Unternehmen melden wieder mehr freie Stellen

Merzig-Wadern · 2933 Menschen im Februar ohne Job: Die Arbeitslosigkeit im Grünen Kreis liegt merklich unter dem Vorjahreswert.

Die Arbeitslosigkeit im Landkreis Merzig-Wadern hat sich im Vergleich zum Vormonat kaum verändert, liegt jedoch merklich unter dem Vorjahreswert. 2933 Frauen und Männer waren demnach im Februar arbeitslos gemeldet, fünf mehr als im Januar und 267 weniger als vor einem Jahr (minus 8,3 Prozent). Das geht aus dem gestern veröffentlichten Monatsbericht der Agentur für Arbeit hervor.

Eine positive Entwicklung hebt die Arbeitsagentur ebenfalls hervor: Die Zahl der neu gemeldeten Stellen verzeichnet ein deutliches Plus zum Vorjahresmonat.

Die Zahl aller Arbeitsuchenden ist im Landkreis um 83 auf 5040 gestiegen. Zu den Arbeitsuchenden gehören nach Erläuterungen der Arbeitsagentur neben den fast 3000 Arbeitslosen (bei Arbeitsagentur und Jobcenter gemeldete Personen, einschließlich Langzeitarbeitslose) unter anderem auch Personen, die kurzzeitig erkrankt sind, Personen, die mehr als geringfügig beschäftigt sind und vom Jobcenter einen Aufstockungsbetrag zum Lohn erhalten sowie Beschäftigte oder Selbstständige, die eine andere Arbeit suchen.

"Die Menschen profitieren derzeit von einer regen Nachfrage auf Seiten der Unternehmen. Aus der Arbeitslosigkeit heraus eröffnen sich gute Beschäftigungschancen, insbesondere für qualifizierte Fachkräfte. Das zeigt die erfreulich hohe Zahl an Abmeldungen in Erwerbstätigkeit", erklärte Jürgen Haßdenteufel, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Saarland. Eine marktgerechte Qualifikation ist laut Haßdenteufel der Schlüssel für eine nachhaltige Integration in Beschäftigung. "Ein Schwerpunkt unserer Arbeit liegt darin, Ungelernte zu qualifizieren, immer mit Blick auf die Bedürfnisse des Marktes. Wer Fachwissen besitzt, hat deutlich höhere Chancen auf Integration und langfristig wesentlich bessere Perspektiven als jemand, der nur auf Helferniveau arbeiten kann. Wir investieren daher sehr zielgerichtet in Weiterbildungsmaßnahmen. Durch flankierende Förderangebote und die Unterstützung betrieblicher Einarbeitung gelingt vielfach sehr schnell der Einstieg in Beschäftigung. Parallel verstärken wir unsere Bemühungen im Bereich betrieblicher Ausbildung. Angesichts von rund 900 Langzeitarbeitslosen und 320 arbeitslosen Menschen unter 25 Jahren werden wir in unseren Bemühungen aber nicht nachlassen und unsere Unterstützungsangebote weiter ausbauen".

Die Arbeitslosenquote lag im Februar bei 5,4 Prozent, genauso hoch wie im Vormonat. Damit liege der Landkreis Merzig-Wadern landesweit an zweiter Stelle, hinter dem Landkreis St. Wendel mit einer Quote von 3,9 Prozent (minus 0,1 Prozent zum Vorjahr), aber vor dem Kreis Saarlouis mit 5,7 Prozent (wie im Vorjahr) sowie dem Saarpfalz-Kreis mit 5,8 Prozent (minus 0,1 Prozent zum Vorjahr). Mit großem Abstand folgen der Landkreis Neunkirchen mit 8,6 Prozent (wie im Vorjahr) sowie der Regionalverband Saarbrücken mit 9,6 Prozent (minus 1,3 Prozent zum Vorjahr).

Besonders viele Stellen wurden im vergangenen Monat im Handel (42), im Gesundheits- und Sozialwesen (30), in der Zeitarbeit (29) und im verarbeitenden Gewerbe (26) gemeldet. Auch im Baugewerbe (23), im Gastgewerbe (13), im Bereich der freiberuflichen/wissenschaftlichen/technischen Dienstleistungen (10) und im Bereich Erziehung und Unterricht (10) wurden neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gesucht. Insgesamt haben Unternehmen der Region dem Arbeitgeberservice 216 offene Stellen zur Besetzung gemeldet, 27 mehr als im Vormonat und 30 mehr als im Februar 2016 (plus 16,1 Prozent). Aktuell sind 641 offene Stellen gemeldet.

Zum Thema:

Regionale Entwicklung des Arbeitsmarktes Im Zuständigkeitsbereich der Geschäftsstelle Merzig (umfasst die Kreisstadt Merzig sowie die Gemeinden Mettlach, Perl und Beckingen) gab es 1837 Arbeitslose (minus sechs zum Vormonat), die Arbeitslosenquote betrug 5,5 Prozent. Im Zuständigkeitsbereich der Geschäftsstelle Wadern (Stadt Wadern, Losheim, Weiskirchen) wurden 1096 Arbeitslose registriert (plus elf zum Vormonat), die Arbeitslosenquote lag bei 5,3 Prozent.

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