Neue Sichtweisen aufs Leben

Wadern · Die Jugendbegegnung basiert auf Partnerschaften zwischen Schulen in unserer Region und in Bolivien. Zu denen, die gespannt auf das Land sind, gehören auch Joscha Gimmler und Amy Dubois vom HWG Wadern.

 Beim Reisevorbereitungs-Treffen in Rascheid. Foto: Bistum

Beim Reisevorbereitungs-Treffen in Rascheid. Foto: Bistum

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20 Jugendliche aus Schulen in Wadern , Trier und Simmern reisen am Samstag, 18. Oktober, für drei Wochen nach Bolivien, dem Partnerland des Bistums Trier. Neu an dieser Form der Jugendbegegnung ist, dass sie auf Partnerschaften zwischen den Schulen in der Region und in Bolivien basiert. Damit sei diese Reise mit Schülern ein Pilotprojekt, sagt Esther Henning von der Diözesanstelle Weltkirche im Bistum Trier , die die Jugendbegegnungsreise mit dem Netzwerk Partnerschaft und Schule organisiert. Durch die Begegnung mit Gleichaltrigen im Partnerland sollen die Jugendlichen die Bolivienpartnerschaft lebendig gestalten.

"Ich freue mich am meisten auf den Austausch mit den Menschen dort und darauf, neue Kontakte zu knüpfen, die vielleicht über die Fahrt hinausgehen", meinte Nora Sobbe vom Trierer Angela-Merici-Gymnasium (AMG) während des zweiten Vorbereitungswochenendes in Rascheid im Hunsrück. "Vielleicht haben deutsche und bolivianische Jugendliche im Grunde gemeinsame Wünsche, aber wir haben sicher verschiedene Optionen, die wir verwirklichen können, und vielleicht auch verschiedene Chancen", sagte die 17-Jährige aus Mertesdorf. Als einmalige Chance, das Land, die Menschen und ihre Sichtweisen und die Unterschiede kennen zu lernen, sieht auch Sven Breder vom Wirtschaftsgymnasium der Berufsbildenden Schule (BBS) Simmern die Reise nach Bolivien. "Und vielleicht komme ich mit einer anderen Sichtweise wieder nach Hause und schätze bestimmte Dinge, die für mich so selbstverständlich sind, viel mehr - zum Beispiel, dass ich ein Auto fahre, mit 24 Jahren noch meine Schule nachmachen kann, aber auch viele Kleinigkeiten."

Die Schüler werden überwiegend in Gastfamilien wohnen und in Potosí, Santa Cruz und Sucre die Schulen besuchen, mit denen sie in den vergangenen Jahren eine Partnerschaft aufgebaut haben. Dort nehmen sie an gemeinsamen sozialen, kulturellen und ökologischen Workcamps teil und werden Zukunftsthemen der globalen Entwicklung miteinander erörtern. Darüber hinaus steht eine gemeinsame Jugendkonferenz in Sucre auf dem Programm, ebenso wie Exkursionen und Stadtbesichtigungen. "Wir werden uns Potosí genauer ansehen, wo es den Bergbau und auch noch die Kinderarbeit gibt. Da möchten wir auch schauen, wo wir helfen können - und das dann auch tun", benennt Nora Sobbe ein konkretes Ziel für die AMG-Schülerinnen. Außerdem freut sie sich wie alle anderen darauf, das Land und seine Kultur kennen zu lernen. Sowie auch Joscha Gimmler und Amy Dubois vom Hochwald-Gymnasium Wadern , die beide ein wenig einen "Kulturschock" befürchten - besonders im Hinblick auf die unterschiedlichen Wohnsituationen von bolivianischen und deutschen Jugendlichen. Ansonsten hat die 16-Jährige "Respekt vor dem Essen, ich bin Veganerin, das werde ich wohl auf der Reise nicht fortsetzen können", ist sich die Schülerin aus Konfeld schon sicher. "Aber sonst freue ich mich einfach auf die Reise."

www.weltkirche .

bistum-trier.de

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