Ein goldener Hahn krönt den neuen Turm

Morscholz · Teils abgerissen und neu aufgebaut wurde der Glockenturm der Kirche St. Wolfgang in Morscholz. Die tragende Holzkonstruktion wurde komplett erneuert, zudem wurde der Turm neu eingedeckt.

 Architekt Siegbert Bauer (Bildmitte) übergibt an Siegmund Grünewald, Vorsitzender des Pfarrverwaltungsrates, im Beisein weiterer Mitglieder nach Abschluss der Sanierungsmaßnahme des Turmhelmes den Baustellenbericht. Foto: Erich Brücker

Architekt Siegbert Bauer (Bildmitte) übergibt an Siegmund Grünewald, Vorsitzender des Pfarrverwaltungsrates, im Beisein weiterer Mitglieder nach Abschluss der Sanierungsmaßnahme des Turmhelmes den Baustellenbericht. Foto: Erich Brücker

Foto: Erich Brücker

Der Glockenturm der Filialkirche St. Wolfgang Morscholz erstrahlt in neuem Glanz. Dazu thront ein neu vergoldeter Hahn auf dem sanierten Turmkreuz. Nach einer langen Geschichte ist jetzt alles gut. Bereits im Jahre 2012 musste das Turmkreuz aufgrund einer Schieflage abmontiert werden, denn es drohte abzustürzen. Der Kopfteil des Holz-Kaiserstiels als Tragkonstruktion des Turmkreuzes war durch jahrelange Feuchtigkeitseinwirkungen weggefault.

Die verbleibende Turmspitze wurde durch wasserdichte Abdeckplanen regendicht gemacht. Im Juli 2014 wurde der Turm eingerüstet, nachdem das Bistum Trier einer Teilsanierung der Turmspitze seine Genehmigung erteilt hatte. Bei einer erneuten Begutachtung durch unterschiedliche Fachbereiche und Gutachter wurde festgestellt, dass eine Komplettsanierung notwendig wäre, denn alle Hölzer und die Turmschalung waren von Anobien und dem Hausbock befallen, der noch aktiv war. Da die schwer zugänglichen Bereiche der Turmkonstruktion am Turmfuß mit den Deckenbalkenauflagen mit Holzschutzimprägnierung nicht fachgerecht renoviert werden konnten, entschied sich die Kirchengemeinde auf Anraten der Fachleute für eine Totalsanierung. Folgende Arbeiten wurden vorgenommen: Abbruch und Rückbau der gesamten Holztragkonstruktion mit außenliegender Holzschalung, Abdeckung und Naturschiefereindeckung einschließlich der Traufen und Regendachrinnen, komplette Turmhelmerneuerung.

Zudem wurden Turmkreuz, Wetterhahn und Kugel zur Turmspitzenabdichtung saniert und neu vergoldet und der Turmhelm mit spanischem Schiefer nach den Fachregeln Schieferdächer neu eingedeckt.

Nach dem Rückbau des Gerüstes wurde der gesamte marode und teilweise ausgebrochene Turmsockel bis auf das Rohmauerwerk abgeschlagen und durch einen mehrlagigen Sanierputz mit Mineralanstrich erneuert.

Nach nunmehr erfolgter Gesamtsanierung des Kirchturms erfolgte unlängst die Bauabnahme mit Übergabe des Bauprotokolls und Baustellenberichtes durch Architekt Siegbert Barth an die Vertreter der Kirchengemeinde, die von Siegmund Grünewald angeführt werden. Insgesamt beliefen sich die Baukosten auf knapp 130 000 Euro, von denen die Kirchengemeinde 50 000 Euro zu stemmen hat. Die größere Summe hat das Bistum übernommen.

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