Sechs Einsätze in 24 Stunden
Sinz · Rund um die Uhr im Einsatz waren die Jugendfeuerwehrleute aus Sinz beim Berufsfeuerwehrtag. In den 24 Stunden mussten sie mehrere Einsätze meistern, vom Heckenbrand bis zur Suche nach einer vermissten Person.
Das Fahrzeug hat Feuer gefangen, Menschen sind in Gefahr. Zudem müssen die jungen Einsatzkräfte verhindern, dass die Funken nicht auf eine benachbarte Wiese übergreifen. Der Unfall mit Lebensrettung und technischer Hilfe war nur eine Aufgabe, vor die der Nachwuchs der Sinzer Feuerwehr gestellt wurde. Insgesamt sechs Einsätze hatten die Jungen und Mädchen bei dem Berufsfeuerwehrtag zu bewältigen. "Die Jungen und Mädchen sollen mal in den Alltag der Berufsfeuerwehr reinschnuppern und eine Ahnung davon erhalten, was es beudeutet, eine 24-Stunden-Schicht schieben zu müssen", umreißt Jugendleiterin Margit Willkomm das Ziel der Aktion.
So konnte die Truppe gerade noch ihren Schlafplätze in Beschlag nehmen und die Besatzung für die Fahrzeuge klarmachen. Kaum stand das Essen auf dem Tisch, wurden die Nachwuchskräfte zu einem Fahrzeugbrand gerufen.
Kurze Nacht
Nach dem Einrücken mussten die Fahrzeuge wieder startklar gemacht werden, bevor es etwas zu essen gab. Die Bettruhe, die für 22 Uhr angeordnet war, dauerte nicht lange: Ein Brandalarm riss die Truppe aus dem Schlaf. Ein Strohballen hatte Feuer gefangen. Der musste gelöscht werden, danach waren auf alle Fahrzeuge wieder klar Schiff zu machen. "Der Zeiger der Uhr rückte mittlerweile auf 3.30 Uhr, und keiner hatte so richtig ein Auge zu getan", berichtet die Jugendwartin, "zumal noch die Fahrzeuge wieder zum Einsatz hergerichtet werden mussten. "Dann endlich kehrte Ruhe ein." Bei den Einsätzen in der Nacht waren die Kinder nach ihrer Darstellung so verschlafen, dass sie teilweise gar nicht wussten, wo sie waren und was los war", sagt Willkomm.
Noch vor dem Frühstück schreckt die Meldung über eine vermisste Person die Helfer aus ihrer Atempause. "Nach dem Einrücken war endlich Frühstücken angesagt", berichtet Willkomm. Wieder wurden die Fahrzeuge nochmal kontrolliert und gesäubert. Und schon folgte die nächste Alarmierung: Eine Ölspur musste beseitigt werden. "Wieder im Bürgerhaus zurück, wollten wir in Ruhe Mittag essen. Dies wurde uns dann auch netterweise gegönnt, bevor die nächste Aufgabe anstand", sagt Margit Willkomm. Der Heckenbrand an der Kläranlage in Sinz entpuppte sich nach ihren Worten als Fehlalarm. "Doch bis sie das feststellten, hatten die Kids fast den ganzen Wald durchkämmt."
Fahrzeugbrand zum Abschluss
Am Nachmittag dann die schwierigste Herausforderung, angekündigt durch Sirenalarm: Nach einem Unfall war ein Fahrzeug in Brand geraten, Menschen musste gerettet werden.
Zudem bestand die Gefahr, dass die Funken von Wagen auf eine gegenüberliegende Wiese übersprangen. Eine Gruppe widmete sich der Technischen Hilfe, der Rettung von Menschen, die andere Gruppe musste den Brandschutz sicher stellen.