Daniel Kiefer ist SPD-Kandidat

Orscholz · Die Mettlacher Sozialdemokraten ziehen mit Daniel Kiefer in den Bürgermeisterwahlkampf. Der 35-jährige Orscholzer wurde in einer Mitgliedersammlung mit großer Mehrheit gewählt, mit 33 Ja-Stimmen bei zwei Nein-Stimmen.

 Daniel Kiefer Foto: Ruppenthal

Daniel Kiefer Foto: Ruppenthal

Foto: Ruppenthal

Namen nennt er nicht, als er die "beiden verbliebenen Genossen" auffordert, nach der Immobilien-Affäre um das Flüchtlingsheim in Saarhölzbach ihre Konsequenzen zu ziehen. "Macht den Weg für einen gemeinsamen Neuanfang der SPD in der Gemeinde Mettlach frei und unterstützt mich hierdurch aktiv im Wahlkampf", verlangt Daniel Kiefer in seiner Rede, mit er sich am Samstag als SPD-Bürgerkandidat seinen Parteifreunden im Orscholzer Gemeindesaal vorstellt. 33 stimmten für ihn, zwei sagten Nein. Insgesamt waren laut Hans-Josef Uder, zweiter Beigeordnete der Gemeinde, 161 Mitglieder eingeladen.

Mit Bestürzung hat der 35-jährige Orscholzer nach seinen Worten registrieren müssen, in welches Licht diese Affäre die Gemeinde gerückt hat - lokal und überregional. Das Ansehen von Mettlach habe gelitten, ebenso die Mitarbeiter der Gemeinde, die seit dem Hochkochen der Geschichte "ihre eigentliche Arbeit unterbrechen mussten, um zur Aufklärung beizutragen".

Vereine besser stellen

Auch die SPD und deren Vertreter wurden laut Kiefer durch die Handlung der Protagonisten über einen Kamm geschoren und "stehen in der Öffentlichkeit massiv am Pranger" - obwohl niemand in der Partei eingebunden oder informiert gewesen sei. "Wenn dies der Fall gewesen wäre, hätte jeder - und da bin ich mir sicher - mit seinem gesunden Menschenverstand hiervon abgeraten, um so die jetzt entstandene Verstrickung zu vermeiden", meint er mit Blick auf den Skandal um Kauf und Vermietung von "Kappelt" an die Gemeinde.

Kiefer, stellvertretender Ortvorsteher von Orscholz , distanziert sich von dieser Geschichte, die nicht die Partei, sondern Privatpersonen zu verantworten hätten. Sollte es Klärungsbedarf über den Zeitraum der Bürgermeisterwahl hinaus geben, werde er die Sache lückenlos aufarbeiten.

Vergünstigungen und Vorteile für die Vereine liegen dem Diplom-Betriebswirt nach seinen Worten am Herzen. Als Beispiele nennt er Vergünstigungen und Befreiungen von Müll- und Energiekosten, Erlass von Genehmigungen und kostenlose Benutzung von Hallen und Bürgerhäusern. Um die Infrastruktur kleinerer Orte zu sichern, sind für ihn rollende Supermärkte und Bankmobile wichtig, ebenso wie die Schaffung von günstigem Bauland. Angebote wie Bike-Touren oder Trail-Strecken können laut Kiefer zusätzlich Touristen in die Region locken. Weiter nennt er die verstärkte Vermarktung von Gewerbegebieten, die Fortführung der Haushaltskonsolidierung und die Einführung eines Jugend-, Senioren- und Behindertenbeirates.

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Auf einen BlickDaniel Kiefer, geboren am 12. September 1980, studierte Betriebswirtschaft. Er arbeitete als Betriebsverkaufsleiter und SB-Warenhausleiter, seit Dezember 2012 arbeitet er als Expansionsleiter für einen Markendiscounter. Seit 18 Jahren ist er in der SPD . Er ist im Lions Club Merzig, Chef des Musikvereins Orscholz sowie Mitglied in vielen Vereinen. Hobbys: Joggen, Skifahren, Mountainbiken, Reisen. mst

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