Drei Kreisclubs in Lauerstellung

Merzig-Wadern · Der FC Noswendel Wadern war eine der Überraschungen in der Fußball-Landesliga. Dahinter dürften von den restlichen sieben Mannschaften aus dem Kreis der SV Weiskirchen und der SV Bardenbach noch am ehesten zufrieden sein, haben sie doch zur Winterpause mit dem Abstieg nichts zu tun.

 Patrick Paulus (links) belegt mit dem FC Noswendel Wadern Tabellenplatz fünf. Foto: Barth

Patrick Paulus (links) belegt mit dem FC Noswendel Wadern Tabellenplatz fünf. Foto: Barth

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Von den acht Mannschaften aus dem Kreis in der Fußball-Landesliga steht der FC Noswendel Wadern zur Winterpause am besten da. Die Mannschaft des Trainerduos Patrick Paulus und Stephan Sauer war lange Tabellenführer. Erst durch eine Serie von fünf Spielen ohne Sieg fiel sie hintenraus etwas ab. Dennoch ist der FC eine der Überraschungen, schließlich musste Noswendel Wadern ohne die Leistungsträger Dominik Holz und Sven Schwindling auskommen - und über weite Strecken auch auf Mittelfeldmotor Jan-Philipp Grünewald verzichten.

Als Tabellenfünfter mit nur sechs Zählern Rückstand auf "Wintermeister" SSV Pachten (35 Punkte) könnte sogar nach obenhin noch was gehen. "Auszuschließen ist das nicht. Wenn es optimal läuft und wir verletzungsfrei bleiben, ist in dieser engen Liga alles möglich", sagt Paulus. Zumal Grünewald wieder fit ist, und auch Holz und Schwindling nach ihren Knieverletzungen wieder Land sehen. Generell befinde sich die Mannschaft laut Paulus aber "weiterhin in einer Stabilisierungsphase", nachdem die erste Saison nach dem Verbandsliga-Abstieg auf Tabellenplatz sieben beendet worden war.

In der kommenden Saison wird sich die Trainerkonstellation beim FC Noswendel Wadern ändern: Sauer hört aus privatem Grund auf. An seine Stelle rückt Philipp Weber, der im Sommer vom FC Wadrill kam und mit neun Toren aktuell bester FC-Schütze ist.

Seine Generalprobe für den Restrundenstart bestreitet Noswendel Wadern am 20. Februar mit einem Testspiel in Konfeld gegen Ligarivale SV Weiskirchen (12 Uhr). Acht Tage später wartet gleich das brisante Derby beim benachbarten SV Bardenbach, der als Neunter mit 24 Zählern hinter Weiskirchen (26 Punkte) drittbeste Kreismannschaft ist. Die Elf von Trainer Luca Lanfranco hat eine Achterbahnfahrt hinter sich: Vier Auftaktniederlagen folgten fünf Siege, dann gab es fünf Spiele ohne Sieg - und zuletzt wieder zwei Siege. "Wir haben die Nerven behalten und mit dem 5:2-Sieg in Oppen die Wende eingeläutet. Was sehr gut funktioniert hat, war unsere Offensive", sagt Lanfranco.

Mit 41 Toren stellt Bardenbach den drittbesten Angriff hinter Pachten und Hüttersdorf (je 44). Daran hatte der junge Neuzugang Bartek Kreft (SV Waldhölzbach) mit elf Toren großen Anteil. Er sei aber nur "ein Baustein in einem gut funktionierenden Gefüge", so Lanfranco, der am Ende der Saison mit einem gesicherten Mittelfeldplatz gut leben könnte. Gleiches gilt für Weiskirchen, das sich nach einer Zittersaison in ruhigeren Fahrwassern bewegt. Die Elf der Spielertrainer Steffen Schommer und Marc Lauer war mit sieben Zählern aus acht Partien schwach gestartet, zur Winterpause ist sie aber bereits seit neun Spielen unbesiegt. "Es wäre schön, wenn diese Serie bis Mai hält", hat Lauer angesichts des achten Platzes gute Laune. Als Glücksgriff erwies sich die Verpflichtung seines Bruders Peter Lauer, der vom FC Berbourg aus Luxemburg kam und mit 18 Treffern die Torjägerliste anführt. Mit Masahiko Ito vom FC Reimsbach hat der SVW im Winter noch einen starken Neuzugang zurückgeholt. Generell gilt: "Wir haben uns nach dem Umbruch im Sommer stabilisiert und treten taktisch viel cleverer auf", sagt Lauer. Der 29 Jahre alte Torwart betont, ihm sei vor allem die fußballerische Entwicklung wichtig. Die wird das aktuelle Trainerduo auch nächste Saison vorantreiben. "Auch 95 Prozent des Kaders haben zugesagt", sag Lauer, der mit der jetzigen Platzierung am Ende zufrieden wäre.

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