Damit das Trinkwasser immer fließt

Perl · Die Gemeinde Perl und die benachbarten luxemburgischen Wasserwerke haben dieser Tage eine interregionale Vereinbarung über die gegenseitige Wasserlieferung im Notverbund unterzeichnet.

Die Gemeinde Perl und das benachbarte "Syndicat de communes pour la construction, l'exploitation et l'entretien de la conduite d'eau du Sud-Est", kurz S.E.S.E., haben eine interregionale Vereinbarung über die gegenseitige Wasserlieferung im Notverbund unterzeichnet. Gegenstand der Vereinbarung ist die gegenseitige Unterstützung bei der Belieferung mit Trinkwasser in Notfällen. Das Gemeindewasserwerk Perl und das S.E.S.E. schließen über den bestehenden Moseldüker einen Notverbund zwischen den jeweiligen Versorgungsnetzen. Ziel des Verbundes ist die gegenseitige Absicherung bei Ausfall einer Wassergewinnung oder Wassertransportleitung unter Beachtung des jeweils aktuell gültigen nationalen Wasserentnahmerechtes. In der Vereinbarung werden die technischen und rechtlichen Bedingungen für den Bau, den Betrieb, die Wartung und die Instandhaltung der Verbindung der beiden Versorgungsnetze näher bestimmt und festgelegt.

Lieferungen zwischen den Vertragspartnern sind primär zur gegenseitigen Absicherung der Trinkwasserversorgung im Ausnahmefall angedacht. Die Notfallversorgung erfolgt bei unvorhersehbaren Betriebsstörungen über kurze Zeitspannen. Bei geplanten Instandsetzungsarbeiten an Wassergewinnungsstätten ist ein Lieferungszeitraum von einigen Wochen sicherzustellen, bis die ausgefallenen Anlagenteile wieder in Betrieb genommen worden sind. Die maximal zugesicherten Wasserlieferungen werden jährlich auf 100 000 Kubikmeter begrenzt. Die ständige einseitige Wasserlieferung ist nach Auskunft der Gemeinde in Hinblick auf die Wasserrechte nicht Bestandteil der Vereinbarung und bedarf einer gesonderten Regelung.

Die getroffene Vereinbarung ist aus Sicht der Beteiligten, wie sie in ihrer Erklärung betonen, "ein weiterer wichtiger Schritt beim Ausbau der interregionalen Zusammenarbeit". Ähnlich der interkommunalen Zusammenarbeit mit der Stadt Merzig bei der Verkehrsüberwachung "steht auch die Zusammenarbeit über die Landesgrenze hinaus stark im Fokus einer zukunftsorientierten Gestaltung unserer Gemeinde", heißt es aus dem Perler Rathaus.

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