Ampel soll Gefahrenpunkt entschärfen

Mettlach · Der Gemeinderat Mettlach billigte in seiner Sitzung LfS-Vorschlag, Verkehr an der Einmündung der L 158 in die B 51 über eine Ampel zu regeln.

Mit einer Ampel soll es an der Einmündung der L 158 in die B 51 in Mettlach bald geregelter zugehen. Läuft alles nach Plan, kann nach Worten von Marco Kindl, beim Landesbetrieb für Straßenbau (LfS) zuständig für Verkehrsplanung, die Baugenehmigung im Frühjahr kommenden Jahres erteilt werden.

Mit Diplom-Ingenieur Steffen Sauther vom Büro BSBI aus Saarbrücken stellte Kindl das Ergebnis der Untersuchung in der jüngsten Sitzung des Mettlacher Gemeinderates vor. Die Expertise war nach Worten von Bürgermeister Daniel Kiefer bereits im Jahr 2013 in Auftrag gegeben worden, um den Autoverkehr mit Blick auf den geplanten "Stadtumbau West" zu analysieren. Nach seiner Darstellung hat der neue Autobahnzubringer Mettlach mehr Verkehr beschert - sowohl an Pkw wie auch an Lastkaftwagen.

Für ihre Prognose haben die Verkehrsplaner laut Sauther das Jahr 2030 herangezogen und eine Zunahme des Verkehrs im Saarland von 0,5 Prozent einkalkuliert. Das Ergebnis: Zu Spitzenzeiten wird morgens mit rund 1500 Verkehrsteilnehmern gerechnet, am Abend mit 1800.

Schwere Unfälle sind laut dem Verwaltungschef trotz hohen Verkehrsaufkommens noch nicht zu verzeichnen, jedoch Auffahrunfälle mit Blechschäden. "Eine Ampel wird das Abbiegen auf die B 51 sicherlich erleichtern", sagte er. Die kann flexibel geschaltet werden. Als Variante ist laut Kindl ein Kreisel mit in Betracht gezogen worden - ein Gedanke, der negativ beschieden worden ist.

Als Grund nannte er die hohen Längstneigungen auf der Strecke von und nach Besseringen. Als weitere Argumente nannte er die "hohe Einschränkung des Verkehrsablaufes, eine Bauzeit von mindestens sechs Monaten und Kosten von 500 000 bis 600 000 Euro. Auch die Idee, Linksabbieger über den Kreisel in der Ortsmitte zu lenken, haben die Planer nach Worten von Sauther fallen lassen. "Er ist durch seine geringe Größe nicht für solche eine Belastung ausgelegt."

Zudem sei bei kleinsten Behinderungen Staus zu fürchten. Anders hingegen beim Bau einer Ampel: Neben einer kurzen Bauzeit garantiere sie Leistungsfähigkeit und Sicherheit, sei kurzfristig umzusetzen, auf Sofortmaßnahmen könnte verzichtet werden, und bürge für eine bessere Erkennbarkeit bei Nacht. Rechtsabbieger von der B51 und Rechtseinbieger aus der L158 haben laut Sauthers freie Fahrt. Blinkanlagen auf der Strecke könnten die Autofahrer auf die Ampel aufmerksam machen. Die Kosten bezifferte er auf 100 000 bis 150 000 Euro. Dass der Gemeinderat informiert wurde, war nach Kindls Worten der guten Zusammenarbeit mit der Gemeinde geschuldet. Bei einer Nein-Stimme und einer Enthaltung empfahl das Gros des Gemeinderates, dem Vorschlag des LfS zu folgen. "Jetzt kann es an die Detailplanung gehen", kündigte Kindl an.

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Aus der Diskussion Aus ästhetischen Gründen hätte Hans-Josef Uder (neue SPD-Fraktion) gerne einen Kreisel gesehen: vom Städtebaulichen sei dieser ansprechender. Für Diplom-Ingenieur Gisbert Schreiner (CDU) ist wegen des Geländes nur eine Ampel möglich. Markus Rausch (SPD-Fraktion) sprach die Zunahme der Lkw und Autos von und nach Losheim, die ihren Weg durch die Britter Straße nehmen und mahnte Abhilfe an. Joachim Badelt (FBM) nannte eine Ampel eine schnelle und sichere Lösung.

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