern · Innenminister Bouillon gab am Dienstag den offiziellen Startschuss für die neue PI Nordsaarland in der Hermann-Löns- Straße in Wadern.

 In diesem Gebäude in der Hermann-Löns-Straße in Wadern hat die neue Polizeiinspektion Nordsaarland ihre Dienststelle. Fotos: Erich Brücker

In diesem Gebäude in der Hermann-Löns-Straße in Wadern hat die neue Polizeiinspektion Nordsaarland ihre Dienststelle. Fotos: Erich Brücker

Diebstähle in Nunkirchen und Wahlen, ein Autofahrer, der sich unter Betäubungsmittel ans Steuer setzte und, und, und: So manche Nuss haben die 63 Beamten der neuen Polizeiinspektion Nordsaarland in den ersten Tagen in neuer Struktur geknackt. Ihr Aufgabenbereich erstreckt sich nach Worten von Inspektionsleiter Andreas Riemenschneider von Wadern und Weiskirchen bis Nohfelden und von Losheim bis Nonnweiler - ein Gebiet von gut 407 Quadratkilometern, in dem rund 57 000 Menschen leben.

Am Dienstag hat Innenminister Klaus Bouillon den offiziellen Startschuss für die neue Dienststelle in dem alten Gebäude in der Hermann-Löns-Straße gegeben - für die PI Nordsaarland (wir berichteten). "Durch die deutlich verstärkte Polizeipräsenz rund um die Uhr wird dem subjektiven Sicherheitsbedürfnis der Menschen in unserem Land Rechnung getragen", sagte der CDU-Landespolitiker. Die neue PI nannte er "einen weiteren Meilenstein im Ausbau der Sicherheitsarchitektur im Saarland, vor allem für die Menschen im Nordsaarland ein bedeutender Schritt und ein wichtiges Zeichen für mehr Sicherheit".

Durch die neue Struktur werden nach seinen Worten die Schließungen der Dienststellen in Wadern und Türkismühle in der Nacht hinfällig. Überlegungen, die Türen nachts zu schließen, hatte es laut Bouillon gegeben. Und dies sei auch hin und wieder praktiziert worden. Jetzt werde der Bereich über die neue Inspektion Nordsaarland und über die PI St. Wendel nachts abgedeckt. In der Inspektion in St. Wendel schieben nach Bekunden des Innenministers 18 Beamte der 108-köpfigen Sondereinheit Dienst. Der Name der gesamten Gruppe: "Operative Einheit", kurz "OpE". Die Spezialkräfte in St. Wendel, unter "OpE Blies 1" zusammengefasst, werden laut Bouillon grundsätzlich im Wach- und Streifendienst eingesetzt und stehen zusätzlich landesweit für besondere Einsätze zur Verfügung. "Ihr Einsatzschwerpunkt wird insoweit auch im nördlichen Saarland liegen."

Von Anfang an habe er das Ziel verfolgt, die Polizeipräsenz in der Fläche deutlich zu stärken. "In den vergangenen Jahren haben wir einige wichtige Fortschritte gemacht." Neben der Aufstockung der Polizei kündigte er Beförderungen von 147 Polizisten für den 22. März an. "Finanzminister Stephan Toscani kriegt schon Schnappatmung", meinte er. "Aber wenn man jung ist, braucht man Geld. Man will sein Häuschen bauen."

Es blieb Polizeipräsident Norbert Rupp überlassen, PI-Leiter Andreas Riemenschneider die Ernennungsurkunde zu übergeben. Das Domizil der neuen PI in der Hermann-Löns-Straße ist nach Rupps Meinung sehr zentral gelegen - "ein sehr schönes Gebäude, das zudem noch dem Land gehört". Dass der 6. März als Start für die "Operative Einheit" und PI Wadern gewählt wurde, kam laut Rupp nicht von ungefähr. "An diesem Datum haben wir vor fünf Jahren mit der Arbeit an der Polizeireform begonnen."

Durch die Anwesenheit der Polizei haben Menschen im Hochwald laut Bürgermeister Jochen Kuttler ein Gefühl der Sicherheit. "Es schön, dass die Ängste und Bedenken der Bürger, die wir als Verwaltung und ich als Bürgermeister in die Landespolitik getragen haben, ernst genommen wurden." Die Europabevollmächtigte des Saarlandes, Helma Kuhn-Theis, sprach von einer existenziellen Entscheidung, für die zahlreiche Kräfte im Hintergrund mitgewirkt hätten.

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