Kopfschüttelnd verließ Christoph Gläsner, Trainer des Fußball-Saarlandligisten SV Mettlach , am Samstagnachmittag den Rasen im Mettlacher Stadion am Schwimmbad. Auch gegen den FSV Jägersburg blieb seine Mannschaft nun zum sechsten Mal in Folge in der Liga ohne Sieg und somit ohne dreifachen Punktgewinn. Dabei war Mettlach wie bei den jüngsten Misserfolgen keineswegs schlechter als der Gegner. "Das ist momentan fast wie eine Seuche", stöhnte Gläsner nach der 1:3-Niederlage gegen den Tabellendritten. Vorne trafen seine Angreifer wieder einmal die Hütte nicht. Und hinten führten Verkettungen von kleinen Fehlern zu Gegentreffern.

Mettlach fand eigentlich gut in die Begegnung, doch die Gäste gingen mit ihrer ersten Chance in der 16. Minute in Führung. Nach einer Hereingabe klärte die Mettlacher Abwehr zunächst, doch die Gäste spielten den Ball wieder vors Mettlacher Tor. Am zweiten Pfosten hielt Max Wettmann den Fuß hin und drückte die Kugel zum 1:0 über die Linie. "Bei diesem Gegentreffer haben wir mehrere Stellungsfehler gemacht", ärgerte sich Gläsner. Sein Team brauchte bis zum Ende der ersten Hälfte, um sich vom 0:1 zu erholen. Die beiden größten Möglichkeiten zum Ausgleich in dieser Phase hatte Andreas Becker, dessen Distanzschüsse das FSV-Gehäuse nur knapp verfehlten.

Vier Minuten nach dem Seitenwechsel gab es den nächsten Tiefschlag für den SVM. Ein langer Ball der Gäste wurde mit dem Kopf zu Daniel Ruschmann verlängert, der auf 2:0 erhöhte. Doch es sollte noch schlimmer für die Blau-Weißen kommen: In der 65. Minute wollte Pascal Reiter eine Freistoß-Hereingabe mit dem Kopf klären, traf aber unglücklich zum 0:3 ins eigene Tor. Immerhin: Mettlach gab nicht auf. Fünf Minuten nach dem 0:3 staubte der eingewechselte Kevin Petry zum 1:3 ab. Er versenkte den Ball, nachdem zuvor Becker am glänzend reagierenden Gäste-Schlussmann Philipp Luck gescheitert war.

Nach dem Anschlusstor wollten die Hausherren mehr. Mettlach hatte nun viele weitere Chancen. Becker und Patrick Heinz scheiterten mit Schüssen an Luck. Und Reiter köpfte zwei Mal nur haarscharf über die Latte. "Die letzten 20 Minuten habe ich eine Mannschaft gesehen, die unbedingt noch das 3:3 wollte. Das macht mir Mut für die kommenden Aufgaben", sagte Gläsner. Am Mittwoch ist seine Mannschaft im Saarlandpokal bei Verbandsligist SG Ballweiler-Wecklingen-Wolfersheim (19 Uhr) wieder im Einsatz.