Sozialkaufhaus entwickelt sich weiter

Wadern · Seit dem Bericht der Saarbrücker Zeitung vor einem Jahr gab es einige Veränderungen beim Sozialkaufhaus Wadern.

Dank der Losheimer Arbeitsmarktinitiative, kurz LAI genannt, gibt es jetzt schon fünf Jahre lang das Sozialkaufhaus in Wadern, Gartenfeldstraße 5. Es bietet einkommensschwachen Bürgern die Chance Kleidung, Möbel, Haushaltswaren oder auch Fahrräder und Kinderwagen sowie sonstige Geräte und Sachen des täglichen Lebens zu erschwinglichen Preisen einkaufen zu können.

Bestückt wird das Kaufhaus durch Spenden der Bevölkerung der Hochwaldregion. "Der Verkauf an die Bürger der Hochwaldstadt läuft sehr gut, auch werden genügend Sachen für den Verkauf gespendet und angeliefert", teilt Ruth Staudt, die Geschäftsführerin der LAI, auf Anfrage der Saarbrücker Zeitung mit. Allerdings empfiehlt Staudt eine Vorsortierung der Sachen. Somit konnten auch die Einnahmen ordentlich gesteigert werden, auch habe sich der Kundenstamm gut erhöht, denn viele Flüchtlinge aus der Hochwaldstadt erledigen ihre Einkäufe dort.

"Das hat uns in die Lage versetzt, eine sozialversicherungspflichtige Mitarbeiterin des Kaufhauses, die nach Mindestlohn bezahlt wurde, nunmehr nach Tariflohn der Länder beschäftigen zu können", erzählt die Geschäftsführerin richtig stolz. Das sei ganz wichtig für die LAI gewesen. Damit komme die Mitarbeiterin in den Genuss, Weihnachtsgeld zu erhalten, ebenso erhält sie auch alle Lohnerhöhungen automatisch. "Unseren Zielen, neben einem günstigen Einkauf auch Arbeitsplätze zu schaffen, kommen wir sehr nahe", sagt Staudt weiter. Im Kaufhaus arbeiten noch zwei Männer und zwei Frauen - beide als Ein-Euro-Jobber.

Mittlerweile werden seit Mitte 2016 auch Flüchtlinge dort beschäftigt, die sich nach Aussage von Staudt, sehr gut einführen und akklimatisieren. Mit einer Beschäftigung werde diesen die Wartezeit zwischen Anerkennung und Sprachunterricht sinnvoll verkürzt. Sprachliche Probleme werden vorerst noch von der Dolmetscherin Jasmin Klein behoben. Auch Sozialpädagoge Werner Staub steht zur Mithilfe bei Behördengängen und sonstigen Erledigungen Flüchtlingen oder Ein-Euro-Jobbern zur Seite. Die Einrichtung wird finanziert aus Eigenmitteln, aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds, aus Mitteln des Wirtschaftsministeriums, des Jobcenters Merzig-Wadern sowie der Gemeinde Losheim am See.

In diesem Zusammenhang richtet Geschäftsführerin Staudt Worte des Dankes an die Stadt Wadern, die einen Zuschuss von 2500 Euro für die Belange und Kostendeckung der LAI im Vorjahr zur Verfügung stellte. Nach den Worten von Bürgermeister Jochen Kuttler hat das Sozialkaufhaus seine Berechtigung und seinen Stellenwert für die Hochwaldstadt.

So ist denn die Geschäftsführerin optimistisch, dass das Sozialkaufhaus in Wadern mittelfristig erhalten bleibt und somit noch weitere Geburtstage gefeiert werden können.

Die Öffnungszeiten des Sozialkaufhauses: Montag bis Freitag von 9 bis 16 Uhr und am Samstag von 9 bis 13 Uhr, Telefon (0 68 71) 9 23 03 73.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort