Lob und Dank für die Retter in Not

Löstertal · Eine besondere Ehre erfuhren Peter Müller und Herbert Wagner. Sie erhielten das Deutsche Feuerwehrehrenkreuz in Gold oder Bronze vom Deutschen Feuerwehrverband.

Mit Ehrenurkunde und Plakette wurden die Feuerwehrleute für 45 Jahre aktiven Dienst am Mitmenschen ausgezeichnet. Fotos: Erich Brücker

Mit Ehrenurkunde und Plakette wurden die Feuerwehrleute für 45 Jahre aktiven Dienst am Mitmenschen ausgezeichnet. Fotos: Erich Brücker

"Retten, löschen, bergen und schützen" sind für die Feuerwehrleute der Stadt Wadern keine Fremdwörter, sondern wie selbstverständlich ihre Schlagwörter für ihr freiwilliges Engagement tagtäglich zum Wohle und zur Sicherheit der Mitmenschen. Mit dem turnusgemäßen Stadtfeuerwehrtag sollen diese wichtigen Aufgaben der Floriansjünger ins Bewusstsein der Bevölkerung gerückt werden. Viele lobende und dankende Worte sowie Grüße gab es für die Retter in der Not.

Der oberste Dienstherr der Waderner Feuerwehr, Bürgermeister Fredi Dewald, eröffnete letztmalig in seiner Amtsperiode, er scheidet bekanntlich im Oktober aus seinem Amt in den wohlverdienten Ruhestand aus, den diesjährigen Stadtfeuerwehrtag in der Löstertalhalle und konnte hierzu Abordnungen der zehn Löschbezirke, angeführt von ihren Löschbezirksführern, der Hochwaldstadt begrüßen. Neben Landesbrandinspekteur Bernd Becker und Kreisbrandinspekteur Siegbert Bauer sowie Kreisfeuerwehrverbandsvorsitzender Georg Flesch standen zahlreiche Feuerwehrkameraden aus den Jugendabteilungen, benachbarten Gemeinden und Kommunen, Ehrenfeuerwehrmänner und Ehrenlöschbezirksführer, Ortsvorsteher, Stadtratsmitglieder und Mitglieder kommunaler Behörden, von THW und Polizei auf der Gästeliste.

"Es war mir eine Ehre, mit einer gut funktionierenden Feuerwehr in unserer Stadt zusammenarbeiten zu dürfen", sagte der Verwaltungschef und richtete auch im Namen der Bevölkerung anerkennende Worte an die Floriansjünger für ihre Hilfsbereitschaft. Der Stadtfeuerwehrtag sei die geeignete Plattform, danke zu sagen. Vielmals haben die Löschbezirke der Stadt ihre stete Einsatzbereitschaft beeindruckend unter Beweis gestellt. "Wenn auch die Anforderungen erheblich gewachsen sind, ein hohes Maß an Ausbildung und Fachkenntnis erforderlich sind, so ist dennoch die Freiwilligkeit der Menschen geblieben, die dieses Hobby ausüben", sprach Dewald den Feuerwehrmännern und -frauen Respekt und Anerkennung aus.

Die Zusammenarbeit der einzelnen Löschbezirke habe sich in der Vergangenheit bewährt, bringe auch Einsparungen mit sich. Dennoch nimmt die Stadt ihre Verpflichtung ernst, ihre Feuerwehr zu fördern und im Rahmen der Möglichkeiten auch finanziell zu unterstützen, auch wenn der Bedarfsplan etwas hinterher hinke. Das Geld sei in jedem Fall gut angelegt. Er verkannte aber auch nicht, dass die Feuerwehrlandschaft Veränderungen in Kauf nehmen müsse. Letztendlich sprach er die Hoffnung aus, dass die städtische Feuerwehr genügend Nachwuchs bekomme, stets schlagkräftig bleibe und die Kameradschaft und Zusammenarbeit gefestigt werde, um den Schutz der Bevölkerung weitersicher stellen zu können. Stadtwehrführer Martin Schnur zollte dem Verwaltungschef Dank für eine sehr gute Zusammenarbeit und nannte ihn einen guten Boten für die Feuerwehr. Schnur sprach die Hoffnung aus, mit dem anwesenden Nachfolger Jochen Kuttler ebenfalls ein gutes Einvernehmen haben werde.

Landesbrandinspekteur Bernd Becker (Primstal) überbrachte die Grüße der Innenministerin Monika Bachmann . Beider Dank galt der Stadt, den Bestand an Löschbezirken dank finanzieller Hilfen halten zu können und allen Feuerwehrleuten für ihre Arbeit bei ihren vielfältigen Einsätzen, der Ausbildungs- und Jugendarbeit sowie für ihr soziales Engagement in den einzelnen Löschbezirken. "Die Feuerwehren und Löschbezirke im Land haben ein hohes Niveau. Garant sind 370 Jugendliche, die in die Aktive Wehr übernommen wurden, nur elf Löschbezirke gibt es weniger als im Vorjahr, jetzt 330", hob Becker hervor. Bei den Einsätzen sind etwa ein Drittel Brände und zwei Drittel technische Hilfen zu verzeichnen. Eine Vorreiterrolle nimmt das Saarland mit der Alarmierung per Digitalfunk ein, was ein großer Fortschritt ist, ebenso die neue Notrufnummer 112 aus allen Netzen, die bis November angewählt werden könne, ohne Beteiligung der Polizei .

Dafür habe man mit der Integrierten Leitstelle einen Wermutstropfen zu beklagen. Unter dem Motto Feuerwehr 2020 wird es Arbeitskreise geben, die das Rettungswesen modernisieren und eine Zusammenarbeit über kommunale Grenzen hinweg aktualisieren, denn für etliche Kommunen ist es nicht leicht, alles zu stemmen. Darüber hinaus sind neue Vorschriften in Arbeit sowie die Anschaffung einheitlicher Dienstbekleidungen. "Neben ihren Hilfeleistungen sind die Feuerwehren Kulturträger und Förderer ihrer Ortschaften", stellte Becker den Floriansjüngern ein weiteres gutes Zeugnis aus.

Kreisbrandinspekteur Siegbert Bauer (Losheim) zeigte sich stolz, dass von den 370 Jugendlichen stattliche 99 allein aus dem Grünen Landkreis kamen. Für ihn ist von Bedeutung, dass die drei Generationen Jugend, Aktive und Altersabteilung in den Löschbezirken miteinander können. "Sonst gehen die Lichter aus", hob er den Zeigefinger. Er schwor die Löschbezirke darauf ein, sich gegenseitig zu helfen.

Ortsvorsteher Wolfgang Maring wünschte der Feuerwehr Wadern, dass es stets genügend Leute gibt, die sich in den Dienst am Nächsten stellen und wünschte eine gesunde Heimkehr aus den Löschangriffen. Nach etlichen Ehrungen und Beförderungen nahm der Tag mit einem geselligen Beisammensein ein harmonisches Ende. Neben Dank und Anerkennung für die vielen freiwilligen Waderner Feuerwehrleute für ihren Einsatz zum Wohle der Bevölkerung gab es noch Beförderungen und Ehrungen für langjährige Mitgliedschaft und aktives Mitwirken im Rettungswesen. "Die zu ehrenden Mitglieder sind Vorbilder über viele Jahrzehnte schon und mögen weiterhin bei der Stange bleiben. Zugleich ist es eine Wertschätzung der Personen, Dank und Anerkennung für sie. Darüber hinaus wird das Ehrenamt nochmals ins Bewusstsein der Öffentlichkeit gebracht", stellte Stadtwehrführer Schnur die Ehrungen und Beförderungen unter einen besonderen Stern. Zusammen mit dem Bürgermeister nahm er folgende Beförderungen vor: Sascha Hartenberger zum Feuerwehrmann, Michael Vieille und Oliver Reichert zum Oberfeuermann, Hermann Josef Reichert zum Oberlöschmeister und Achim Jakobs zum Hauptlöschmeister (alle Löschbezirk Löstertal ).

