„Wohnraum reicht derzeit aus“

Merzig · 546 Flüchtlinge hat Merzig bisher aufgenommen, davon 85 in diesem Jahr. Aufgrund erheblicher Anstrengungen in der Vergangenheit reicht laut Hoffeld zurzeit der zur Verfügung stehende Wohnraum aus.

 Für die Flüchtlinge hat die Stadt das alte Knabenerziehungsheim frisch saniert. Foto: Stadt Merzig

Für die Flüchtlinge hat die Stadt das alte Knabenerziehungsheim frisch saniert. Foto: Stadt Merzig

Foto: Stadt Merzig

Die Grenzschließungen auf dem Balkan und das Abkommen der Europäischen Union mit der Türkei haben auch in der Kreisstadt Merzig zu einem deutlichen Rückgang der Flüchtlingszahlen geführt. So hat die Kreisstadt Merzig bislang nach Worten von Bürgermeister Marcus Hoffeld 546 Flüchtlinge aufgenommen, davon 85 in diesem Jahr.

"Auch weil in den vergangenen Monaten erhebliche Anstrengungen unternommen haben, reicht derzeit der zur Verfügung stehende Wohnraum aus", sagte der Verwaltungschef gestern. So hat die Kreisstadt Merzig nach seinen Worten momentan 87 Objekte angemietet. "Hier gilt es auch denen zu danken, die bereit waren, Wohnraum zur Unterbringung von Flüchtlingen zur Verfügung zu stellen", kommentiert Hoffeld.

Eine dezentrale und verträgliche Unterbringung, wie sie in Merzig gut gelungen ist, so Bürgermeister Hoffeld, ist auch mit eine der wichtigen Voraussetzungen für die folgenden Aufgaben der Integration.

"Hierauf gilt es nun den Fokus zu legen", formulierte der Rathauschef die zukünftigen Herausforderungen, verbunden mit der Bitte an die Bevölkerung, die Kreisstadt Merzig auch bei diesem Vorhaben zu unterstützen. Dabei sollen die Koordination des Alltags und die zahlreichen Angebote vor allem von ehrenamtlicher Seite im Mittelpunkt stehen. "Ein Schwerpunkt wird aber auch die Vernetzung von Initiativen, Wohlfahrtsorganisationen und ehrenamtlichen Einzelpersonen sein, um dadurch die Unterstützung der Flüchtlinge weiterhin zu verbessern."

Obwohl Integration keine Pflichtaufgabe der Gemeinde ist, wird sich laut Bürgermeister Hoffeld die Kreisstadt Merzig hier nach Kräften weiter engagieren. Auch weil die Stadt bei diesem Vorhaben nicht die notwendige finanzielle Unterstützung erhält, ist nach seinen Worten die ehrenamtliche Unterstützung, die Helferinnen und Helfer Tag für Tag leisten, unverzichtbar.

"Für dieses vorbildliche Engagement zum Wohle der Allgemeinheit kann den ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern gar nicht genug gedankt werden", würdigte Marcus Hoffeld die großartige Einstellung vieler Merziger Bürgerinnen und Bürger und zieht letztendlich folgende Fazit: "Wir dürfen die Hände nicht in den Schoß legen, denn es gibt noch einiges zu tun, damit die Menschen, die neu in unserer Stadt leben, hier auch integriert werden."

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