Das ganze Dorf feiert mit dem Altenheim

Nunkirchen · Vor 20 Jahren wurde das neue Alten- und Pflegeheim St. Sebastian in der Weiskircher Straße in Nunkirchen durch die Caritas-Trägergesellschaft Trier errichtet. Die Einweihung nahm Weihbischof Gerhard Jakob vor. Gleichzeitig endete damit die Ära des ehemaligen Klosters der Salvatorianerinnen „Auf dem Roderknopf“ in der Klosterstraße in Nunkirchen. Das Sommerfest des Altenheimes am Sonntag, 29. Mai, steht ganz im Zeichen des Jubiläums und bietet ein umfangreiches Unterhaltungsprogramm.

 Das Alten- und Pflegeheim St. Sebastian in Nunkirchen feiert 20-jähriges Bestehen. Foto: Werner Krewer

Das Alten- und Pflegeheim St. Sebastian in Nunkirchen feiert 20-jähriges Bestehen. Foto: Werner Krewer

Foto: Werner Krewer

Es war ein großer Tag für die Dorfbevölkerung. Mit dem Bau eines neuen Alten- und Pflegeheimes auf dem ehemaligen Gelände des Kurhauses Eichwald wurden 72 Pflegeplätze für Langzeit-, Kurzzeit- und Tagespflege geschaffen. Die Nachfrage war groß, und es bestand schon eine Warteliste.

Rund zwölf Millionen D-Mark kostete der Neubau damals, den die Caritas-Trägergesellschaft Trier dank der Zuschüsse der Landesregierung, Kreisverwaltung, Stadt Wadern und des Bistums in Angriff nehmen konnte.

Mit einem festlichen Gottesdienst, mit Weihbischof Gerhard Jakob und den Konzelebranten Regionaldekan Albert Andre, Dechant Jakob Spaniol und den Patres Lorang und Thome, begannen die Feierlichkeiten zur Einweihung des neuen Hauses St. Sebastian am 7. Juni 1996. Der Musikverein Dorfmusikanten und der Kirchenchor Cäcilia Nunkirchen-Michelbach gestalteten den Gottesdienst musikalisch. Männergesangverein Eintracht 1894, Shanty-Chor und die Kindergartenkinder trugen zum Unterhaltungsprogramm bei. Es sollte "ein offenes Haus sein, offen für die Dinge von außen", so der Tenor in den Ansprachen der Ehrengäste . "Das Altenheim wurde nicht gebaut, um dem Leben Jahre zu geben, sondern den Jahren Leben", betonte Heimleiter Franz-Josef Lauer in seinem Schlusswort.

Am "Tag der offenen Tür" wurde die Holzstatue des heiligen Sebastians als Hauspatron eingesegnet. Sie war ein Geschenk der Ortsgemeinschaft an das Altenheim.

Die Nunkircher Altenheimgeschichte begann bereits in den 1950er Jahren mit dem Kloster "Auf dem Roderknopf". Ordensschwestern der Salvatorianerinnen aus Horrem bei Köln führten in der Klosterstraße ein kleines Altenheim mit zwölf Zimmern. Gleichzeitig unterhielten die Schwestern auch den Kindergarten und eine Nähschule. Das segensreiche Wirken der Schwestern endete 1987 aus Nachwuchsmangel. Ab Januar 1989 übernahm die CTT das Heim, ab 1992 war Franz-Josef Lauer Heimleiter.

Trotz bedrückender Enge, vielleicht auch gerade deshalb, fiel der Umzug und Abschied aus dem liebgewordenen Kloster in den großzügigen Neubau, den alten Leuten nicht leicht. Sie haben sich in ihrem "Kloster" wohl gefühlt. Dennoch genossen sie bald das geräumige Haus St. Sebastian in der Weiskircher Straße, in unmittelbarer Waldnähe. Leider musste das alte Kloster später abgerissen werden. Viele Veränderungen und Erneuerungen wurden seit dem Neubau auch im Altenheim St. Sebastian durchgeführt. Träger und Heimleitung legen Wert auf eine bestmögliche Ausstattung nach neuesten Erkenntnissen und Erfordernissen. Die Zimmer sind hell, geräumig, altersgerecht und gemütlich eingerichtet. Seit einigen Jahren befindet sich im Haus eine Demenzabteilung mit Dachterrasse und Wohnküche. Das Altenheim ist im Ort voll integriert, Vereine und Organisationen bieten den Heimbewohnern immer wieder abwechslungsreiche Stunden. Die Einrichtung gehört inzwischen zur Cusanus-Trägergesellschaft Trier mbH. Mit einem Gottesdienst von Pastor Stefan Sänger am Sonntag, 29. Mai, um 10.30 Uhr wird das Sommerfest eingeleitet. Der Kirchenchor Cäcilia Bachem umrahmt die Messe musikalisch.

Nach den Ansprachen der Ehrengäste und den Ehrungen der Bewohner und Mitarbeiter durch die Heimleiterin Alice Kunz und die MAV-Vorsitzende Sabrina Fichtner schließt sich ein buntes, vielfältiges Unterhaltungsprogramm an. Heimbewohner, Kita-Kinder, Hundebesuchsdienst, Männerballett, MGV Eintracht 1894 und der Musikverein Dorfmusikanten Nunkirchen tragen mit ihren Darbietungen zum Gelingen des Festes bei. Die musikalische Untermalung übernimmt Werner Thies am Saxophon. Stärken können sich die Besucher bei einem reichhaltigen Mittagessen und leckeren Kaffee- und Kuchenbüffet. Eine Tombola verspricht interessante Gewinne.

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