Merzig soll durch Saarpark attraktiver werden

Merzig · Nach dem Willen der Merziger Verwaltungsspitze soll die Innenstadt näher an die Saar heranrücken. Vor allem aber soll das linke Saarufer, inklusive Freizeit- und Sporteinrichtungen, mit Stadtpark und Zentrum auf der rechten Saarseite verbunden werden. Pläne hierzu wurden in einem Stadtgespräch, zu dem die Stadtverwaltung dieser Tage eingeladen hatte, im Zeltpalast vorgestellt.

 Merzig will sich weiterentwickeln. Eine Brücke soll die Areale an der Saar miteinander verbinden.

Merzig will sich weiterentwickeln. Eine Brücke soll die Areale an der Saar miteinander verbinden.

 Groß war das Interesse der Merziger an den saarübergreifenden Plänen für ihre Stadt. Fotos: M. Rauch

Groß war das Interesse der Merziger an den saarübergreifenden Plänen für ihre Stadt. Fotos: M. Rauch

Die Stadt Merzig will das rechte und linke Saarufer miteinander verknüpfen und dieses Areal besser an die Innenstadt anbinden. Ziel ist es, den so genannten Saarpark, eine innerstädtische Park- und Erlebnislandschaft, entstehen zu lassen - eine ambitionierte Zielformulierung. Sollte sie umgesetzt werden können, wird sich Merzig nach den Vorstellungen von Bürgermeister Marcus Hoffeld sowohl städtebaulich, aber vor allem touristisch positiv weiter entwickeln.

Die Verantwortlichen in der Stadtverwaltung sind überzeugt, dass diese Ziele nur erreicht werden könnten, wenn die beste Lösung gefunden werde. Das Planungsbüro Kernplan wurde beauftragt, die Koordination der Planungen zu übernehmen. Die vorbereitenden Arbeiten haben bereits im Dezember 2014 begonnen. Jedem der Beteiligten war damals klar, dass keine Luftschlösser gebaut werden dürften und alles unter der Maßgabe der Finanzierbarkeit stehen müsse. Drei Planungsteams wurden beauftragt, erste Entwürfe zu entwickeln.

Die wurden nun im Zeltpalast einer breiten Öffentlichkeit vorgestellt. Und die Resonanz war riesig. Davon zeigte sich Bürgermeister Hoffeld sehr angetan. In seiner Begrüßung formulierte Hoffeld den Anspruch an das Stadtgespräch: "Es ist nicht die Stadt der Stadtverwaltung, sondern die Stadt der Bürger." Deshalb sei die Einbeziehung der Bürger zu einem möglichst frühen Planungsstadium ausdrücklich erwünscht. Damit könnten Ideen und Vorstellungen der Merziger mit in die weiteren Planungen einbezogen werden. Hugo Kern von Kernplan übernahm die Moderation und stellte zunächst die drei Planungsteams vor.

Das Stadtplanungsbüro Dutt und Kist, die Landschaftsarchitekten Ernst und Partner sowie das Büro architecture + aménagement s.a. aus Luxemburg präsentierten den Bürgern ihre Entwürfe. So unterschiedlich sie im Detail waren, so ähnlich zeigten sie sich in der Zielformulierung: Alle drei hatten sich an den verabredeten Vorgaben orientiert. Demnach benötige die Kreisstadt Merzig eine saarübergreifende Park- und Erlebnislandschaft. Diese Anbindung der beiden Saarseiten soll erreicht werden durch ein anspruchsvoll gestaltetes Brückenbauwerk, das als Blickfang dienen sollte.

Das Gesamtareal ist in drei individuelle Teilbereiche unterteilt, die miteinander vernetzt sind. Damit soll erreicht werden, dass die Gesamtmaßnahme nicht von einzelnen Entwicklungsschritten abhängig ist.

Als die Referenten der Teams - jedes hatte 15 Minuten Zeit - die Pläne vorgestellt hatten, waren die Bürger am Zug. Die machten von der Möglichkeit, Anregungen zu geben und Eindrücke wiederzugeben, regen Gebrauch. Zahlreiche Beiträge, deren Inhalte von den Teams aufmerksam verfolgt und aufgeschrieben wurden, werden sich gewiss in der nächsten Entwicklungsstufe wiederfinden. Unisono waren die Wortmeldungen positiv. Es gab keine Stimmen, die sich grundsätzlich gegen das Vorhaben gerichtet hätten. Somit sind alle wohl der Auffassung, dass von dieser Stadtentwicklungsmaßnahme, die Kreisstadt Merzig profitieren werde.

Die drei Planungsteams werden nun ihre Pläne verfeinern. Diese werden dann wieder der Öffentlichkeit vorgestellt, bevor eine Jury den besten Entwurf herausfinden wird - auch das wieder unter Einbeziehung der Bürger. Es könnte auch sein, so war zu hören, dass aus jedem Entwurf, die besten Elemente genommen und zu einem Gesamtplan zusammengefügt werden.

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