Polizei soll über Grenzen hinweg noch stärker zusammenarbeiten

Merzig-Wadern · Angesichts der aktuellen Sicherheitslage pocht die Europabevollmächtigte Helma Kuhn-Theis darauf, dass Polizei und Zoll über die Grenzen hinweg noch intensiver zusammenarbeiten sollen. 2017 steht dazu eine wichtige Konferenz an.

Angesichts der aktuellen Ereignisse sieht sich die CDU-Kreisvorsitzende und Europabevollmächtigte der Landesregierung, Helma Kuhn-Theis , bestärkt, ihre Bemühungen zur Intensivierung der polizeilichen Zusammenarbeit in Grenzregionen fortzuführen. "Die grenzüberschreitende Sicherheit ist aktueller denn je. Auch wir im Landkreis Merzig-Wadern mit zwei nationalstaatlichen Grenzen gehören zu den europäischen Grenzregionen. Wir haben in Perl mit dem gemeinsamen Dach von Bundespolizei und saarländischer Polizeivertretung gute Voraussetzungen mit den Sicherheitskräften aus Frankreich und Luxemburg, die Zusammenarbeit zum Wohle der Bürger zu intensivieren. Wir haben mit dem Gemeinsamen Zentrum für Polizei und Zoll (GZPZ) bereits eine sehr gute Einrichtung etabliert, die die Zusammenarbeit der Sicherheitskräfte deutlich vereinfacht und beschleunigt hat", schreibt Kuhn-Theis in einer Pressemitteilung. Um dieses Zentrum auszubauen, habe sie im nun auslaufenden Jahr zahlreiche Gespräche auf politischer Ebene in den Nachbarländern geführt. "Unser Vorhaben, das Zentrum personell aufzustocken, ist bei unseren Nachbarn in Frankreich, Luxemburg und Belgien auf offene Ohren gestoßen, was überaus erfreuliche Signale für die Großregion sind" erklärt die Bevollmächtigte. Es sei bei allen Partnern der Wunsch erkennbar, das Zentrum von Polizei und Zoll noch leistungsfähiger zu machen. Dazu werde bereits im Frühjahr eine Sicherheitskonferenz mit allen Partnern stattfinden, in deren Rahmen über Möglichkeiten des Ausbaus beraten und nach Möglichkeit ein Beschluss gefasst werden soll.

"Angesichts der aktuellen Ereignisse ist dies der richtige Schritt. Ich danke Innenminister Klaus Bouillon für die Unterstützung dieses Anliegens, das die Polizei- und Zollarbeit noch verbessern wird" so die Bevollmächtigte. Kuhn-Theis: "Es muss jetzt zeitnah dafür gesorgt werden, dass die bestehenden Abkommen überarbeitet werden, um so den neuen Herausforderungen in der grenzüberschreitenden Sicherheit gerecht zu werden. Die Möglichkeit des Arbeitens im Alltag etwa durch gemeinsame Dienststellen bietet sich an. Gerade im Raum Perl. Wenn sich die Welt verändert, müssen Gesetze angepasst werden, auch über Grenzen hinweg."

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