Jugendarbeit und Weiterbildung lohnen sich

Steinberg · Personalprobleme machen der Feuerwehr zu schaffen. Dennoch gab es bei der Delegiertenver- sammlung des KFV auch viel Positives zu hören.

 Auszeichnung des KFV-Vorsitzenden Georg Flesch mit dem silbernen Ehrenkreuz des Landesfeuerwehrverbandes. Auf dem Foto (von links) der stellvertretende LFV-Päsident Manfred Rippel, Perler Wehrführer Manfred Gelz, der geehrte Georg Flesch, LFV-Präsident Bernd Becker und der stellvertretende KFV-Vorsitzende Raimund Hassler. Foto: Norbert Becker

Auszeichnung des KFV-Vorsitzenden Georg Flesch mit dem silbernen Ehrenkreuz des Landesfeuerwehrverbandes. Auf dem Foto (von links) der stellvertretende LFV-Päsident Manfred Rippel, Perler Wehrführer Manfred Gelz, der geehrte Georg Flesch, LFV-Präsident Bernd Becker und der stellvertretende KFV-Vorsitzende Raimund Hassler. Foto: Norbert Becker

Foto: Norbert Becker

Eine positive Bilanz konnte der Kreisfeuerwehrverband Merzig-Wadern bei der 19. Delegiertenversammlung in der Eichenlaubhalle in Steinberg ziehen. Hierzu hieß der erste Vorsitzende Georg Flesch neben 73 stimmberechtigten Delegierten aus den Gemeindfeuerwehren viele Gäste aus der Kommunalpolitik und den Feuerwehr-Organsiationen willkommen und erstattete einen ausführlichen Bericht (siehe separater Text).

Die Reihe der Grußworte eröffnete der erste Kreisbeigeordnete Frank Wagner. Er übermittelte die Grüße der Landrätin und blickte auf das 200-jährige Bestehen des Landkreises zurück. "Vielen Dank, dass Sie sich so stark im Feuerwehrwesen engagieren und Ihre Freizeit für die Belange der Bürger opfern. Wenn wir Sie nicht hätten, würden wir sehr großen Problemen gegenüberstehen", unterstrich Wagner. Dass die Feuerwehren im Landkreis ihre Mitgliederzahlen konstant halten könnten, sei unter anderem ein Beweis für die erfolgreiche Jugendarbeit.

Wagner sprach auch das Thema "Tagesverfügbarkeit" der Einsatzkräfte an und appellierte an die privaten und öffentlichen Arbeitgeber, ihre Mitarbeiter für den Feuerwehrdienst, wozu neben den Einsätzen auch der Besuch der erforderlichen Lehrgängen gehöre, freizustellen. Als neues, landesweit einmaliges Projekt nannte er die mögliche Einrichtung einer zentralen Schlauchpflege auf Kreisebene zur weiteren Entlastung im Ehrenamt. Nach Klärung der Bezuschussung durch das Innenministerium gehe es an die Detailplanung.

Die Grüße der Stadt Wadern übermittelte deren dritter Beigeordneter Manfred Paulus. "Es ist ein gutes Gefühl, das Pflichtbewusstsein und den Zusammenhalt der Feuerwehrleute zu erleben, nicht nur im Einsatz, sondern auch bei Zusammenkünften wie der heutigen Delegiertenversammlung. Wir Politiker sollten auch deshalb dafür sorgen, dass die Feuerwehr nicht ‚auf dem Schlauch steht', was in Zeiten leerer Kassen leichter gesagt als getan ist", unterstrich er. Der stellvertretende Ortsvorsteher Michael Dewald zeigte sich in seinem Grußwort erfreut, dass die Versammlung in Steinberg stattfindet und zollte der ehrenamtlichen Arbeit der Feuerwehrleute seinen Respekt.

Bernd Becker, Vorsitzender des Landesfeuerwehrverbandes, der auch Grüße des Landesbrandinspekteurs ausrichtete, erklärte: "Die Feuerwehr ist ein Dienstleister für die Mitbürger im Bereich Sicherheit. Die hierzu notwendigen Hilfsmittel sind wichtig, aber ohne Aus- und Weiterbildung der Wehrleute geht es nicht." Er hob auch die wichtige Jugendarbeit zu Nachwuchsgewinnung sowie das Engagement der Löschbezirke im kulturellen und sozialen Bereich ihrer Orte hervor. Zu den Zielen des LFV gehörten nach Beckers Worten unter anderem die Förderung des Ehrenamtes in der Feuerwehr und dessen Anerkennung.

Über die Arbeit und Situation der Jugendfeuerwehren des Kreises gab der Kreisjugendfeuerwehr-Beauftragte Stefan Conrad einen kurzen Bericht. Für den verhinderten Kassierer Ralf Bettenfeld erstattete der Vorsitzende Flesch dessen Bericht. Die beiden Prüfer Andreas Brausch und Rembert Konter bescheinigten ihm eine korrekte Buchführung. Einstimmig verabschiedet wurde der Haushalt 2017, der Einnahmen und Ausgaben in Höhe von jeweils rund 28 285 Euro vorsieht.

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Ehrung für den KFV-Vorsitzenden Im Rahmen der Delegiertenversammlung zeichnete der Landesfeuerwehrbandsvorsitzende Bernd Becker den ersten Vorsitzenden des Kreisfeuerwehrbandes, Georg Flesch, mit dem silbernen Ehrenkreuz des Landesverbandes aus. In seiner Laudatio unterstrich Becker die Verdienste von Flesch im Feuerwehrwesen. So führt dieser seit 2002, also nun bereits 15 Jahre mit großem Engagement den KFV. Auch im Löschbezirk Konfeld, dem er 1975 beitrat, habe er die Jugendfeuerwehr gegründet und die ersten Jahre geleitet sowie Führungsaufgaben, so auch die des Löschbezirksführers, ausgeübt, wie ebenso nach dem Umzug nach Orscholz 1990, wo er örtliche und überörtliche Tätigkeiten ausübt und derzeit als stellvertretender Löschbezirksführer fungiert. Lobende Worte fand auch der stellvertretende KFV-Vorsitzende Raimund Hassler für den rührigen Verbandschef, der sich sehr über die ihm zuteil gewordene Ehrung freute.

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