Wadern ist attraktiv fürs Gewerbe

Wadern · Nachdem die Fäche des ersten Bauabschnittes des Waderner Gewerbegebiets Am Hals komplett vermarktet worden ist, ist auch die Nachfrage beim kürzlich freigegebenen zweiten Bauabschnitt groß.

Vor rund einem Jahr sagte Bürgermeister Jochen Kuttler: "Die wirtschaftliche Entwicklung der Stadt ist Chefsache. Von daher werden alle Anstrengungen dran gesetzt, dass Wadern das Wirtschafts-, Verwaltungs-, Handels-, Dienstleistungs- und Bildungszentrum im nördlichen Saarland nicht nur bleibt, sondern ausgebaut wird." Mit rund 5700 sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplätzen sei Wadern eine Größe im Land, habe eine Arbeitslosenquote unter dem Landesdurchschnitt und sei eine von zwölf Kommunen, in denen mehr Umsatz getätigt werde als Kaufkraft vorhanden sei, informierte der Verwaltungschef. Von daher sei die Hochwaldstadt attraktiv, insbesondere für ansiedlungswillige Betriebe und Firmen, zumal sie auch einen moderaten Gewerbesteuerhebesatz habe.

Hand in Hand hatte er damals mit Wirtschaftsministerin Anke Rehlinger den Spatenstich zur Freigabe des zweiten Bauabschnittes im Gewerbepark Am Hals in Wadern vollzogen. Er sagte auch, dass die Investitionen von fünf Millionen Euro für den ersten Bauabschnitt zwar für die Stadt Wadern ein finanzieller Kraftakt gewesen seien, sich aber insgesamt gelohnt hätten.

Die Fläche konnte komplett vermarktet werden. Zehn Betriebe hatten sich auf den 70 000 Quadratmetern Fläche angesiedelt. Also wurde folgerichtig die Erweiterung des Gewerbeparks in Angriff genommen. "Wadern setzt mit dem zweiten Bauabschnitt ein positives Zeichen", unterstützte Anke Rehlinger , Ministerin für Wirtschaft, Arbeit, Energie und Verkehr, dieses Vorhaben mit 1,39 Millionen Euro aus dem EU-Programm zur Förderung der wirtschaftlichen Infrastruktur. Mit der Schaffung von Arbeitsplätzen unmittelbar vor Ort für den Mittelstand werde in Wadern Grundlagen zum Wachstum geschaffen. Für Wadern blieben noch 500 000 Euro zu stemmen.

Gleich nach dem Spatenstich rollten die Bagger an. Die Kommunale Entwicklungs- und Vermögensmanagement-Gesellschaft (KEV) ging ebenfalls an die Arbeit, bereitete die Flächen für die Bereitstellung an interessierte und bauwillige Firmen vor.

"Für den kürzlich freigegeben zweiten Bauabschnitt liegen uns mehrere Anfragen zur Ansiedlung vor. Zwei Gewerbeflächen wurden bereits vermessen, eine an ein Unternehmen für Großküchentechnik verkauft, die andere Fläche wird für einen Betrieb für Elektrotechnik zum Verkauf vorbereitet", gibt Frank Backes, Geschäftsführer der KEV Auskunft.

Der Vertragsabschluss könne alsbald erfolgen. Mit weiteren drei Unternehmen, davon zwei von außerhalb der Hochwaldstadt, befinde man sich in vielversprechenden Verhandlungen zur Ansiedlung im Gewerbepark Wadern . Mit den vorliegenden Anfragen wären etwa zwei Drittel der insgesamt 23 000 Quadratmeter großen Gewerbefläche belegt. Damit aber nicht genug.

Derzeit wird geprüft, ob weiteres Gewerbegelände noch erschlossen werden kann. "Sofern die bislang vorgesehenen Ausgleichflächen für die Grünplanung in anderen Bereichen oder Orten der Stadt etwa in Form von Streuobstwiesen vorgehalten werden könnten, stehen ungefähr weitere 30 000 Quadratmeter für die Ansiedlung von Betrieben und Firmen zur Verfügung", nennt Backes Möglichkeiten für die weitere Ausweitung des Gewerbeparks. Aber hierüber ist das letzte Wort noch nicht gesprochen.

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