Mit Musik, Wein und Sekt Menschen in Nepal helfen

Sehndorf · Wer heute, 18 Uhr, in die Straußwirtschaft von Gerd Petgen in Sehndorf einkehrt, der kann nicht nur edle Tröpfchen und tolle Gitarrenmusik genießen, der unterstützt auch Erdbebenopfer in Nepal. Der Erlös geht an Hilfsprojekte.

 Gerd Petgen (rechts) mit Frau Silke und Rajendra Banjara. Foto: Petgen

Gerd Petgen (rechts) mit Frau Silke und Rajendra Banjara. Foto: Petgen

Foto: Petgen

Im Grunde ist die Sache ganz einfach. Hinter jeder Geschichte stecken Menschen. Wenn also eine Hilfsaktion hier im Saarland für ein Projekt auf der anderen Seite der Erde wirbt, kann man sich sicher sein, dass, wenn das Unglück nicht gerade aktuell in den Medien präsent ist, menschliche Beziehungen dahinterstecken. Wie bei Gerd Petgen, der mit seiner Frau Silke heute ab 18 Uhr in der Straußwirtschaft in Perl einen Musik-Abend mit Franco Jaques veranstaltet und mit dem Erlös Hilfsprojekte in Nepal unterstützen will.

"Wir waren schon mehrmals in Nepal und haben dort viele freundliche Menschen kennen gelernt", erzählt Gerd Petgen. Menschen, die nach den schweren Erdbeben immer noch auf Hilfe angewiesen sind. "Wir wollten uns dort schon lange engagieren", sagt Petgen, "aber als uns dieses Jahr im Mai der Hilferuf eines Bekannten erreicht hat, sind wir es auch wirklich konkret angegangen." Konkret heißt, dass sie seit diesem Tag im Mai Spenden sammeln und den Kontakt zu Hilfsorganisationen und Verbänden suchen. Unter anderem mit dem Verein "Back to life" aus Bad Homburg, der sich speziell für den Bau von Geburtshäusern in den entlegenen Regionen Nepals stark macht.

"Sie sind auch bereit, uns zu unterstützen", sagt Petgen, der noch mit andern Organisationen in Gesprächen ist. Wichtig sei ihm vor allem, dass die Wege der gesammelten Gelder nachvollziehbar seien und nicht durch Verwaltungskosten aufgefressen würden. "Es geht um Direkthilfe für die betroffenen Menschen", sagt Petgen. Deshalb wollen er und seine Frau im Februar nächsten Jahres selbst nach Nepal fliegen, um sich vor Ort ein Bild zu machen. Dies, so Petgen, werde die Spendenkasse natürlich nicht belasten, sondern nur "gewährleisten, dass das Geld auch dort ankommt, wo es tatsächlich benötigt wird".

Geld für Altenheim

Die von den Erdbeben am schlimmsten betroffene Gruppe seien vor allem ältere Menschen, meint Petgen. Deshalb sollen etwa die Hälfte aller gesammelten Spenden an ein Altenheim in Kathmandu gehen. Die andere Hälfte soll in den Bau für ein neues Geburtshaus fließen. "Ganz genau werden wir das vor Ort entscheiden", sagt Petgen. Deshalb will er am heutigen Mittwoch mehr als nur den Erlös des Abends in den Spendentopf werfen. Auch die Einnahmen für Wein und Sekt sollen laut Petgen am Mittwoch in die Spendenkasse fließen.

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