Leserbrief zum Thema Kommunalpolitik

Nennig · Im Tal der Ahnungslosen

Zu: "Wusste der Rat von Umbuchungen?", SZ vom 7. Dezember.

Für wie dumm muss man den Bürger halten, wenn man den Eindruck erwecken will, dass ein Gemeinderat nichts von der Finanzierung seiner eigenen Projekte gewusst haben will. Seit 20 Jahren und mehr hat die CDU im Gemeinderat Perl die Mehrheit und hat alle Projekte und Vorhaben mit Mehrheit beschlossen. Nun wissen sie nicht, wie das Ganze finanziert wurde. Sogar der Kämmerer, der stellvertretende Bürgermeister und viele altgediente Gemeinderatsmitglieder wussten nichts. Was war mit dem Finanz- und Prüfungsausschuss? Der Gemeinderat Perl hat selbst bestätigt, dass er nichts weiß. Der Gemeinderat Perl wohnt im Tal der Ahnungslosen. Lieber Gemeinderat, ihr glaubt, das Geld fällt vom Himmel oder das Christkind bringt es. Ansonsten ist auch nicht zu erklären, dass man zum Stand 31.12.2014 einen Kassenkredit von neun Millionen festgestellt hat. Lieber Gemeinderat, wir haben inzwischen Dezember 2016, und zwei Jahre sind vergangen. Wie ist der Stand jetzt oder habt ihr in den vergangenen beiden Jahren vergessen, einen Wunschzettel an das Christkind zu schreiben? Also neun Millionen Schulden, und in der selben Sitzung beschließt der Rat ein Projekt Abriss Grundschule Besch, Renovierung Grundschule Perl und Neubau Bürgerhaus Besch, mit einem Finanzrahmen von drei Millionen. Wie jeder weiß, kostet ein Projekt der öffentlichen Verwaltung immer mindestens das Doppelte. Die Schließung der Grundschule Besch wurde ohne erkennbare Veranlassung in Angriff genommen. Also schreibt jetzt in der nächsten Gemeinderatssitzung schnell noch an das Christkind . Vielleicht hilft das euch. Die Bürger der Gemeinde glauben nicht an die Erfüllung von Träumen. Herbert Fox, Nennig

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