Keine guten Noten für Stadtverwaltung
Schwemlingen · Zwar investiert die Stadt Merzig kräftig in Schulen und Kitas (wir berichteten), allerdings fühlen sich die Eltern der Saargau-Schule da außen vor gelassen. An ihrer Schule gebe es noch reichlich Handlungsbedarf, so der einhellige Tenor.
Sauer aufgestoßen ist dem Elternbeirat und dem Lehrerkollegium der Grundschule Saargau in Schwemlingen die Auflistung der Stadt Merzig über bauliche Veränderungen in den Schulen und Kindertagesstätten in Trägerschaft der Kreisstadt (SZ vom 20. September). Dass die Stadt dabei den Namen der Schule nicht korrekt aufführte, wie er "vor Jahren vom Ministerium geändert" worden sei, ist dabei noch das geringste Problem, heißt es in einer Stellungnahme gegenüber unserer Redaktion.
Loch statt Klettergerüst
Viel mehr stoßen sich die Schwemlinger Eltern und Lehrer an den Aussagen der Stadt über das neue Klettergerüst an ihrer Schule, das laut Aussage der Stadt während der Ferien aufgebaut worden sei. Gegenüber unserer Zeitung stellen sie klar: "Am ersten Schultag staunten die Kinder über ein Loch auf dem Schulhof, weil das Klettergerüst, das seit November 2015 auf dem Bauhof liegt, immer noch nicht wie versprochen aufgebaut wurde, sondern nur ein Loch im rissigen Teer mit Bauzaun außen rum sich auf dem Schulhof befand."
Vergangene Woche sei das Spielgerät zwar aufgestellt worden. "Aber bis der Beton getrocknet ist, sind Herbstferien, und danach kehrt die Schlecht-wetterzeit ein. Ab dann kann auch nicht darauf gespielt werden, weil sich jetzt als Unterbau nicht wie versprochen Holzschnitzel befinden, sondern gelber Sand." Aber das ist nicht der einzige Punkt, der Elternbeirat und Lehrerschaft in Schwemlingen stört: "Bereits vor den Ferien waren Ford-Azubis aus Saarlouis da, die uns einen Spielzug in einem Arbeitsprojekt aufbauten."
Förderverein zahlte Material
Die Materialkosten in Höhe von 1200 Euro habe der Förderverein der Grundschule übernommen, den Zusammenbau die Azubis. "Die Stadt sollte dies bitte auf dem Schulhof befestigen, doch für solche Sachen hat die Stadt kein Geld", kritisieren die Betroffenen. Des Weiteren sei der Schulhof so alt wie die Schule selbst, "sage und schreibe 52 Jahre - und der rissige Teer hat mehr Schlaglöcher als ganze Stücke". Zudem befänden sich die Toiletten außerhalb der Schule, so dass die Kinder sommers wie winters über den Schulhof gehen müssen, wenn sie dorthin wollen.
Noch ein Manko nennen die Eltern und Lehrer: "Die Schule hat in allen Gebäuden keinen zweiten Fluchtweg" - auch der Zustand des Gebäudes der Freiwilligen Ganztagsschule spotte jeder Beschreibung. Die Schwemlinger Eltern- und Lehrervertreter fassen ihren Mängelkatalog so zusammen: "Wir bräuchten auch einen neuen Schulhof, Förderräume aus der Hausmeisterwohnung, Umkleiden, Toiletten innerhalb des Schulgeländes oder eine Bibliothek. Aber leider heißen wir nicht Kreuzbergschule!"
