Mit den Delfin-Freunden möglichst oft schwimmen

Löstertal · 2500 Euro haben die Herzensengel dem PKS-kranken Felix überreicht. Seit der Zehnjährige das erste Mal mit Delfinen schwimmen durfte, hat er Fortschritte gemacht. Felix hofft, dass es bald wieder möglich sein wird.

 Bei der Spendenübergabe (von links): Margot Müller, Bürgermeister Jochen Kuttler, Adrian Schmitz, Felix und Kerstin Weber, Ortsvorsteher Wolfgang Maring, Hanna und Christian Weber. Foto: Herzensengel

Bei der Spendenübergabe (von links): Margot Müller, Bürgermeister Jochen Kuttler, Adrian Schmitz, Felix und Kerstin Weber, Ortsvorsteher Wolfgang Maring, Hanna und Christian Weber. Foto: Herzensengel

Foto: Herzensengel

Seit er das erste Mal mit einem Delfin geschwommen ist, kommt Felix nicht mehr von den klugen Tieren los - nicht nur wegen der Weiterentwicklung, die der Zehnjährige macht, der an dem Pallister-Killian-Syndrom (PKS) leidet. "Nach jeder Delfin-Therapie habe ich gute Fortschritte gemacht, vor allem bin ich aufmerksamer und interessierter an der Umwelt geworden. Dadurch hatte ich dann eine größere Motivation, mich zu bewegen", verrät der junge Mann, der wegen dieser sehr seltenen Krankheit mit vielen Folgeerscheinungen zu kämpfen hat.

Muskelschwäche zählt er in dem Brief an die Herzensengel ebenso dazu wie Epilepsie , "die ich leider seit drei Jahren habe". Die Organisation um den Vorsitzenden Adrian Schmitz hat ihm 2500 Euro überreicht - ein Beitrag, um eine weitere Delfin-Therapie zu finanzieren. Auch Schwerhörigkeit und Sehstörung nennt Felix. "Ich bräuchte eine Lesebrille, aber Brillen finde ich uncool, deshalb lasse ich keine Brillen an", gesteht der Zehnjährige. Auch eine schwere Sprachentwicklungsverzögerung bis hin zum Ausbleiben der Sprache sind möglich. Dazu meint er: "Ich kann zwar nicht reden, aber verstehe mehr, als die meisten denken." Sitzen, krabbeln und gehen - wenn er an den Händen gehalten werde - könne er mittlerweile. Seine Leidenschaft nennt er das Rollstuhlfahren. Schütteres Haar im Schläfenbereich, ein Merkmal der Erkrankung, sei bei ihm nicht ausgeprägt. Pigmentstörungen fielen nicht auf, da er ein heller Typ sei. "Wir PKS-Kinder gleichen uns ganz schön, wir könnten alle Geschwister sein."

Er sei eigentlich ein glückliches und meist zufriedenes Kind, das viel lache. "Einen ausgeprägten Dickkopf habe ich, leider, zumindest meint das meine Mama." Neben dem Rollstuhlfahren liebe er die Musik, Dinge, die sich drehen, Wasser und Tiere. "Samstags gehe ich mit Mama, leider nur bei schönem Wetter, reiten", verrät er. Da er Wasser und Tiere so mag, hat eine Therapeutin seine Familie auf die Idee gebracht, es einmal mit einer Delfin-Therapie zu versuchen. "2014 waren wir jetzt schon zum vierten Mal. Es macht mir immer eine Menge Spaß im Wasser mit den Delfinen. So eine halbe Stunde mit den Delfinen ist anstrengender als es von außen aussieht. Danach wird geduscht, und ich muss auch noch zur Krankengymnastik, manchmal auf dem Galileo. Der ist wie eine Rüttelplatte, und das macht mir dann auch Spaß."

Dank des Geldgeschenkes der Herzensengel wird er bald wieder mit seinen Delfinen schwimmen können.

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