Fischereiverband: PETA geht zu weit

Orscholz · Andreas Schneiderlöchner, Präsident des Fischereiverbandes Saar, wehrt sich vehement gegen die Kritik der Organisation PETA an Angel-Arbeitsgemeinschaften. Diese dienten dem Natur- und Tierschutz, so Schneiderlöchner.

"Die Aufforderungen an Schulen , die Angel-Arbeitsgemeinschaften abzuschaffen, sind offensichtlich Teil eines Gesamtkonzeptes von Diffamierungen", wehrt sich Andreas Schneiderlöchner, Präsident des Fischereiverbands Saar, gegen die Forderung von PETA. Die spendensammelnde Tierrechtlerorganisation betreibt nach seiner Ansicht im Rahmen einer höchst zweifelhaften Ethik Propaganda gegen die Nutzung von Tieren zur menschlichen Ernährung und versucht dabei, das Angeln zu stigmatisieren.

"Die ‚PETA-Fundraiser' beabsichtigen, naturbegeisterte Kinder, deren Eltern und Schulen auf üble Weise vor den Karren ihrer Organisation zu spannen. Dabei bleibt natürlich unerwähnt, dass nach neuen Zahlen rund vier Fünftel der Bevölkerung Deutschlands dem Angeln neutral bis positiv gegenübersteht." Das Angeln in den Arbeitsgemeinschaften erfolgt laut Schneiderlöchner nach dem zum 1. Januar diesen Jahres in Kraft getretenen neuen saarländischen Fischereirecht, in dessen Gesetzgebungsverfahren die maßgeblichen Natur- und Tierschutzinstitutionen wie Nabu, BUND, Landestierschutzstiftung und Landestierschutzbeauftragter eingebunden waren, und welches mit der Zustimmung sämtlicher Fraktionen im Landtag verabschiedet worden ist.

"Aktion übertrieben"

"Das saarländische Fischereirecht trägt also dem gewandelten Verständnis der Gesellschaft im Bereich des Tierschutzes Rechnung", betont Schneiderlöchner. "Die aktuelle Aktion von PETA ist übertrieben und geht eindeutig zu weit. Jeder Angler erlernt im Vorbereitungslehrgang zur staatlichen Fischerprüfung die gute fachliche Praxis des Angelns, sodass grundsätzlich davon auszugehen ist, dass ein Angler dem Fisch nicht mehr Beeinträchtigungen zufügt als unbedingt notwendig." Das Angeln leiste einen wertvollen Beitrag zur gesunden Ernährung der Bevölkerung durch einen nachhaltigen, respektvollen Umgang mit der natürlichen Ressource Fisch. In Angel-AG lernen Kinder und Jugendliche nach Bekunden des Verbands-Präsidenten, Verantwortung für die gesamte Lebewelt an und in heimischen Gewässern zu übernehmen und sich als Angler aktiv für ihren Schutz einzusetzen. "Der Fischereiverband unterstützt das im Saarland seit zehn Jahren bestehende Projekt der Angel-Arbeitsgemeinschaften an Schulen , die den hohen pädagogische Wert des Angelns und der Angel-AG erkannt haben." In den Arbeitsgemeinschaften weüden Kinder und Jugendliche verantwortungsbewusst an Natur, Arten- und Gewässerschutz sowie das nachhaltige Angeln herangeführt."

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