Grüner Kreis soll über Fernwanderweg Saar-Hunsrück-Steig touristisch vermarktet werden

Merzig-Wadern · Die Tourismus-Verantwortlichen im Kreis Merzig-Wadern wollen die Gaumen der Wander-Touristen ansprechen. Innovative Rezept- und Eventkonzepte zum Thema Wild sollen entwickelt werden.

 Der Wandertourismus spielt im Landkreis Merzig-Wadern eine wichtige Rolle. Foto: Jan-Peter Kasper

Der Wandertourismus spielt im Landkreis Merzig-Wadern eine wichtige Rolle. Foto: Jan-Peter Kasper

Foto: Jan-Peter Kasper

Die Tourismus-Verantwortlichen im Landkreis setzen ganz auf Wild: Der Reichtum an Wald und Natur im Grünen Kreis bedeutet auch, dass Wild in unserer Region eine wichtige Rolle spielt. Damit will die Touristikgesellschaft des Kreises, die Saarschleifenland-Tourismus, auch einen Schwerpunkt bei der Vermarktung unserer Region setzen. Peter Klein, Geschäftsführer der Saarschleifenland-Tourismus: "Wild als Leitthema für die Region passt gut in die Gebietskulisse Saar-Hunsrück."

Vor allem über den Fernwanderweg Saar-Hunsrück-Steig, der zu einem großen Teil auch durch unseren Kreis verläuft, soll der Landkreis touristisch vermarktet werden. Dabei wollen die Kreis-Touristiker insbesondere die Gaumen der Wander-Touristen ansprechen. Achim Laub von dem in Losheim angesiedelten Projektbüro Saar-Hunsrück-Steig: "Wir wollen innovative Rezept- und Eventkonzepte zum Thema Wild entwickeln." Hierfür soll die Unterstützung eines prominenten Kochs gewonnen werden, der interessierte Gastronomen entsprechend schulen soll. Angestrebt sei, dass die beteiligten Gastronomie-Unternehmen im Verlauf des Saar-Hunsrück-Steiges mit ungewöhnlichen Wildgerichten sowie besonderen Veranstaltungen zum Thema Wild Besucher anlocken. Auch die neu eingeführte Dachmarke "Wanderwirt" soll in diesem Zusammenhang weiter ausgebaut werden. Peter Klein: "Wir haben das Prädikat Wanderwirt im Dezember eingeführt, die Resonanz war bislang gut." Bereits 14 Betriebe zwischen Borg und Weiskirchen machen nach seinen Worten mit. Mit der Auszeichnung "Wanderwirt Saar-Hochwald" werden Gasthäuser und Restaurants zertifiziert, die Wanderfreundlichkeit mit regionaler Kost auf der Speisen- und Getränkekarte kombinieren (siehe Info). Um noch mehr Betriebe zu animieren, das neue Gütesiegel zu erwerben, wollen die Kreis-Touristiker noch besser auf die beteiligten Unternehmen aufmerksam machen. Peter Klein: "Beginnend in diesem Jahr, wird die Beschilderung an allen Wanderwegen komplett runderneuert, dabei werden auch die jeweiligen Wanderwirte explizit ausgeschildert."

Auch die mittlerweile gut etablierte Hochwälder Wildwoche, die alljährlich im Herbst stattfindet, spielt in den Überlegungen der Touristiker eine Rolle, verrät Peter Klein: "Die Veranstaltungsreihe soll auf die gesamte Saar-Hunsrück-Region ausgeweitet werden."

Auch auf anderen Gebieten soll die Region insbesondere über kulinarische Genüsse vermarktet werden: So ist angestrebt, die Regional-Initiative "Ebbes von hei" bei den Gästen besser bekannt zu machen. Achim Laub: "In den Tourismus-Büros aller Kommunen der Region soll es Verkaufsstellen für ‚Ebbes von hei'-Produkte mit einheitlichen Verkaufsregalen geben." Die Initiative "Ebbes von hei" setzt ganz auf regionale Erzeugnisse: Die teilnehmenden Gastronomie-Betriebe verpflichten sich, in ihrem Speisenangebot Gerichte aufzuführen, die ausschließlich aus regionalen Erzeugnissen bestehen. Gut 20 Restaurants im Kreis machen mittlerweile bei "Ebbes von hei" mit. Durchaus Luft nach oben besteht nach den Worten von Laub und Klein noch bei den regionalen Erzeuger-Betrieben. Hier sind zurzeit zehn Partner im Kreis dabei (siehe Info). Laub: "Über die intensivere Vermarktung der Produkte in den Touristinfos hoffen wir, noch mehr Erzeuger zum Mitmachen motivieren zu können."

Zum Thema:

Wer Wanderwirt werden will, muss zwei Bedingungen erfüllen. Der Gastronomiebetrieb muss das deutschlandweit gültige Siegel "Qualitätsgastgeber Wanderbares Deutschland" des Deutschen Wanderverbandes erlangen sowie einer Regionalinitiative wie "Ebbes von hei" angehören, regionale Produkte in seiner Küche verwenden und den Erzeuger auf seiner Karte ausweisen. Dann kann er ohne weitere Kosten und Kriterien die Auszeichnung als "Wanderwirt Saar-Hunsrück" beantragen. Die Zertifizierung wird vom Projektbüro Saar-Hunsrück-Steig zusammen mit der touristischen Regionalorganisation Saarschleifenland-Tourismus im Saarland sowie der Hunsrück-Touristik in Rheinland-Pfalz organisiert. cbe

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort