Zum Finale sang das Publikum mit

Orscholz · Vier Chöre aus dem Landkreis Merzig-Wadern bestritten das traditionelle Neujahrskonzert im Cloef-Atrium: Chorios, die Saar-Chorgemeinschaft Weiler-Tünsdorf-Orscholz, die Musical-AG des Stefansberggymnasiums in Merzig und ein Projektchor des letztjährigen Chorleiterseminars. Viel Applaus gab's für das abwechslungsreiche Repertoire.

 Das große Finale mit allen Chören und dem Publikum. Foto: Michael Rauch

Das große Finale mit allen Chören und dem Publikum. Foto: Michael Rauch

Foto: Michael Rauch

"Die Chöre im Saarland sind im Wandel. Die einzige Beständigkeit in dieser Zeit ist der Wandel." Diesen Satz sagte Bernhard Schmidt, Verbandschorleiter des saarländischen Chorverbandes, der zum traditionellen Neujahrskonzert ins Cloef-Atrium eingeladen hatte. "Es ist unsere traditionellste Veranstaltung, die wir haben", begrüßte Präsidentin Marianne Hurth die mitwirkenden Chöre und die Besucher. "Bei dieser Veranstaltung haben die Chöre die Möglichkeit, ihr Leistungsspektrum zu zeigen." Das konnte sich durchaus sehen lassen. Vier Chöre aus dem Landkreis Merzig-Wadern gestalteten diesen Abend. Zusätzlich setzte sich ein Chor aus dem Chorleiterseminar des vergangenen Jahres zusammen. Gemischt, bunt und überwiegend jung war die Zusammensetzung der Chöre an diesem Abend.

Eisbrecher war der Chor Chorios aus Britten. Sein Repertoire setzt sich aus Popsongs, Musicals und klassischen Elementen zusammen. Insgesamt besteht der Chor aus 30 Sängern zwischen 18 und 65 Jahren - eine gute Mischung, die für hohe Qualität steht. Wie in Orscholz zu hören war, als sie unter anderem "Penny Lane" von den Beatles sangen. Begleitet wurden sie von Wolfgang Schnur am Klavier.

Die Saar-Chorgemeinschaft Weiler-Tünsdorf-Orscholz übernahm den zweiten Teil des Programms. Die Chorgemeinschaft ist durch den Zusammenschluss von drei Männergesangvereinen entstanden. Mindestens 30 Stimmen werden benötigt, damit ein qualitativ hochwertiges Konzert gesungen werden kann. Die Männer sangen eher klassische Lieder, die auf sehr hohem Niveau vorgetragen wurden. Mit ein Verdienst des Dirigenten Hermann-Josef Hiery, der mit viel Leidenschaft und Können den Takt vorgab. Es war aber auch das Dilemma zu sehen, mit dem sich die klassischen Männerchöre plagen. Es stand kein jüngerer Mann auf der Bühne.

Der Nachwuchs orientiert sich bereits in der Schule in andere Richtungen, die sie ansprechen. Bunt, schrill, hip und lässig präsentierte sich die Musical-AG des Stefansberggymnasiums. Sie spielte Auszüge aus ihrem Musical "Cinderella", mit dem sie bereits zahlreiche Preise einheimsten . Wer sie im Cloef-Atrium gesehen und gehört hat, weiß, warum. Es passte einfach alles. Die Kostüme waren handgemacht und perfekt gestaltet. Zudem wunderbare Stimmen mit einer schönen Musik. Eine Inszenierung, die vor allem die Handschrift von Christa Kaspar-Hort trägt. Sie ist die Leiterin der Schul-AG. Der Beifall und die Bravo-Rufe zeigten, welch tolle Leistungen junge Menschen erbringen können. .

Applaus konnte auch der Chor des vorletzten Programmpunktes einheimsen. Er setzte sich aus den Teilnehmern des letztjährigen Chorleiterseminars zusammen. Sie sangen überwiegend Volkslieder oder Lieder, die wie Volkslieder anmuteten. Wie gebannt hörten die Besucher den Gesang und belohnten die Akteure mit frenetischem Beifall.

Das große Finale sangen dann die Chöre und das Publikum zusammen. "Es kann nicht immer so bleiben": "Ein Lied, das den Wandel beschreibt und so für den Zustand der saarländischen Chöre steht" - in diesem Sinne umschrieb es Bernhard Schmidt, der das große Finale dirigierte.

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