„Steinberger durch und durch“

Steinberg · Gerhard Maurer ist mit Leib und Seele Maler und Anstreicher. Aber auch wenn ansonsten im Ort etwas handwerklich zu tun ist, ist er stets zur Stelle. Für seine Verdienste erhielt er den Steinberger Wappenteller.

 Für seine handwerklichen Arbeiten zum Wohle der Dorfgemeinschaft wurde Gebhard Maurer mit dem Steinberger Wappenteller ausgezeichnet. FOTO: ERICH BRÜCKER

Für seine handwerklichen Arbeiten zum Wohle der Dorfgemeinschaft wurde Gebhard Maurer mit dem Steinberger Wappenteller ausgezeichnet. FOTO: ERICH BRÜCKER

"Für seine treuen ehrenamtlichen Dienste haben wir 2012 an Gebhard Maurer den Steinberger Wappenteller überreicht", weiß Ortsvorsteher Christoph Trampert, wem er im Namen der Bevölkerung zu Dank verpflichtet ist. Das ist die höchste Auszeichnung, die seitens des Waderner Stadtteils an Mitbürger in Anerkennung und zum Dank ihrer erbrachten Leistungen für das Gemeinwohl zu vergeben hat.

Gebhard Maurer hätte sicherlich einen treffenderen als den jetzigen Familiennamen haben dürfen, denn er ist Maler und Anstreicher, und das auch noch mit Leib und Seele. Vater, Mutter, Bruder und Schwestern haben diesen Beruf schon ausgeübt. Da war es sehr naheliegend, dass er mit diesem Virus ebenfalls infiziert wurde. Seinem Sohn Danny hat er das Handwerk ebenfalls in die Wiege gelegt. Und wenn man ihn so über seinen Beruf und seine Stationen erzählen hört, wo er schon überall mit Pinsel und Farbeimer oder Tapeten und Kleister zu Gange war, gerät er ins Schwärmen und es geht ihm das Herz auf. Er kennt sich in der Materie selbstverständlich bestens aus, weiß welche Farbe oder welcher Anstrich für das eine oder andere Objekt wie Türen, Decken oder Wände genommen werden muss. Früher hat er schließlich noch selbst Farben aus Pulver herstellen müssen.

"Meine Lieblingsfarbe ist weiß", bekennt er freimütig. Damit komme man überall gut an, egal ob Küche, Wohn- oder Schlafzimmer, auch an Häuserfronten sowie in Gotteshäusern, wenn sie keine außergewöhnlichen Malereien und Verzierungen haben, ist man damit gut bedient. "Ich bin Steinberger durch und durch, bin dort aufgewachsen, kenne alle, mit denen man gut oder weniger gut auskommt", sagte der 77-Jährige. Der Geburtsort ist für ihn also der Ort, in dem man gerne lebt. Zumal Maurer dort weder Hunger noch Durst zu leiden braucht.

Josefskapelle ist ihm wichtig

In zwei Gasthäusern, beim Bäcker und Metzger kann der tägliche Lebensbedarf noch gut gedeckt werden. Und aus Interesse und Heimatliebe bringt er sich auch gerne im Ort handwerklich ein, wenn neben dem Rat auch noch Taten von ihm gefragt sind. Es sei ihm eine Ehre, mitzuhelfen, dass der Ort in einem guten Licht dasteht. Und was hat er bislang alles so geleistet? Da fällt ihm zunächst einmal die Josefskapelle ein. Sein Vater Josef hat solange er gelebt hat, seinem Namenspatron zuliebe diesen Ort des Gebetes schon immer in einem sauberen Zustand gehalten. Letztmalig er diese vor zwei, drei Jahren innen und außen gestrichen. "Im Jahre 2012 wurde das heute 106-jährige Wasserhäuschen renoviert und der Öffentlichkeit vorgestellt. Die große Kugel über dem Eingang, die von Kindern mutwillig zerstört worden war, habe ich restauriert und mit Streichgold versehen", erzählt der Anstreicher eine weitere Arbeit von ihm.

"Seit Jahr und Tag kümmert er sich auch um unsere Leichenhalle, hält diese ebenso sauber wie das Pastorenkreuz auf dem Friedhof", nennt Ortsvorsteher Trampert weitere Taten von Maurer, der seine handwerklichen und sauberen Spuren auch rund um die Kirche und den Pfarrsaal hinterlassen hat. Bei so viel ehrenamtlichem Engagement bleibt ihm kaum Zeit für weitere Hobbys.

Spaziergänge am See

"Als Naturfreund bin ich Mitglied in der Nabu-Ortsgruppe", sagt er. Kleinere Spaziergänge zusammen mit Ehefrau Erika rund um den Kurparkweiher in Weiskirchen oder um den Noswendeler See, hauptsächlich um die Enten zu füttern, sorgen für etwas Kurzweil und Abwechslung im Maler- und Anstreicherleben.

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