Georg Flesch, Vorsitzender des Kreisfeuerwehrverbandes, nannte den Stadtfeuerwehrtag eine gute Gelegenheit zur Außendarstellung der Wehren. "Nur wenn die Mitbürger sich hinter uns stellen und unsere Arbeit entsprechend würdigen, sind wir überlebensfähig", sagte Flesch. Zwei Ehrungen durch den Deutschen Feuerwehrverband hatte Flesch dabei. An Peter Müller (HBM, Bardenbach ) überreichte er das Goldene Feuerwehrehrenkreuz des DFV. Müller ist seit 1979 Mitglied der Feuerwehr, seit 1988 Löschbezirksführer in seinem Heimatort und damit der dienstälteste im Landkreis. Darüber hinaus engagiert er sich seit 1994 um die Brandschutzerziehung in den Grundschulen und Kindergärten der Stadt, wurde mit dem Saarländischen Feuerwehrleistungsabzeichen in Silber und Gold ausgezeichnet. Seit 1994 ist er zweiter Stellvertreter des Stadtwehrführers.

Herbert Wagner (OBM, Morscholz ) wurde mit dem Bronzenen Feuerwehrehrenkreuz des DFV ausgezeichnet. Wagner gehört seit 1964 der Feuerwehr an, war von 1990 bis 2008 Löschbezirksführer im Heimatort. Von 1976 bis 1994 bekleidete er das Amt des Funkwartes und fungiert heute noch als Ausbilder im Fachbereich Funk und als Maschinistenausbilder. Er besitzt das Feuerwehrleistungsabzeichen in Silber und Gold . "Beide Geehrten zeichnet hohe Fachkompetenz aus, genießen hohes Ansehen in der Feuerwehr und werden von ihren Kameraden sehr geschätzt", stellte Flesch ihnen ein gutes Zeugnis aus.

Für zehn Jahre im Amt des Jugendwartes im Löschbezirk Nunkirchen wurde Thomas Hoffmann von den Kreisjugendwarten Jürgen Schaum und Steffen Konrad mit der Ehrennadel der Jugendwehr ausgezeichnet.

 Herbert Wagner (links) und Peter Müller wurden vom Deutschen Feuerwehrverband mit dem Ehrenkreuz ausgezeichnet.

Herbert Wagner (links) und Peter Müller wurden vom Deutschen Feuerwehrverband mit dem Ehrenkreuz ausgezeichnet.

 Langjährige Treue zur Feuerwehr wurde mit Ehrennadeln und Urkunden belohnt. In der Bildmitte in Uniform Hans Ott (Noswendel), der schon 60 Jahre Feuerwehrmann ist.

Langjährige Treue zur Feuerwehr wurde mit Ehrennadeln und Urkunden belohnt. In der Bildmitte in Uniform Hans Ott (Noswendel), der schon 60 Jahre Feuerwehrmann ist.

Zum Thema:

AUF EINEN BLICKEhrungen für langjährige Mitgliedschaft des Kreis-Feuerwehrverbandes: 60 Jahre: Helmut Haben (Büschfeld ), Hans Ott (Noswendel) und Karl Sauer (Löstertal ); 50 Jahre: Günther Görgen, Theodor Klauck (Wadern), Adolf Schmidt (Bardenbach ), Franz-Josef Seiwert (Löstertal ), Herbert Wagner (Morscholz ); 40 Jahre: Alfons Gimmler (Steinberg), Wolfgang Hammel (Morscholz ).Ehrungen für aktiven Dienst: 45 Jahre: Raimund Hassler (Wadrill), Peter Johänntgen, Norbert Schuler (Lockweiler-Krettnich), Rudolf Barth (Wadern), Norbert Klein (Morscholz ), Reinhold Fontaine (Nunkirchen ), Lothar Angel, Alwin Schmitz (Bardenbach ). 35 Jahre: Peter Müller , Markus Müller (Bardenbach ), Uwe Valentin (Nunkirchen ), Franz Thommes (Lockweiler-Krettnich), Dieter Schmidt, Uwe Haben (Büschfeld ), Peter Schneider (Wadern). 25 Jahre: Werner Ludwig , Maik Domma (Noswendel), Thomas Erb, Eric Schommer, Rene Lütz (Nunkirchen ), Achim Jakobs (Löstertal ), Hans Josef battis (Lockweiler-Krettnich), Andreas und Markus Köpke (Wadern), Manfred Steinbach (Steinberg). Jugendleiter-Ehrennadel: Thomas Hoffmann (Nunkirchen ). Bronzenes FW-Ehrenkreuz: Herbert Wagner (Morscholz ); Goldenes FW-Ehrenkreuz: Peter Müller (Bardenbach ). eb

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