Der große Hoffnungsträger

Merzig · Handball-Oberligist HSV Merzig-Hilbringen erwartet diesen Samstag die HSG Worms. Torjäger Petö beißt sich trotz Verletzungsproblemen durch.

 Trotz Muskelfaserriss immer mit vollem Einsatz: Norbert Petö hat den Klassenverbleib mit dem HSV Merzig-Hilbringen noch lange nicht abgeschrieben. Auch gegen die favorisierten Wormser glaubt er an eine Siegchance.Foto: Klos

Trotz Muskelfaserriss immer mit vollem Einsatz: Norbert Petö hat den Klassenverbleib mit dem HSV Merzig-Hilbringen noch lange nicht abgeschrieben. Auch gegen die favorisierten Wormser glaubt er an eine Siegchance.Foto: Klos

Foto: Klos

Mit dem Rücken zur Wand kämpfen die Oberliga-Handballer des HSV Merzig-Hilbringen an diesem Samstag um 19.30 Uhr in der Thielspark-Halle gegen die HSG Worms um die Punkte. Der abstiegsbedrohte Vorletzte fordert den Tabellenvierten heraus. Eine Ausgangslage, die wenig Hoffnung macht, aber ganz nach dem Geschmack von Norbert Petö ist. "In den Spielen gegen die direkten Konkurrenten lief es oft nicht so gut. Gegen die Top-Teams haben wir bislang aber stark gespielt. Ich hoffe, dass das auch diesmal so sein wird", sagt der HSV-Torjäger.

Chancen gab es auch im Hinspiel, als seine Mannschaft zur Pause mit 10:9 führte und später mit 20:26 verlor, weil die Kräfte schwanden. "Wenn die Kondition nachlässt, leidet auch die Konzentration, und es schleichen sich Fehler ein. Das war in dieser Saison häufig so", sagt der 1,88-Meter-Mann.

Das bekannte Problem des zu kleinen Kaders belastet den 27 Jahre alten Ungar besonders stark. Nach dem Weggang von Tomas Kraucevicius (VTZ Saarpfalz) lastet auf seinen Schultern noch mehr Druck. "Norbert muss oft durchspielen und als starker Werfer auch mal in den rechten Rückraum ausweichen, obwohl er auf der linken Seite besser aufgehoben wäre", sagt Marcus Simowski, der seinem Top-Torjäger gerne mehr Pausen gönnen würde. Doch das kann der HSV-Trainer mangels Alternativen nicht, und so hatte die körperliche Überbelastung für Petö zuletzt immer häufiger negative Folgen. "Gegen Ende des Spiels oder danach merke ich oft, dass der Muskel zumacht", beschreibt der Rückraumspieler den stechenden Schmerz in der Wade. Um nach einem Muskelfaserriss Schlimmeres zu vermeiden, sollte die Belastung normalerweise reduziert und eine längere Pause eingelegt werden. Petö setzt zwei, drei Tage aus, dann trainiert er wieder.

"Man spürt ja nichts mehr. Erst bei starker Belastung tritt das Problem wieder auf", beschreibt die Nummer zehn die Tücke der Verletzung. "Das ist natürlich kein Zustand. Zum Glück ist Norbert sehr athletisch und muskulös, sonst würde das gar nicht gehen", sagt Simowski. Seine körperliche Präsenz auf dem Feld ist auch das große Plus des Ungarn, der seit drei Jahren in Merzig spielt und auch noch einen Vertrag für ein weiteres Jahr hat. Wenn Petö den Ball aus der Abwehr heraus in hohem Tempo nach vorne trägt, ist er kaum zu stoppen.

So stark wie der Körper ist auch der Wille. Ein Spiel vor dem Anpfiff verloren geben, ist nicht sein Ding. Kämpfen, auch wenn die Situation aussichtslos erscheint, das ist sein Motto. "Ich bin immer optimistisch. Ich ziehe mein Trikot an, um zu gewinnen, egal wie der Gegner heißt", sagt Petö und gibt nicht auf. Vier Punkte liegt seine Mannschaft aktuell von einem Nichtabstiegsplatz entfernt. Die Lage sei ernst, aber nicht aussichtslos, meint Petö: "Es war ja erst Saison-Halbzeit, und es bieten sich uns noch genügend Chancen, um die Lage zu retten."

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So sieht's aus: Der HSV Merzig-Hilbringen liegt in der Oberliga mit 6:28 Zählern auf dem 15. und vorletzten Tabellenplatz, punktgleich mit dem TV Nieder-Olm auf Rang 14. Der Rückstand auf den Tabellen-13. HSG Kastellaun auf dem ersten Nichtabstiegsplatz beträgt vier Punkte. Nach der Partie gegen Worms an diesem Wochenende muss der HSV zum Tabellenzehnten TV Bitburg.

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