Turmhahn der Oberperler Kapelle erstrahlt zur Kirmes in neuem Glanz

Oberperl · Frisch vergoldet – so zeigt der Turmhahn ab Sonntag wieder an, aus welcher Richtung der Wind in Oberperl weht. Nach dem Festgottesdienst zur Michaelskirmes kehrt er wieder an den höchsten Punkt der Kapelle zurück.

 Der Turmhahn nach der Überarbeitung mit Blattgold. Foto: Verein

Der Turmhahn nach der Überarbeitung mit Blattgold. Foto: Verein

Foto: Verein

Die Kapelle in Oberperl wurde 1964/65 durch die frühere Gemeinde errichtet. In den 1980er Jahren wurde sie im Tausch mit der Quirinuskapelle an die katholische Kirchengemeinde Perl übertragen. Das Gebäude ist also "in die Jahre" gekommen und hat inzwischen einen ständig mehr oder weniger großen Unterhaltungsaufwand. Diesen hat seit seiner Gründung 1982 der Heimatverein Oberperl technisch und finanziell weitgehend übernommen. Letzte größere Maßnahme war die komplette Erneuerung der Innenbeleuchtung im Jahre 2007.

Beim Bau der Kapelle entwarf Albrecht Gelz für die Turmspitze einen Kirchturmhahn. Alfred Gronimus (Apit) aus Perl fertigte die Metallteile an, und Fränni Stark erledigte die Feinarbeit. Gegen die Witterungseinflüsse wurde der Hahn mehrfach verzinkt. Die Segnung erfolgte gleichzeitig mit der Glockenweihe am 4. April 1965 durch Pastor Erhard Bertel.

Vom Wetter gezeichnet

Nach nunmehr fast 50 Jahren in luftiger Höhe hatten Wind und Wetter den Hahn stark in Mitleidenschaft gezogen; er war unansehnlich geworden und bewegte sich auch nicht mehr in die jeweilige Windrichtung. Gelz schlug deshalb vor, eine grundlegende Restaurierung am Boden vorzunehmen. Für den Fall, dass man einen Sponsor finden würde, meinte er, wäre ein Auftrag von Blattgold die optimale Lösung für eine langjährige Haltbarkeit der Oberfläche. Der Heimatverein Oberperl entschied, dieses Vorhaben mitzutragen und auch zu finanzieren. Der Hahn wurde von der Dachdeckerfirma Heisel aus Perl abgenommen und zum Malerbetrieb Berthold Palz nach Besch gebracht. Dort hat ihn Seniorchef Alban Palz mit Blattgold überzogen. Nach einer Segnung im Rahmen des Festgottesdienstes zur Michaelskirmes am Sonntag, 21. September, soll der goldene Hahn wieder auf das Kreuz der Turmspitze aufgesetzt werden. Mit Gottes Segen hoffen die Oberperler, dass der Hahn ihnen dann wieder für viele Jahrzehnte zeigen möge, aus welcher Richtung der Wind weht.

Neben der Restaurierung des Turmhahnes wurde in den vergangenen Monaten auch die Außentür der Kapelle komplett überarbeitet, ehrenamtlich vom Perler Schreiner Albert Sonnen. Auch für diese Aktion zeichnet der Heimatverein Oberperl organisatorisch und finanziell verantwortlich.

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